Der Berater für den Marshallplan beim Vorsitzer des Verwaltungsrates des Vereinigten Wirtschaftsgebietes

Identifier
Z 14
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1948 - 31 Dec 1950
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

183 Aufbewahrungseinheiten

3,6 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Die Dienststelle "Der Berater für den Marshallplan beim Vorsitzer des Verwaltungsrates des Vereinigten Wirtschaftsgebietes - ERP Executive Office -" wurde auf Wunsch der Alliierten durch Beschluss des Verwaltungsrates vom 23. März 1948 mit Sitz in Frankfurt/Main gegründet. Der Berater sollte Planungen und Programme der Verwaltungen für Wirtschaft, Ernährung, Verkehr und Finanzen des Vereinigten Wirtschaftsgebietes koordinieren, den Verwaltungsrat über ERP-Angelegenheiten unterrichten, die grundsätzliche ERP-Planung koordinieren, die auswärtigen ERP-Vertretungen betreuen sowie Verbindung zu den alliierten Dienststellen halten. Hinzu kamen die Vertretung der Bizone bei der OEEC in Paris und bei der ECA in Washington; für beide deutsche Delegationen, die seit dem Sommer 1949 größere Selbstständigkeit erhielten und, da sie ihre Rechte von den Alliierten delegiert bekamen, als erste Vertreter des Vereinigten Wirtschaftsgebietes diplomatische Vorrechte genossen, übte der Berater für den Marshallplan die Funktionen einer Stammbehörde aus. Die Aufgaben gingen Anfang Oktober 1949 auf das Bundesministerium für den Marshallplan über. Ministerialdirektor a.D. Dr. Otto Schniewind, zugleich Leiter der Kreditanstalt für Wiederaufbau, bearbeitete all diejenigen ERP-Angelegenheiten, die nicht rein wirtschaftlicher Natur waren und nicht in den Planungs- und Fachabteilungen der Ressorts wahrgenommen werden konnten. Er führte ausschließlich den Schriftwechsel mit der ECA-Vertretung in Frankfurt und der BICO (Bipartite Control Office) in politischen und Angelegenheiten von besonderer Bedeutung. Sein Mitarbeiterstab bestand anfänglich aus nur sechs Personen mit folgender Geschäftsverteilung: Personal- und Verwaltungsangelegenheiten; Grundsatzfragen des ERP; Koordinierung der ERP-Planung; Berichtswesen; Veröffentlichungen und Reden; Verbleibskontrolle.

Allgemeiner Hinweis: Die o.a. Informationen entstammen hauptsächlich den entsprechendenden Findbüchern (Findbuch von 1958, Online-Findbuch von 1997) Es handelt sich um (zum Teil gekürzte oder leicht abgewandelte) Auszüge aus diesem Findbuch; dort ist alles ausführlich nachzulesen.

Bestandsbeschreibung

Auszüge aus dem Findbuch von 1958:

a) Bestandsgeschichte

Die Akten des Beraters für den Marshallplan wurden am 11. September 1954 von dem damaligen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit an das Bundesarchiv abgegeben. Die Aktenführung war im allgemeinen recht gut, so dass die alte Ordnung aufgrund des Aktenplanes und der alten Signaturen beibehalten werden konnte. Innerhalb der Leitzordner waren aber die einzelnen Aktengruppen nicht fortlaufend abgelegt worden.

b) Archivische Bewertung und Bearbeitung

Außer einigen Doppelstücken konnte nichts kassiert werden. Der historische Wert der Akten ist eindeutig.

Inhaltliche Charakterisierung

Organisation; Verteilung von ERP-Mitteln und Koordinierung verschiedener Hilfsprogramme auf den Gebieten der Produktion, des Verbrauchs, des Außenhandels, der Finanz-, Investitions- und Flüchtlingshilfe sowie der Arbeitsbeschaffung; Deutsche Vertretungen bei der OEEC und der ECA

Erschließungszustand

Findbuch (1958), Online-Findbuch (1997)

Umfang, Erläuterung

183 AE

Zitierweise

BArch Z 14/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • B 146 Bundesministerium für den Marshallplan/für wirtschaftliche Zusammenarbeit

  • Literatur

  • Vogel, Walter: Westdeutschland, Teil II, S. 280 ff.;

  • Potthoff, Wenzel: Handbuch, S. 213 f.;

  • Pünder, Tilman: Das bizonale Interregnum, Rastatt 1966, S. 238 ff.;

  • Gimbel, John: The Origins of the Marshall Plan, Stanford 1976.

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