LIV. Armeekorps / Armeegruppe, Armeeabteilung Narwa / Armeeabteilung Grasser /Armeeabteilung Kleffel
Extent and Medium
Schriftgut
290 Aufbewahrungseinheiten
12,7 laufende Meter
Creator(s)
- LIV. Armeekorps (Okt. 1943: Gruppe Hilpert; Febr. 1944 unbenannt in Armee-Abt. Narwa, später Grasser, Kleffel) (LIV. AK), 1941-1944
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 5, S. 191, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
Generalkommando LIV. Armeekorps (röm. 54 AK)
(WK IV; E 192 Jermer, sp. Bautzen)
- 1.6.1941 auf Verfügung vom 4.4.41 bei der Deutschen Heeresmission in Rumänien (Okt. 1943 als Gruppe Gen. Hilpert bezeichnet); Febr. 1944 umbenannt in Armee-Abt. Narwa (siehe dort); nach Auflösung dieser Armeeabt. 26.9.44 verwandt als Armee-Abt. Grasser, sp. Kleffel und dann für das AOK 25. Korpstruppen teilweise zur Neuaufstellung des Gkdo. LIII. Armeekorps verwandt.
Korpstruppen:
Arko 138
Korps-Nachr.Abt. 454
Korps-Nachschubtruppen 454
Unterstellung:
1941
Juni/Dez.: 11. Armee. HGr. Süd; Odessa, Antonowka, Perekop
1942
Jan./Juli: 11. Armee. HGr. Süd; Krim (Sewastopol)
Aug.: 11. Armee, HGr. "A"; Krim (Sewastopol)
Sept.: 18. Armee, HGr. Nord; Leningrad
Okt.: 11. Armee, OKH (Nord); Leningrad
Nov./Dez.: 18. .Armee, HGr. Nord; Leningrad
1943
Jan./Dez.: 18. Armee, HGr. Nord; Leningrad
1944
Jan./Febr.: 18. Armee, HGr. Nord; Leningrad
März/Sept.: = Armeeabt. Narwa
Okt.: = Armeeabt. Grasser
Nov.: = Armeeabt. Kleffel
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher aller Truppenteile und Dienststellen des Heeres waren auch die Kriegstagebücher der Generalkommandos und der bodenständigen Höheren Kommandos vom Mobilmachungstag (26. Aug. 1939) an beim Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten. Diese Zugangssignaturen wurden anfangs getrennt nach den Kriegsschauplätzen, nämlich P für Polen und W für Westen vergeben. Nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges wurden die Zugänge nur noch nach laufender Nummer signiert und in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber systematisch nach den kriegstagebuchführenden Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfasst.
Beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden erhebliche Aktenverluste. Lücken konnten nur zum, Teil durch E-Akten (Ersatz-Akten) aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden.
Als die Luftkriegsgefahr in Berlin und Umgebung zunahm, wurde in Liegnitz eine Außenstelle des Heeresarchivs Potsdam eingerichtet, in der nicht nur die Akten der Wehrmacht- und Heeresführung , sondern auch die der höheren Kommandobehörden des Heeres (bis hinab zu den Divisionskommandos) nach ihrer Registrierung in Potsdam ausgelagert wurden. Diese Bestände (jedoch ohne die Akten der Spitzenbehörden von OKW und OKH) - gelangten mit dem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Blankenburg im Harz, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Maingebracht wurden. Von dort wurden sie in die USA transportiert, wo sie nochmals erfasst und mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen verfilmt wurden. Ab 1962 wurden die Akten an die Bundesrepublik Deutschland sukzessive zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren Auflösung Anfang 1968 in das Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: namentlich benannte Korps, I. - VI. Korps
-
März 1963: VII. - XIX. Korps
-
Juli 1963: XX. - XXV. Korps
-
März 1964: XXVI. - XXVII. Korps
-
Juli 1964: XXVIII. - XXXXI. Korps
-
Okt. 1964: XXXXII. - XXXXIII. Korps
-
März 1965: XXXXIV. Korps
-
Aug. 1965: XXXXVI. - L. Korps
-
Mai 1966: LI. - LVI. Korps
-
Dez. 1966: LVII. - XCI. Korps
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind die Kriegstagebücher wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 46: Namen und I. - IV. Korps, Nachträge in Nr. 62
-
Guide Nr. 55: V. - IX. Korps
-
Guide Nr. 58: X. - XVII. Korps
-
Guide Nr. 59: XVIII. - XXVII. Korps
-
Guide Nr. 60: XXVIII. - XL. Korps
-
Guide Nr. 61: XLI. - LI. Korps
-
Guide Nr. 62: LII. - LXVI. Korps, Nachträge I. Korps
Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa 95 - 98 % der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:
-
Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat,
-
Einzelakten aus anderen der in den USA z. T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen ("EAP", u. a.) und
-
Abgaben aus Privathand
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB Sept. 1941 bis Ende Juni 1943, Sept. 1943 bis Anfang Nov. 1944 sowie die Anlagen zum KTB von Juni bis Aug. 1941.
Qu.: KTB März 1941 bis Mitte Juli 1944.
Ic: TB Juni bis Aug. 1941, Mitte Mai 1942 bis Mitte Juli 1944 und von Aug. 1944 sowie Ic- und Feindlagemeldungen von September 1941 bis Mai 1942.
IIa: TB Juni 1941 bis Anfang Nov. 1944.
Pi.Fü.: KTB Mitte Juli 1941 bis Anfang Juli 1942 und Mitte Febr. bis Mitte Okt. 1944.
Na.Fü.: KTB Jan. bis Mitte Juli 1944.
Flivo: TB Jan. bis Juni 1944.
Erschliessungszustand
vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 24-54/...