Volkskarteikarten

Die sog. Volkskartei sollte zur Kriegsvorbereitung alle deutschen Staatsbürger erfassen und ihren eventuellen Einsatz vorbereiten. Die Papierkarten wurden von den Personen selbst (oder von ihren Erziehungsberechtigten) ausgefüllt. Im Stadtarchiv München sind die Karten jüdischer Münchner*innen erhalten – die Karten von Bürgern anderer Religionszugehörigkeit sind nicht erhalten. Farblich unterschieden in Männer (orange) und Frauen (blaugrau). Für manche Münchner Juden liegen sowohl Kennkartendoppel als auch Volkskarteikarten vor, für andere nur eines von Beidem. Die Kartei wurde vermutlich im Rahmen der Volkszählung angelegt, aus einzelnen später ausgefüllten Karten (das Datum der Ausfüllung ist auf der Karte erfasst) lässt sich vermuten, dass sie im Rahmen der Anmeldung beim Zuzug nach München ausgefüllt wurden.