299. Infanterie-Division (Korps-Abteilung G)

Identifier
RH 26-299
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1940 - 31 Dec 1943
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

197 Aufbewahrungseinheiten

7,0 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. IX, S. 62-63, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

(WK IX, E 57 Siegen, 1944 E 388 Büdingen)

  • 9.2.1940 als Division 8. Welle im Raum Erfurt, WK IX, aus 3 Btlen. erster, zwei Btlen. zweiter und einem Btl. vierter Welle:

Inf. Rgt. 528 I.-III. aus II./IR 36 Butzbach (9. ID) und II./IR 205 Offenbach (52. ID)

Inf. Rgt. 529 I.-III. aus Stab/IR 110 Heidelberg, II./IR 104 Speyer (33. ID) und II./IR 167 Bielefeld (86. ID)

Inf. Rgt. 530 I.-III. aus II./IR 81 Frankfurt/M. (15. ID) und II./IR 471 (4. Welle, 251. ID, früher Erg. Btl. IR 57 Weilburg)

Art. Rgt. 299 I.-IV. aus den Art. Abt. Stäben III./9, III./33, II./15 und II./152 (52. ID) und sieben einzelnen Batterien

Div. Einheiten 299.

Am 25.10.1940 gab die Division ein Drittel ab, das I./528 als I./584, das I./529 als III./584 und die III./Art. Rgt. 299 an die 319. ID der 13. Welle, das I./530 als III./693 an die 339. ID der 14. Welle, den Rgts. Stab 530 als Stab/IR 261 an die 113. ID der 12. Welle. Die Abgaben wurden ersetzt. Am 22.5.1943 wurden III./528, II./529 und I./530 aufgelöst; die Division bestand also aus:

Gren. Rgt. 528 I., II.

Gren. Rgt. 529 I., III.

Gren. Rgt. 530 II., III.

Am 25.10.1943 wurden III./529 in II./529 und III./530 in I./530 umbenannt. Die Division wurde Juni/Juli 1944 bei der HGr. Mitte vernichtet; der Div. Stab bildete den Stab der Korps-Abt. "G", die Reste der Infanterie wurden zur Div. Gruppe 299 (I., II.) bei dieser Korps-Abt. zusammengefaßt, zu der auch der Stab/Art. Rgt. 299 mit II. und III./299 und die Divisionstruppen übertraten.

Die Wiederaufstellung der Division erfolgte auf Befehl vom 1.9.1944 durch Umbenennung der Korps-Abt. "G" am 14. und 15.9.1944:

Gren. Rgt. 528 I., II. aus Div. Gruppe 57, WK VII

Gren. Rgt. 529 I., II. aus Div. Gruppe 299, WK IX

Gren. Rgt. 530 I., II. aus Div. Gruppe 337, WK VII

Div. Füs. Btl. 299

Art. Rgt. 299 I.-IV. aus III./299, II./299, II./337 und IV./337.

Die wieder aufgestellte Division wurde im Kessel von Heiligenbeil zerschlagen, der Rahmen der Division am 4.4.1945 zur Aufstellung der Inf. Div. Schlageter (RAD Nr. 1) verwandt. Die Division galt damit als aufgelöst.

Unterstellung:

1940

Mai: OKH-Reserve bei Ohrdruf , WK IX

Juni: VII; 16. Armee; "A"; Westen; Frankreich

Juli: V; 9. Armee; "A"; Westen; Frankreich

Aug.: V; 16. Armee; "A"; Westen; Frankreich

Sept./Dez.: IX; 12. Armee; "B"; Osten; Polen

1941

Jan./Apr.: IX; 17. Armee; "B"; Osten; Polen

Mai: XXIX; 6. Armee; "A"; Osten; Polen

Juni/Dez.: XXIX; 6. Armee; Süd; Osten; Shitomir, Kiew, Donez, Kursk

1942

Jan./Feb.: verteilt; 6.u.2.Armee; Süd; Osten; östl. Orel (Liwny)

März: verteilt; 2. Armee; Süd; Osten; östl. Orel (Liwny)

Apr./Juli: LV; 2. Armee; Süd; Osten; östl. Orel (Liwny)

Aug./Dez.: LV; 2. Armee; "B"; Osten; östl. Orel (Liwny)

1943

Jan./Feb.: LV; 2. Armee; "B"; Osten; östl. Orel (Liwny)

März/Aug.: XXXV; 2. Pz. Armee; Mitte; Osten; östl. Orel (Liwny)

Sept.: XXXXVI; 9. Armee; Mitte; Osten; Brjansk

Okt./Nov.: XXXV; 2. Armee; Mitte; Osten; Gomel

Dez.: XXXV; 9. Armee; Mitte; Osten; Bobruisk

1944

Jan.: XXXV; 9. Armee; Mitte; Osten; Bobruisk

Feb./Juni: VI; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Witebsk

Juli: nicht einsatzfähig

nach Wiederaufstellung :

Sept.: XXXXI; 4. Armee; Mitte; Osten; Grodno. Augustowo

Okt./Dez.: XXIII; 2. Armee; Mitte; Osten; Narew, Rozan

1945

Jan.: XXIII; 2. Armee; Mitte; Osten; Narew, Rozan

Feb. (Reste): VI; 4. Armee; Nord; Osten; Heiligenbeil

März (Reste): XXVI; 4. Armee; Nord; Osten; Heiligenbeil

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von Mai 1940 bis Mitte Mai (Anlagen bis Juli) 1941und von Aug. 1941 bis Ende März 1943 sowie KTB der Gruppe Moser von Mitte Dez. 1941 bis Ende Sept. 1942.

Ib: KTB von Mitte Mai 1940 bis Ende Dez. 1943 sowie KTB der Gruppe Moser und Gruppe Neuling von Mitte Dez. 1941 bis Ende März 1942.

Ic: TB von Feb. bis Mitte 1940, von Juli 1940 bis Mai (Anlagen bis Juli) 1941und von Aug. 1941 bis Ende Dez. 1942 sowie TB der Gruppe Moser von Mitte Dez. 1941 bis Ende Sept. 1942 .

IIa: TB von Mitte Feb. 1940 bis Ende Sept. 1942.

Kdt.St.Qu.: KTB von Feb. bis Mitte Mai 1942.

Der Bestand enthält auch Unterlagen der Korpsabteilung G.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-299/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • RH 15 (OKH/Allgemeines Heeresamt)

  • RH 19-II (Oberkommando der Heeresgruppe Nord, Heeresgruppe Mitte, Heeresgruppe Nord)

  • PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)

  • RW 60 (Gerichte der Reichswehr und Wehrmacht)

  • ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)

  • MSG 2 (Militärgeschichtliche Sammlung)

  • Akten:

  • RH 15/360: Abwicklung der 299. ID 1944

  • RH 19-II/315: Einsatz vom 20. - 26. Juni 1944

  • ZA1/ 1950: Toppe, Alfred und andere: Nachtgefechte

  • ZA1/ 2573: derselbe, desgleichen

  • ZA1/ 1488: Bürcky, Heinrich: Infanterie-Rgt. 528, 22.6.1941 - Jan.1942: Vormarsch und Kampf in der Ukraine

  • MSG 2/13724: Feldpostbriefe und Feldpostkarten des Obergefreiten Karl-Heinz Pfannkuche an seine Eltern

  • MSG 2/3071: "Erbauliche Geschichten aus einer schrecklichen Zeit".- Erlebnisbericht aus der 299. Infanterie-Division

  • MSG 2/3684: Dr. Kurt Winterfeld.- Persönliche Erinnerungen aus dem Rußlandfeldzug

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 72

  • Grössel, Emil: Meilensteine eines Grenadier-Regiments (IR 530 in der 299. ID). Melsungen 1955

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Schmidt, Bernhard J.M.: Roter Schnee.Zeugnis eines Frontseelsorgers (299. ID). Lüdenscheid 1981

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

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