Riezler, Kurt
Web Source
Extent and Medium
Nachlässe
10 Aufbewahrungseinheiten
0,5 laufende Meter
Creator(s)
- Riezler, Kurt, 1882-1955
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Pressereferat des Auswärtigen Amtes, Versetzung in die Reichskanzlei (1906, 1909), Berater des reichskanzlers Bethmann-Hollweg; "Riezler-Tagebücher"; Ende der 30er Jahre Emigration
Kurzbiographie
geb. 11. Febr. 1882 in München, kath.
Vater: Heinrich Riezler, Fabrikdirektor,
Mutter: Margarethe geb. Heffner.
Eheschließung 1917 mit Maria Liebermann, Tochter von Prof. Max Liebermann.
Besuch des Luitpold- und des Theresiengymnasiums in München.
1900 - 1905 Studium der Geschichte und Nationalökonomie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
1900 - 1901 Einjährig-Freiwilliger beim 1. bayerischen Infanterie-Regiment
1904 Preisträger der Phil. Fakultät der Universität München auf Grund einer arbeit über griechische Wirtschaftspolitik
Okt. 1904 Examen für das Gymnasiallehramt
Febr. 1905 Promotion zum Dr. phil.
Anschließend private wissenschaftliche Tätigkeit
Studienreisen nach Russland, dem Balkan, nach Italien, Frankreich, Belgien, Österreich, der Schweiz
Redakteur der Norddeutschen allgemeinen Zeitung
Frühjahr 1906 Militärische Übung beim 15. bayerischen Infanterie-Regiment
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Apr. 1906 Vizefeldwebel der Reserve der Infanterie
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Okt. 1906 Zur aushilfsweisen Beschäftigung im Pressereferat (Polit. Abt.) des Auswärtigen Amts einberufen
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Okt. 1906 Eidlich verpflichtet
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März 1908 Zu einer zweimonatigen militärischen Übung nach München eingezogen
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Juni 1908 Erhöhung der Bezüge rückwirkend ab 1. Apr. 1908
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Jan. 1909 Ernennung zum Leutnant der Reserve (2. bayer. Infanterie-Regiment)
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Juni 1909 In Anerkennung der "guten Leistungen" wird Riezler die Stelle eines außeretatsmäßigen Hilfsarbeiters im Auswärtigen Amt übertragen
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Sept. 1909 Antrag auf Bewilligung eines sechsmonatigen Urlaubs ab 1. Nov. 1909 zum Studium auswärtiger Presseverhältnisse in Paris und London, am 22. Sept. 1909 für 3 Monate genehmigt
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Okt. 1909 - 1. Jan. 1910 Urlaub
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März 1910 Einem Wunsche Riezler's auf Erhöhung seiner Bezüge entsprechend, beantragt das Auswärtige Amt beim Staatssekretär des Reichsschatzamtes, Riezler besoldungsmäßig den Vizekonsul rückwirkend ab 1. Jan. 1906 gleichzustellen. Begründung: "Um die sehr guten Dienste des Dr. R. dem Auswärtigen Amt zu erhalten..."
Am 2. Apr. 1910 bewilligt
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Apr. 1910 - 31. Mai 1910 Zu einer militärischen Übung einberufen
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Apr. 1910 Auf Anordnung des Reichskanzlers ersucht Auswärtiges Amt das Generalkommando des I. Armeekorps um Unterbrechung der militärischen Übung Riezlers. Am 4. Mai 1910 stattgegeben. Rest der Übungszeit ab 15. Juni 1910 abzuleisten
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Nov. 1910 Ernennung zum Legationsrat
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Jan. 1912 - (Nach-) Urlaub in Taormina/Italien (eigentlicher Urlaub von Dez. 1911 - 10. Jan. 1912)
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(od. 5.) Febr. 1912
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Febr. 1912 - 8. März 1912 Kurierreise nach Constantinopel
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Juni 1912 Ständige Hilfsarbeiterstelle für Riezler wird im Etat für 1913 eingestellt werden
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Dez. 1912 Riezler informiert das Auswärtige Amt über sein Vorhaben, eine aus früherer Zeit stammende, rein wissenschaftliche Arbeit über ein philosophisches Thema zu publizieren. Keine Bedenken seitens des Auswärtigen Amts
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Mai 1913 In Anerkennung der "bisherigen guten Dienste" mit Wirkung vom 1. Apr. 1913 zum ständigen Hilfsarbeiter im Auswärtigen Amt ernannt
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Febr. 1914 Verleihung des Kommandeurkreuzes des Belgischen Kronenordens anlässlich des Besuchs des Königs der Belgier in Lüneburg und Potsdam
März 1914 Riezler in Shanghai (Dauer des Aufenthalts nicht zu ermitteln)
Notiz vom 24. März 1914: "Die Reise ist zu meinem geheimen politischen Zweck unternommen worden"
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Juli 1914 Notiz: Riezler ist für den Mobilmachungsfall im Jahre 1914/1915 unabkömmlich
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- Juli 1914 Dienstreise nach Hohenfinow
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Aug. 1914 Dem Großen Hauptquartier zur Begleitung des Reichskanzlers zugeteilt
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- Nov. 1914 Dienstreise vom Großen Hauptquartier nach Berlin
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Dez. 1914 Verleihung des Eisernen Kreuzes II. Kl.
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Nov. 1914 - 19. Dez. 1914 Vorübergehend nach Berlin
Jan. 1915 Der Reichskanzlei zugeteilt
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Jan. 1915 Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm verliehenen Bayer. Militär-Verdienstordens 4. Kl. mit der Krone für Kriegsverdienst
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Apr. 1915 Ernennung zum Wirklichen Legationsrat und Vortragenden Rat in der Reichskanzlei mit Bestallung vom 17. Apr. 1915
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Aug. 1917 Zum Auswärtigen Amt kommandiert (Dienstantritt)
Aug. - Sept. 1917 Dienstreise nach Stockholm und Kopenhagen
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Sept. 1917 Deutsche Gesandtschaft in Stockholm für die Bearbeitung russischer Angelegenheiten einzurichtenden Abteilung zu übernehmen
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Okt. 1917 Ankunft in Stockholm
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Apr. 1918 Rückbeorderung nach Berlin, um sich der demnächst nach Russland gehenden diplomatischen Vertretung anzuschließen
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Apr. 1918 Abreise von Stockholm nach Berlin. Dem diplomatischen Vertreter des Reichs bei der russischen Sowjetrepublik, Gesandten Graf von Mirbach-Harff, zugeteilt
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Apr. 1918 ^ Abreise von Berlin nach Moskau
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Apr. 1918 Ankunft in Moskau
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- Juli 1918 Leitung der Geschäfte der deutschen Mission in Moskau nach ermordung des Gesandten Graf von Mirbach am 6. Juli 1918
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Aug. 1918 Fortsetzung der in Reval unterbrochenen Rückreise von Moskau über Riga nach Berlin
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Aug. 1918 Ankunft Berlin
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Okt. 1918 Dem Staatssekretär im Auswärtigen Amt zugeteilt
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- Febr. 1919,
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- Febr. 1919,
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- Febr. 1919,
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- März 1919 Dienstreisen von Berlin nach Weimar
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März 1919 Mündlicher Antrag, ihm einen 2 bis 5 monatigen Urlaub nach Bayern zu bewilligen. Zunächst 2 Monate genehmigt, am 8. Mai und 10. Juni bis Anfang Juli verlängert
Anschrift Riezlers: Bamberg, Hainstr. 19, VillaWassermann
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Juni 1919 Bitte, ihn von den bisherigen Obliegenheiten zu entbinden und von seiner weiteren Verwendung abzusehen
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Juli 1919 Von der kommissarischen Beschäftigung im Auswärtigen Amt entbunden
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Sept. 1919 Zum 1. Okt. 1919 z.D. gestellt
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Nov. 1919 Zum Leiter des Büros des Reichspräsidenten ernannt (Charakter als Gesandter)
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Apr. 1920 Zum 1. Aug. 1920 z.D. gestellt
Bestandsbeschreibung
Aus dem Nachlass von Kurt Riezler (Gesandter, Chef der Kanzlei des Reichspräsidenten, Berater des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg, Professor für Geschichtsphilosophie)
Bestandsgeschichte
Zur Bestandsgeschichte siehe (unter anderem) Bundesarchiv, Dienstakten 4211/Riezler, Kurt, darin auch Peter Rassow, Gutachten über die Tagebuchaufzeichnungen von Kurt Riezler (1957, vermutl. Auszug)
Hinweis:
Der Bestand war bis April 2006 als kleine Erwerbung 584 akzessioniert. Im Zuge der Auflösung dieser Mischbestandsgruppe ist er provenienzentsprechend zu einem Nachlassband umgebildet worden.
Die Titelaufnahmen sind unverändert aus der Kleinen Erwerbung 584 übernommen worden.
Koblenz, 2006
Gregor Pickro
Ergänzende Bestände
im Bundesarchiv:
Nachlass Karl Dietrich Erdmann (N 1393)
Nachlass Fritz Fischer (N 1422)
Zitierweise
BArch N 1584/...
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