Wehrmachtbefehlshaber in Norwegen.- Amtsdrucksachen
Extent and Medium
Schriftgut
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Creator(s)
- Wehrmachtbefehlshaber in Norwegen, 1940-1945
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Am 25. Juli 1940 ordnete der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Keitel, zur Durchführung und Ergänzung des "Führererlasses" vom 24. April 1940 über die Ausübung der Regierungsbefugnisse in Norwegen an, dass der Befehlshaber der Gruppe XXI mit sofortiger Wirkung die Bezeichnung "Wehrmachtbefehlshaber in Norwegen" führen sollte.
Der Wehrmachtbefehlshaber war oberster Vertreter der Wehrmacht in Norwegen und darüber hinaus der Repräsentant der deutschen Wehrmacht gegenüber dem norwegischen Staat und Volk. Er übte die militärischen Hoheitsrechte und alle Befugnisse eines Territorialbefehlshabers in Norwegen aus. In dieser Eigenschaft oblagen ihm alle Aufgaben, die über den Bereich eines einzelnen Wehrmachtteils hinausgingen und die gesamte Wehrmacht betrafen. Im einzelnen waren dies die militärische Sicherung des Landes, die Abwehr feindlicher Landungen und der Schutz der Transportwege. Seine Weisung erhielt der Wehrmachtbefehlshaber in Norwegen vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht. Norwegen blieb in seiner Gesamtheit während des Krieges Operationsgebiet im Sinne der militärischen Bestimmungen. Eine Übertragung der vollziehenden staatlichen Gewalt auf den Wehrmachtbefehlshaber fand nicht statt. Diese ruhte vielmehr in den Händen des Reichskommissars für die besetzten norwegischen Gebiete.
Wehrmachtbefehlshaber in Norwegen, zugleich Befehlshaber der Gruppe XXI, ab 27. Dezember 1940 dann Oberbefehlshaber des neu aufgestellten Armeeoberkommandos (AOK) Norwegen bis zu dessen Auflösung am 18. Dezember 1944 war General der Infanterie bzw. Generaloberst von Falkenhorst.
Zur Vorbereitung des Krieges gegen die UdSSR und der späteren Befehlsführung auf dem finnischen Kriegsschauplatz wurde eine "Befehlsstelle Finnland" des AOK Norwegen aufgestellt. Aus dieser Befehlsstelle entstand das Armeeoberkommando Lappland, das mit dem 14. Januar 1942 den Befehl über die an der finnischen Front stehenden Kräfte des AOK Norwegen übernahm. Am 22. Juni 1942 wurde das AOK Lappland schließlich in (Gebirgs-) AOK 20 umbenannt.
Als die deutschen Truppen in Skandinavien den Rückzug antreten mussten, führte dies auch zu einer Neuordnung der Befehlsverhältnisse in diesem Bereich. Das AOK Norwegen wurde zum 18. Dezember 1944 aufgelöst; die Befugnisse des Wehrmachtbefehlshabers gingen auf das (Gebirgs-) AOK 20 über.
Scope and Content
Zitierweise
BArch RWD 22/...