Jaeger, Hans
Scope and Content
Hans Jaeger hat bereits Ende 1972 durch Vermittlung von Dr. Röder umfangreiche Materialien an das Archiv abgegeben (siehe Archiv-Korrespondenz A V/1 [SE]). Nach Jaegers Tod stellte Eugen Brehm in Abstimmung mit der Erbengemeinschaft Jaeger weitere 6 Bände autobiographischer Aufzeichnungen zur Verfügung, die von Brehm bereits geordnet sowie mit Inhaltsverzeichnis und Bemerkungen versehen Horden waren. Damit umfasste der Nachlass Jaeger sehr umfangreiche autobiographische Aufzeichnungen, zahlreiche kleinere Manuskripte zu verschiedenen politischen Themen und eine Reihe von Emigrationsperiodika, für deren Herausgabe Hans Jaeger allein oder mitverantwortlich war. Durch Vermittlung von Eugen Brehm und mit Unterstützung des DHI London konnten schließlich im Februar 1982 bei der Räumung der Jaegerschen Wohnung weitere schriftliche Hinterlassenschaften sichergestellt und später nach München gebracht werden (vgl. Archiv-Korrespondenz A X/5) Jaeger). Der Bestand war bereits vor 1975 im Hause geordnet und verkartet worden. Bei der abschließenden Nachlassordnung und Erstellung des Repertoriums im Jahr 1984 musste daher eine vorgegebene Einteilung nach Möglichkeit beibehalten werden; um eine Gesamtübersicht der Sammlung zu ermöglichen, wurde die Bestandsbeschreibung zweigeteilt in:1. eine thematische Gliederung des Gesamtbestandes und2. eine knappe Inhaltsbeschreibung der einzelnen Bände in numerischer Folge, die im wesentlichen mit den früher erstellten Regesttexten des Zentralkatalogs identisch ist. Letzterer weist also nur einen Teil des Gesamtbestandes nach. Anlässlich einer abschließenden Prüfung von tagespolitischen Übersichten, die Jaeger bis weit in die 60er Jahre angefertigt hat und die aufgrund ihres äußerst schlechten Erhaltungs- und Ordnungszustandes für eine Archivierung zum größten Teil ungeeignet waren, konnten 1987 Materialien aus der Zeit 1946 bis 1953 rekonstruiert und der Bestand beigegeben werden (Bd. 86-90). Sie wurden von der Kassation ausgenommen, da die zahlreichen Meldungen über Ereignisse in der SBZ/DDR ein gewisses sachliches Interesse beanspruchen können und der Teilbestand Einblick in die Tätigkeit und Arbeitsweise Jaegers vermittelt. Es handelt sich um auszugsweise und unvollständige hektographierte Berichte in englischer Sprache unter dem Titel "Continental News Service" vom 03. Mai 1946-21. Oktober 1949 und um maschinenschriftliche Durchschläge von deutschsprachigen Tagesübersichten unter dem Titel "Inter-Continental Correspondents" (ICC), Zürich ab August 1951 (ebenfalls lückenhaft). Zwei für den 05. September 1952 überlieferte hektographierte Auszüge aus dem ICC-Dienst könnten vermuten lassen, daß es sich bei den in Band 87-90 enthaltenen handschriftlich datierten Typoskripten um persönliche Belege von Textvorlagen für ICC handelt; allerdings weisen auch diese Blätter Schreibfehler auf und sind handschriftlich korrigiert. - Die von Jaeger herausgegebene Korrespondenz "Bulletin on German Questions" befindet sich in der Pressesammlung des IfZ-Archivs (Z 2671). Im Jahre 1990 schließlich gab das DHI London Restüberlieferungen aus dem Nachlass Jaegers an das IfZ-Archiv ab. Die archivwürdigen Teile wurden als Bde. 91-95 dem Bestand angefügt.
Conditions Governing Access
Bei der Benutzung des Nachlasses sind die üblichen Personenschutzbestimmungen zu beachten. Das literarische Verwertungsrecht (Copyright) liegt bei den Erben Hans Jaegers.