Regierung Aachen, Verfassung und Verwaltung, Hoheitssachen, Sonderkompetenzen
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Einleitung:
Die Regierung in Aachen wurde am 22.4.1816 eröffnet. Sitz der Behörde war zunächst das alte Gouvernementskommissariatsgebäude. 1831 zog die Regierung in das Regierungsgebäude am Theaterplats um. Zum Dienstbereich gehörten am 22.4.1816 : Stadtkreis Aachen, Landkreise Aachen, Geilenkirchen, Heinsberg, Erkelenz, Jülich, Düren, Eupen, Monschau, Gemünd, Blankenheim, Malmedy, St. Vith. Der Kreis St. Vith wurde 1821 mit dem Kreis Malmedy vereinigt, während Gemünd als Kreisstadt 1829 durch Schleiden abgelöst wurde. Der Kreis Blankenheim wurde bereits 1818 mit Gemünd/Schleiden vereinigt. Im Jahre 1932 wurden die Kreise Geilenkirchen und Heinsberg zum Selfkantkreis (siehe Geilenkirchen) zusammengelegt. Die Regierung gliederte sich zunächst in die I. (Abteilung des Innern) und die II. Abteilung (Steuern, Domänen, Forsten). Angegliedert waren die Kirchen-, Schul- und Sanitätskommission. Die Geschäfte der drei Kommissionen wurden durch Kabinettsordre vom 31.12.1825 betr. "Abänderung der Provinzialverwaltungsbehörden" der I. Abteilung der Regierung übertragen. 1888 wurde eine Kirchen- und Schulabteilung eingerichtet und zur Erledigung der Verwaltungsstreitund Beschlußverfahren ein Bezirksausschuß angegliedert, so daß die Regierung seitdem aus der I. Abt. (Inneres) II. Abt. (Kirchen- und Schulwesen) III. Abt. (direkte Steuern, Domänen und Porsten), sowie dem Bezirksausschuß bestand. Die indirekten Steuern gehörten seit 1824 zum Ressort der Provinzialsteuerdirektionen. Seit 1912 ist der Regierung das neu errichtete Oberversicherungsamt für den Regierungsbezirk Aachen angeschlossen. Der Dienstbereich der Regierung erfuhr nach dem 1. Weltkrieg eine Änderung, da die Kreise Eupen und Malmedy an Belgien abgetreten wurden. In etwas erweitertem Umfang waren beide Kreise von 1940 bis 1944 wieder dem Deutschen Reiche einverleibt und der Regierung Aachen zugeordnet. Zur Geschichte des Bestandes ist zu sagen, daß sich ca. 500 Forst-, Schul-, Kirchen- und Konzessionsakten auf dem 1945 untergegangenen Kahn Main 68 befanden. Diese Akten sind bisher nur zum geringen Teil aufgefunden und restauriert worden. Die einzelnen Akten des Gesamtbestandes Regierung Aachen waren in verschiedenen Repertorien und Ablieferungsverzeichnissen vorhanden. Die Mehrzahl dieser Findbücher und Verzeichnisse waren durch schlechte Systematiken und eine Vielzahl von Ablieferungen unübersichtlich geworden. 1962 und 1968 erfolgten große Ablieferungen, die nunmehr die Benutzung weiter erschwerten. Die Archivinspektorinnen Fäuster und Wilkes sowie Oberstaatsarchivrat Dr. Engels führten die Verzeichnung bis zur Ablieferung 1962 zu Ende. Teilweise waren für die einzelnen Repertorien die Klassifikationen beendet oder angefangen worden. Staatsarchivinspektor Kilian oblag die Verzeichnung der Ablieferung von 1968, Beendigung der Klassifikation und Anlage der Repertorien. Die in diesem Findbuch neuverzeichneten Akten entstammen einer Ablieferung des Dezernates 11 (Organisation und Personal) von 1968 (Acc. 75/68, Nr. 18890-20375). Alle anderen Nummern beziehen sich auf die Ablieferung von 1962 (Acc. 2/62), sowie auf früher eingegangene, bereits in älteren Findbüchern vorläufig verzeichnete Akten. Die Nr. 18890 bis 20375 wurden von StAI Kilian verzeichnet, der die Klassifikation in Zusammenarbeit mit Staatsarchivassessor Dr. Lück vornahm.
Archivist Note
Selected by YS from https://archive.nrw.de on the basis of a survey of Boberach, Heinz (ed.): Inventar archivalischer Quellen des NS-Staates. Volume 1, Munich (Saur) 1991 (electronic edition at http://db.saur.de/DGO/).
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