Admiralstab der Marine / Seekriegsleitung der Kaiserlichen Marine

Identifier
RM 5
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1890 - 31 Dec 1919
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

7289 Aufbewahrungseinheiten

346,3 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Durch Kabinettsorder vom 14.3.1899 wurde die Admiralstabsabteilung des Oberkommandos der Marine verselbständigt und als Admiralstab der Marine dem Kaiser unmittelbar unterstellt. Friedensmäßig gehörte zu den eigentlichen Admiralstabsaufgaben die operative Planung der Kriegsführung zur See, die Sammlung und Bearbeitung der Nachrichten über fremde Marinen sowie über Wirtschaft und Militärpolitik fremder Staaten. Weiter bearbeitete der Admiralstab alle taktischen Angelegenheiten der Flotte, die Aus- und Weiterbildung von Admiralstabsoffizieren sowie die Reisepläne für sämtliche Seestreitkräfte im Ausland. Im Kriege kamen militärpolitische Angelegenheiten und Zensuraufgaben hinzu. Zur Lenkung der gesamten Seekriegführung wurde am 28.8.1918 die Seekriegsleitung als mobiler Teil des Admiralstabs eingerichtet. Ab 15.11.1918 unterstand die Behörde dem Reichsmarineamt und wurde am 15.7.1919 aufgelöst.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Durch Kabinettsordre vom 14. März 1899 wurde die Admiralstabsabteilung des Oberkommandos der Marine verselbständigt und als Admiralstab der Marine dem Kaiser unmittelbar unterstellt. Friedensmäßig gehörten zu den Admiralstabsaufgaben die operative Planung der Kriegführung zur See, Mobilmachung, Seekriegsspiele, Seekriegsgeschichte, die Sammlung und Bearbeitung der Nachrichten über fremde Marinen sowie über Wirtschaft und Militärpolitik fremder Staaten. Der Admiralstab bearbeitete alle taktischen Angelegenheiten der Flotte, die Aus- und Weiterbildung von Admiralstabsoffizieren sowie die Reisepläne für sämtliche Seestreitkräfte im Ausland. Im Kriege kamen militärpolitische Angelegenheiten und Zensuraufgaben hinzu. Zur Lenkung der gesamtes Seekriegführung wurde am 28. August 1918 die Seekriegsleitung als mobiler Teil des Admiralstabes eingerichtet. Ab 15. November 1918 unterstand die Behörde dem Reichsmarineamt und wurde am 15. Juli 1919 aufgelöst.

Bestandsbeschreibung

Erhebliche Aktenverluste entstanden während der Revolutionstage 1918 und in den Monaten danach. Unterlagen über Nachrichtenbeschaffung, Spionage und Gegenspionage wurden bereits 1919 in großem Umfang vernichtet.

Gut überliefert sind dagegen Akten folgender Sachgebiete: Organisation, Chiffrierdienst, Mobilmachungsarbeiten, Kriegsschauplätze Ost- und Nordsee, Auslandskriegführung, Nachrichten über europäische und außereuropäische Länder und waffentechnische Angelegenheiten. Hervorzuheben sind Archivalien über den Handelskrieg mit U-Booten und die damit zusammenhängenden militärpolitischen Fragen. Aus dem 1. Weltkrieg sind ferner die Akten der Vertreter des Admiralstabes bei der Obersten Heeresleitung und bei Armeeoberkommandos zu erwähnen.

Zitierweise

BArch RM 5/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • RM 7 (OKM / Seekriegsleitung der Kriegsmarine)

  • Literatur

  • Hollweg, Karl: Der Admiralstabsdienst. Berlin 1907.

  • Hubatsch, Walter: Der Admiralstab und die obersten Marinebehörden in Deutschland 1848-1945. Frankfurt/M., 1958.

  • Deist, Wilhelm: Militär und Innenpolitik im Weltkrieg 1914- 1918. Düsseldorf 1970.

  • Granier, Gerhard: Magnus von Levetzow. Schriften des Bundesarchivs 31. Boppard a. Rh. 1982.

  • Leipold, Andreas: Die deutsche Seekriegsführung im Pazifik in den Jahren 1914 und 1915, Wiesbaden 2012.

  • Kretschmer, Rudolf: Die deutsche Marine und die Anfänge der Funkaufklärung. Funkaufklärung bis April 1916, Funkpeilung bis 1918., Bad Nauheim 2021.

  • Vgl. Admiral Gustav Bachmann. Lebenserinnerungen und Tagebuch 1915. hg. von Klaus Franken, (= Schriften zur Marinegeschichte, Bd 3), Paderborn 2022.

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