Deutsches Büro für Friedensfragen
Web Source
Extent and Medium
Schriftgut
643 Aufbewahrungseinheiten
11,8 laufende Meter
Creator(s)
- Deutsches Büro für Friedensfragen, 1947-1950
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Vgl. Vorwort zum Findbuch Z 35. Heribert Piontkowitz, Anfänge westdeutscher Außenpolitik 1946-1949. Das Deutsche Büro für Friedensfragen. Stuttgart 1978.- Manfred Overesch: Gesamtdeutsche Illusion und westdeutsche Realität. Von den Vorbereitungen für einen deutschen Friedensvertrag zur Gründung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland 1946-1949/51. Düsseldorf 1981.
Bearbeitungshinweis
abgeschlossen, Findbuch
Bestandsbeschreibung
Auf Grund einer Vereinbarung der Ministerpräsidenten von Bayern, Hessen, Württemberg-Baden und des Bremer Senatspräsidenten vom 15.4.1947 wurde das Büro in Stuttgart errichtet. Es sollte die erreichbaren Unterlagen über Fragen einer Friedensregelung erfassen sowie die Arbeit von Instituten, Wissenschaftlern, Arbeitskreisen usw. auf diesem Gebiet koordinieren. Als die Aussichten auf einen baldigen Friedensschluß schwanden, ging das Büro dazu über, auch Gutachten zu aktuellen Fragen wie z.B. Ruhrstatut, Demontage, Saargebiet auszuarbeiten. Dem Büro wurde außerdem die Bearbeitung der Dokumentation über das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges und über die Ausschreitungen gegen die Zivilbevölkerung in den deutschen Ostgebieten übertragen. Mit Wirkung vom 1.12.1949 wurde das Büro dem Bundeskanzleramt nachgeordnet und stellte am 30.6.1950 seine Tätigkeit ein. Außer Schriftgut der Dienststellenverwaltung enthält der Bestand Akten vor allem aus der Rechtsabteilung (Völkerrecht, innerstaatliches und internationales öffentliches Recht), aus der Abteilung für Territorialfragen, aus der Abteilung für Wirtschaft und Finanzen (einschließlich Ernährungs-, Land- und Fortwirtschaft, soziale Fragen, Verkehr und Statistik) sowie aus der Abteilung für Entmilitarisierung, Entnazifizierung und Wiederbewaffnung. Hinzu kommen umfangreiche Sammlungen von Informations- und Dokumentationsmaterial zu politischen, rechtlichen und kulturellen Problemen Deutschlands sowie europäischer und außereuropäischer Staaten. Stand: 1992
Inhaltliche Charakterisierung
Sekretariat, dabei: Gründung und Aufbau des DBfF, Sitzungen des Verwaltungsausschusses, Sachverständigen-Besprechungen; Personal- und Verwaltungsabteilung; Rechtsabteilung, dabei: Besatzungsstatut, Einfluß von Krieg, Besatzung und Friedensregelung auf bestehende Staatsverträge, Internationale Organisationen und Abkommen und Beitritt Deutschlands, Entwurf einer deutschen Verfassung (1); Abteilung für Territorialfragen dabei: Gebietsforderungen, Ostgebiete, Osthandbuch, Saargebiet, Schlesien: Abteilung für Wirtschaft und Finanzen; Abteilung für Entmilitarisierung, Denazifizierung und Remilitarisierung; Abteilung für allgemeine Fragen: Beobachtung der Presse, Archiv und Bibliothek; Archivsammlung (Zeitungsausschnitte, Denkschriften und Abhandlungen), dabei: Deutschland und deutsche Einzelgebiete, Europäische und außereuropäische Staaten; Dienststelle Frankfurt.
Vorarchivische Ordnung
Der Aktenplan war am Organisationsplan angelehnt; er bildete die Grundlage für die archivische Ordnung. Neben den eigentlichen Registraturakten wurden fast durchweg Handakten und Materialsammlungen angelegt.
Zitierweise
BArch Z 35/...