Rose, Gerhard
Biographical History
Gerhard August Heinrich Rosegeb. 30. November 1896 in Danziggest. 13. Januar 1992 in Obernkirchen Nach Promotion zum Doktor der Medizin 1922bis 1926 Assistenzarzt am Berliner Institut für Infektionskrankheiten "Robert Koch" , am Hygienischen Institut in Basel und am Anatomischen Institut der Universität Freiburg/Br.1929 - 1936 Direktor des Gesundheitsamtes der Provinz Chekiang in China und Berater des Innenministeriums dieser Provinz im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens1936 - 1943 Leiter der Abteilung für Tropenmedizin am Berliner Institut für Infektionskrankheiten "Robert Koch"ab Februar 1943 - 1945 Vizepräsident des inzwischen selbständigen Robert-Koch-Instituts Rose, 1922 Mitglied der Großdeutschen Arbeiterpartei, trat 1930 der NSDAP bei. Als einer der Angeklagten im Nürnberger Ärzteprozeß wurde Rose im August 1947 wegen Beteiligung als Haupt- und Mittäter an medizinischen Versuchen, in deren Mittelpunkt Fleckfieberversuche in den Konzentrationslagern Buchenwald und Natzweiler standen, zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. 1951 wurde die Strafe auf 15 Jahre Haft reduziert, Rose jedoch 1955 entlassen.
Scope and Content
Die etwa 120 Briefe enthalten ausführliche Mitteilungen Gerhard Roses an seine Eltern aus dem Zeitraum 1935 - 1937. Rose berichtet hier v.a. über die Begegnungen mit Kollegen und Bekannten, seine Reisepläne und über die Reisen insbesondere in der Provinz Chekiang, in den Vereinigten Staaten, in Japan und Deutschland. Dort besuchte er Krankenhäuser, Forschungsstätten und Laboratorien, die sich mit Tropenkrankheiten beschäftigten. Vor Antritt seiner Tätigkeit im Berliner Institut für Infektionskrankheiten unternahm er 1936/1937 noch eine siebenmonatige Reise durch Afrika. Seine Schreiben enthalten Berichte von verschiedenen Aufenthaltsorten auf seinem Weg dorthin sowie von seiner Reise durch verschiedene afrikanische Länder. Auch hier suchte er die medizinischen Einrichtungen und Medizinalverwaltungen auf. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind jedoch in diesen Briefen kaum enthalten. Weitere Themen beziehen sich auf seine finanziellen Angelegenheiten und Forschungen an seinem Familienstammbaum. Zudem geben die Schreiben Aufschluß über seine antisemitische Einstellung.
Conditions Governing Access
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