Einheiten und Einrichtungen der Sanitätstruppe der Luftwaffe
Web Source
Extent and Medium
Schriftgut
93 Aufbewahrungseinheiten
1,8 laufende Meter
Creator(s)
- Einheiten und Einrichtungen der Sanitätstruppe der Luftwaffe, 1936-1945
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Ab 1936 begann die Luftwaffe mit dem Ausbau eines eigenen Sanitätsdienstes. Die Sanitätsabteilungen, Fliegeruntersuchungsstellen, Zahnstationen und Sanitätsparke der Luftwaffe wurden im 2. Weltkrieg durch motorisierte Sanitätsbereitschaften bei den Flieger-und Flakkorps sowie durch Sanitätsflugbereitschaften ergänzt.
Bestandsbeschreibung
Die Luftwaffe hatte schon vor dem Kriege einen Sanitätsdienst aufgebaut und verfügte deshalb über eigene Sanitätseinheiten, Lazarette, Labors, Sanitäts-Nachschubeinrichtungen und Forschungsstellen.
Bei den Luftgaukommandos (LGK) gab es Lw. Sanitätsabteilungen, denen die Sanitätsstaffeln auf den Fliegerhorsten unter den Fliegerhorst-Ärzten unterstanden, und Sanitätsmittel-Ausgabestellen. Die Sanitätsabteilungen, Flieger-Untersuchungsstellen, Zahnstationen und Sanitätsparke waren dem Luftgau-Arzt unterstellt.
Die im Erdkampf eingesetzten Lw. Verbände (Fallschirmtruppe und Lw. Feldverbände) hatten eigene Sanitätsabteilungen und -kompanien.
Bei Kriegsbeginn wurden bei den Flughafenbereichen Sanitätsbereitschaften (mot.) aufgestellt, die auf Grund ihrer Beweglichkeit und einer geringeren Stärke den Anforderungen der Luftwaffe besser entsprachen als die Sanitätskompanien des Heeres. Durch ihre Besetzung mit zwei Chirurgengruppen konnten sie sowohl als Hauptverbandsplatz als auch als Ortslazarett eingesetzt werden, waren also unabhängig von stationären Einrichtungen und konnten u.a. den fliegenden Verbänden schneller folgen. Sanitätsbereitschaften (mot.) wurden deshalb den Flieger-Korps und Flak-Korps zugeteilt. Die Steuerung erfolgte durch den Luftflotten-Arzt, der sich auch eine Reserve an San. Bereitschaften (mot.) für Schwerpunkteinsätze vorhielt.
Wo es die Lage erforderte, wurden die Transportleistungen der Sanitätsbereitschaften durch Krankenkraftwagen erhöht. Ein Zug aus zehn Krankenkraftwagen konnte 40 liegende und 80 sitzende Personen befördern. Ein weiteres neues Beförderungsmittel waren die bereits im Frankreichfeldzug erprobten Sanitätsflugbereitschaften, selbständige von einem Sanitätsoffizier mit fliegerischer Ausbildung geführte Einheiten. Die Zuteilung zu den Luftflotten oder Fliegerkorps veranlasste der Chef des Sanitätswesen auf der Ebene des Reichsluftfahrtministeriums (RLM). Den örtlichen Einsatz leiteten die Bereitschaftsführer in eigener Verantwortung.
Die Sanitätsflugbereitschaft bestand aus fünf Sanitätsflugzeugen Ju 52, mehreren Störchen Fi, dem notwendigen fliegenden und Bodenpersonal, Last- und Personenkraftwagen sowie zehn Krankenkraftfahrzeugen.
Ab 1936 begann die Luftwaffe mit dem Ausbau eines eigenen Lazarettwesens. Abgesehen von den eigentlichen Lw. Lazaretten wurden auch Kurlazarette und eine Reihe von Erholungsheimen der Luftwaffe eingerichtet.
Inhaltliche Charakterisierung
Erhalten geblieben sind nur Aktensplitter einzelner Sanitätseinheiten und -einrichtungen. Von nahezu allen Kriegsschauplätzen sind Fragmente von Kriegstagebüchern und sonstigen Aufzeichnungen überliefert.
Erschließungszustand
Online-Findbuch 2006
Vorarchivische Ordnung
Die überlieferten Schriftgutsplitter stammen aus Rückführungen aus den USA und England an die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie 1968 an das Militärarchiv abgegeben wurden.
Umfang, Erläuterung
91 AE
Zitierweise
BArch RL 26/...