Haeckel, Heinrich
Biographical History
Heinrich Haeckel* 19. Januar 1902 in Straßburg+ 07. August 1941 in Jütland verheiratet ab 06. Mai 1929 mit Ingeborg von HeppeGärtnerin, bis 1928 Erzieherinvier Kinder: Dorothee Cornelie, Hans Bernhard, Helmut Theodor und Ursula Renate 1920 Abitur1920 - 1924 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften1924 Gerichtsreferendar1925 Geschäftsführer der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen Berlin1926 Gefängnisfürsorger im Thüringischen Landesgefängnis Ichtershausen1927 Promotion1928 Beitritt zur Alten Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (ASPD)1929 2. Juristisches Staatsexamen1929 - 1932 Gerichtsassesor1932 - 1939 Magistratsrat und Dezernent für Rechtsangelegenheiten, Anstalts-, Wanderer-, Obdachlosenfürsorge in Berlin, ab1934 besonders für die Behandlung Asozialer1935 Freiwillige Meldung zum Militärdienst - Freiwilliger Schütze bei der 2. Komp.Erg.Battl.Zerbst1939 Teilnehmer am Polenfeldzug als Schütze1939 November bis April 1940 Ausbildungs- und Besatzungsdienst im Generalgouvernement1940 Juni Frankreichfeldzug als Unteroffizier und Gruppenführer1940 September Wirtschaftsurlaub im Hauptwohlfahrtsamt Berlin1941 März bis 07. August Kriegsdienst in Jütland
Scope and Content
Ein chronologischer Abriß sowie eine kleine Biographie, mit Fotos illustriert, in englischer Sprache von Tochter Ursula Haeckel (Band 1) gelten als Vorarbeiten für ein dem Archiv schon 2009 übergebenes von Ursula Haeckel verfaßtes Manuskript (MS 2150) mit dem Titel "Freudige Pflichterfüllung", Heinrich Haeckel - Die Geschichte meines Vaters: Beamter, Soldat, 'Mischling 2. Grades'". Darin versucht sie "besser zu verstehen und mich meinem unbekannten Vater etwas anzunähern".Nun hat die Verfasserin den Großteil der dafür verwendeten Quellen dem Institut für Zeitgeschichte übergeben. Es handelt sich um Dokumente persönlicher wie schul- und berufsbezogener Art (Band 2 und 3 ) sowie Heinrich Haeckels handschriftliche Aufzeichnungen 1919/1920 über die Situation unter französischer Besatzung in Saarbrücken (Band 4). Hervorzuheben sind jedoch die ca. 285 Feldpostbriefe aus Polen, Frankreich und Dänemark 1939 - 1941, die er an seine Ehefrau Inge schrieb (Band 5 -7). Sie geben nicht nur Auskunft über seine äußere Befindlichkeit und das Kriegsgeschehen, sondern auch über seine Gedanken und Empfindungen. Zu Haeckels Aufgaben in Polen gehörte die Mitwirkung bei Vernehmungen und Verurteilungen von Zivilgefangenen. Zudem war Haeckel "Mischling 2. Grades" und deshalb in Sorge um daraus entstehende Folgen für sich und seine Familie. Desweiteren vorhanden sind an seine Mutter Eugenie sowie an Onkel und Tante gerichtete Briefe von 1916 - 1941 (Band 8), als auch Briefe aus dem Jahr 1935 an seine Frau. Band 10 widmet sich seinen politischen Ambitionen bei der Alten Sozialdemokratischen Partei Deutschlands von 1927 - 1929.Die persönliche Einstellung zur Sozialpolitik und Sozialarbeit Heinrich Haeckels, in Berlin als Magistratsrat für Fürsorgeangelegenheiten zuständig, findet sich in seinen Aufsätzen und Vorträgen wider, die auch in Zeitungsausschnitten (Band 11 ) als auch in diversen Publikationen vorliegen. An die Druckschriftenabteilung wurden abgegeben: Seine Veröffentlichungen im Berliner Wohlfahrtsblatt Nr. 6/1931 und Nr. 9/1932, Fortschritte der Gesundheitsfürsorge Nr. 3/1932, Berliner Kommunale Mitteilungen Nr. 12/1934, Soziale Berufsarbeit Nr. 4/1935, Die Evangelische Bahnhofsmission, 46. Rundschreiben, September 1935, Blätter aus dem Evangelischen Diakonieverein Nr. 1/1936, Deutsche Justiz. Rechtspflege und Rechtspolitik, Nr. 46/1936, Nachrichtendienst des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge, Nr. 6/1938, Nr. 3/1939, Nr. 7/1939, Nr. 2/1941. An die Bibliothek wurden abgegeben: Seine Dissertation "Jugendgerichtshilfe", Berlin 1927 und der "Kommentar mit allen ergänzenden Bestimmungen zum Familienunterstützungsgesetz vom 30. März 1936", München/Berlin 1938, Zentralblatt für Jugendrecht und Jugendwohlfahrt Nr. 1/1935, Deutsche Zeitschrift für Wohlfahrtspflege Nr. 4/1931, Soziale Praxis. Zeitschrift für Aktienwesen, Gesellschaftsrecht und Sozialpolitik Nr. 7/1938;
Conditions Governing Access
Die Bestandsnutzung erfolgt gemäß der derzeit gültigen Benutzungsordnung des Archivs des Instituts für Zeitgeschichte.