Eichmann, Adolf

Identifier
N 1497
Language of Description
German
Dates
1951 - 1959
Level of Description
Collection
Source
EHRI

Extent and Medium

101 Aufbewahrungseinheiten

Biographical History

Adolf Eichmann wurde 19.3.1906 in Solingen geboren. Bereits 1914 zog die Familie nach Linz an der Donau, wo Eichmann aufwuchs. Nach dem Besuch der Höheren Lehranstalt für Maschinenbau in Linz war er von 1925 bis 1933 als Vertreter bei verschiedenen Firmen, zuletzt bei der Vacuum Oil Company AG tätig. 1932 trat er der österreichischen NSDAP und SS bei. 1933 ging er zurück nach Deutschland, war dort kurzzeitig im Lager Dachau tätig, bevor er zum Sicherheitsdienst der SS (SD-Hauptamt) nach Berlin versetzt wurde. Er erwarb sich einen Ruf als Experte für Judenfragen, reiste 1937 in staatlichem Auftrag nach Palästina und wurde im August 1938 zum Leiter der neugegründeten Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Wien ernannt. 1939 übernahm er die entsprechende Funktion in Prag. Ende 1939 wechselte Eichmann zum Reichssicherheitshauptamt (RSHA) nach Berlin, wo er die Reichszentrale für jüdische Auswanderung übernahm. Dieses Referat wurde nach einer Umstrukturierung 1941 als Referat IV B 4 zuständig für Juden- und Räumungsangelegenheiten. Damit war diese „Dienststelle Eichmann" verantwortlich für die Organisation der Deportationen der Juden aus Deutschland und den besetzten Gebieten in die Vernichtungslager. 1942 nahm Eichmann als Protokollführer an der Wannsee-Konferenz zur „Endlösung der Judenfrage" teil. Bei Kriegsende tauchte Eichmann unter, geriet kurzzeitig in Kriegsgefangenschaft, aus der er jedoch fliehen konnte. Er lebte zunächst einige Jahre unerkannt in Deutschland, bevor er 1950 über Österreich und Italien nach Argentinien emigrierte. Dort lebte er unter dem Namen Ricardo Clement und arbeitete u.a. als Elektriker in einem Mercedes-Benz-Werk. Am 11.5.1960 wurde er in Argentinien von Agenten des Mossad gefangen‧genommen und nach Israel verbracht. Am 11.4.1961 begann der aufsehenerregende Prozess gegen Eichmann vor dem Jerusalemer Bezirksgericht, der am 15.12.1961 mit dem Todesurteil endete. Am 31.5.1962 wurde Eichmann im Gefängnis in Ramla hingerichtet. Eichmann war seit 1934 mit Vera Liebl verheiratet und hatte vier Söhne.

Archivist Note

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Rules and Conventions

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