Panzer-Armeeoberkommando 5
Extent and Medium
Schriftgut
119 Aufbewahrungseinheiten
2,3 laufende Meter
Creator(s)
- Panzer-Armeeoberkommando 5 (Pz.AOK 5), 1942-1945
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 2, 281-283, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
(Pz. AOK 5)
Generalkommando LXXXX. Armeekorps (röm. 90. AK)
(WK VII)
Aufgestellt am 17. 11. 1942 beim Deutschen General Rom aus dem Stab Nehring; 8. 12. 1942 bereits aufgestellte Teile umgebildet in Panzerarmee-Oberkommando 5 .
Unterstellung:
1942 Dez. Ob.Süd (Tunis)
- Panzer-Armee (Pz. AOK 5)
(WK XII; EB 208 Metz)
Aufgestellt am 8. 12. 1942 in Afrika durch Umgliederung des Generalkommandos LXXXX. AK. Nach der Kapitulation in Tunis (13. 5.) am 30. 6. 1943 aufgelöst.
Pz.Armee-Nachr.Rgt. 5
Oberbefehlshaber:
-
- 1942v. Arnim, Hans-Jürgen
-
- 1943v. Voerst, Gustav
Unterstellung:
1943
Jan./Febr.: OB Süd; Afrika
März/Mai: HGr. Afrika; Afrika
Gliederung:
1943
Jan. 1: 10. Pz., Gen. Göring, 334
Febr. 3: 10. Pz., Gen. Göring, 334, it. Superga
März 4: 21. Pz., 10. Pz., Gen. Göring, 334, it. Superga
Apr. 9: Gen. Göring, 334, it. Superga
Mai 1: Korpsgr. Weber: 334, Gen. Göring, 10. Pz. - z. Vfg.: Div. v. Manteuffel
Schlacht- und Gefechtsbezeichnungen:
Afrika 1942-1943
-
Bildung des Brückenkopfes Tunesien11. 11. 1942 - 25. 11. 1942
-
Abwehrkämpfe westl. und südl. Mateur25. 11. 1942 - 30. 11. 1942
-
Kämpfe zur Erweiterung des Brückenkopfes Tunesien1. 12. 1942 - 22. 2. 1943
Vorstoß in den Raum ostwärts Tebessa14. 2. 1943 - 22. 2. 1943
-
Verteidigung in der Mareth-Stellung und in West-Tunesien23. 2. 1943 - 15. 3. 1943
-
Abwehrschlacht in Tunesien16. 3. 1943 - 13. 5. 1943
a) Abwehrkämpfe in der Mareth-Stellung und im Raum Maknassy-El Guettar16. 3. 1943 - 26. 3. 1943
b) Rückzug auf die Chott-Stellung27. 3. 1943 - 29. 3. 1943
c) Verteidigung der Chott-Stellung und Abwehrkämpfe im Raum Maknassy-El Guettar und westlich Mateur30. 3. 1943 - 5. 4. 1943
d) Rückzug auf die Enfidaville-Stellung und Abwehrkämpfe westlich Tebourba6. 4. 1943 - 12. 4. 1943
e) Abwehrkämpfe in der Enfidaville-Stellung und westlich Bizerta-Tunis13. 4. 1943 - 13. 5. 1943
Pz.AOK 5
(neu aufgestellt)
- Panzer-Armee (Pz. AOK 5)
(WK XII; EB 104 Landau)
Aufstellung am 24. 1. 1944 in Frankreich als Panzer-Gruppen-Kommando West unter Verwendung des Stabes des Gen. der Pz.Truppen bei OB West; 5. 8. 1944 umb. in Panzer-Armee-Oberkommando 5; 17. 4. 1945 Kapitulation im Ruhrkessel.
Höh. Arko 309
Korück Pz.AOK 5
Pz.Armee-Nachr.Rgt. 5
Oberbefehlshaber:
-
- 1944Geyr von Schweppenburg, Leo
-
- 1944Eberbach, Heinrich
-
- 1944Dietrich, Joseph (Waffen-SS)
-
- 1944von Manteuffel, Hasso
-
- 1945Harpe, Josef
Unterstellung:
a) als Pz.Gru. West:
1944
Feb./Apr.: HGr. "D"; Westen
Mai: OKW; Westen
Juni/Juli: HGr. "B"; Westen
b) als 5. Pz.Armee:
1944
Aug.: HGr. "B"; Westen
Sept./Okt.: HGr. "G"; Westen
Nov./Dez.: HGr. "B"; Westen
1945
Jan./Apr.: HGr. "B"; Westen
Gliederung:
1944
Febr./Juni: z. Vfg. (Heeresgruppe "D", OKW, Heeresgruppe "B")
Juli 15: XXXXVII: 2. Pz., 276 - II. SS: 277, 9. SS, 271, 10. SS - I. SS: 272, 1. SS - LXXXVI: 21. Pz., 12. SS, 16. Lw., 346, 711
Aug. 31: II. SS: 9. SS, 2. SS, 116. Pz., 9. Pz. - LVIII: 48, 348, 47 - I. SS: 6. Fs., 18. Lw. - LXXXI: 85, 49, 353 - LXXIV: 271, 344, 331 - LXXXVI: 346,
711 - z. Vfg.: 275
Sept. 16: XXXXVII: 21. Pz., Pz.Br. 111 und 112 und 113
Okt. 13: XXXXVII: 16, 21. Pz. - LVIII: 15, 11. Pz.
Nov. 5: LXXXI: 12, 3, 246 - XII. SS: 183, 176 - LXXXVI: 344, 180, Fs. Erdmann, Pz.Br. 107 - z. Vfg.: 526
Dez. (26. 11.): LXXXI: 47, 12, 3, 340 - XXXXVII: 9. Pz., 183, 15 - XII. SS: 176 - z. Vfg.: 246, 526, 10. SS
1945
Jan. (31. 12.): XXXIX: 1. SS, 26, 3 - XXXXVII: 15, Führ. Begl., Pz.Lehr - LVIII: 2. Pz., 9. Pz., 116. Pz. - z. Vfg.: I. SS, 340, 12. SS
Feb. 19: LXVI: 5. Fs., 18, 246 - LXVII: 26, 89, 277 - LXXIV: 3, 272, 85, 3. Fs.
März 1: LXVI: 5. Fs. - Botsch: 26, 18 - LXVII: 277, 89 - LXXIV: 272, 85, 3. Fs.
Apr. 12: LVIII: 62, 353, 12, 9. Pz., 183 - XII. SS: 59, 3. Fs., Witte, 363
Schlacht- und Gefechtsbezeichnungen:
Abwehr- und Rückzugskämpfe im Westen 1944-1945
I. 1. als Pz.Gru.West zur Verfügung OB West24. 1. 1944 - 24. 6. 1944
- Kämpfe um den Brückenkopf Caen25. 6. 1944 - 4. 8. 1944
II. als 5. Pz.Armee:
- Schlacht in der Normandie5. 8. 1944 - 19. 8. 1944
dabei: Einschließung im Kessel von Falaise18. 8. 1944 - 20. 8. 1944
-
Kämpfe im Raum Compiègne, Mons; Rückzug unter stärksten Verlusten auf die Reichsgrenze bei Trier20. 8. 1944 - 11. 9. 1944
-
Einsatz im Raum Lothringen; harte Kämpfe um Lunéville12. 9. 1944 - 18. 10. 1944
-
Einsatz an der Roer bei Düren22. 10. 1944 - 15. 11. 1944
-
- Schlacht bei Aachen; Kämpfe im Hürtgenwald und an der Roer 16. 11. 1944 - 14. 12. 1944
-
Ardennenoffensive (Bastogne, Houffalize)17. 12. 1944 - 2. 1. 1945
-
Rückzugskämpfe in Belgien auf den Westwall3. 1. 1945 - Ende Jan. 1945
-
Kämpfe an der Urft und RoerEnde 1. 1945 - 10. 2. 1945
-
Rückzugskämpfe zwischen Roer und Rhein10. 2. 1945 - 7. 3. 1945
-
Kämpfe um den Brückenkopf Remagen; Vernichtung im Ruhrkessel 8. 3. 1945 - 18. 4. 1945
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher aller anderen Verbände, Einheiten und Dienststellen des Heeres auch, waren die Kriegstagebücher der Panzerarmeeoberkommandos (und ihrer Vorläufer) vom Mobilmachungstag an (26. 8. 1939) dem Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach der Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer), in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber systematisch nach den kriegstagebuchführenden Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfaßt wurden.
Lücken - die nur zum Teil durch E (= Ersatz)-Akten aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden konnten - haben sich durch Aktenverluste beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 ergeben.
Als die Luftkriegsgefahr in Berlin und Umgebung zunahm, wurde in Liegnitz eine Außenstelle des Heeresarchivs Potsdam eingerichtet, in die außer Akten der Wehrmacht- und Heeresführung auch die Kriegstagebücher der höheren Kommandobehörden des Heeres (bis hinab zu denen der Divisionskommandos) ausgelagert wurden, sobald sie in Potsdam registriert worden waren. Diese Bestände (aber ohne die Akten der Spitzenbehörden von OKW und OKH) gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Main gebracht wurden, von wo sie in die USA gelangten. Dort wurden sie nochmals erfaßt, verfilmt (mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen) und ab 1962 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren Auflösung (Anfang 1968) in das Bundesarchiv-Militärarchiv.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Dez. 1960: SS-Pz. AOK 6
-
März 1963: PzAOK 1-5
-
Sept. 1965: PzAOK 1-4
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Mai 1966: PzAOK 3 (Nachtrag)
-
Mai 1967: PzAOK 1 (Nachtrag).
Die Kriegstagebücher der Vorläufer (XXII., XIX., XV. und XVI. Armeekorps bei Pz. AOK 1-4) waren in den folgenden Rückgaben enthalten:
-
März 1963: XV., XVI., XIX. AK
-
Nov. 1963: XXII. AK
Die Kriegstagebücher der Deutsch-italienischen Panzerarmee (Afrika) wurden nach dem Prinzip der Schlußprovenienz in den Bestand RH 19 VIII (Oberkommando Heeresgruppe Afrika) übernommen.
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Panzerarmeeoberkommandos (mit Vorläufern) wie folgt erfaßt:
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Guide Nr. 51: Pz. AOK 1, 2
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Guide Nr. 53: Pz. AOK 3-5
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Guide Nr. 27 u. 75: SS-Pz. AOK 6
-
Guide Nr. 58: XV. und XVI. AK
-
Guide Nr. 59: XIX. und XXII. AK
Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa 95-98 % der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:
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Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70000 erhalten hat,
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Einzelakten aus anderen der in den USA z. T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen ("EAP" u. a.),
-
Abgaben aus Privathand, dabei auch Nachkriegs-Ausarbeitungen ("Studies" für die Historical Division/US Army in Europe, u. a.) - siehe die Zugangs-Vermerke in der Spalte "Bemerkungen".
Hingewiesen sei noch auf die Erkennungsmarken-Verzeichnisse und Verlustlisten (Deutsche Dienststelle (WASt) Berlin) und die Verleihungslisten Eisernes Kreuz und Kriegsverdienstkreuz (Bundesarchiv-Zentralnachweisstelle Aachen-Kornelimünster), die bis auf weiteres noch bei den zuständigen Wehrdienst-Personalauskunftsstellen verwahrt werden.
Die geschlossene, nur wenige Lücken aufweisende Zweitserie der bereits genannten "Studies" (Hist. Div./USAEUR) befindet sich beim Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg (Hauptserie bei den National Archives Washington).
Schrifttum ist nachgewiesen bei:
Walter Held, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg / Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur", Bd. I: Osnabrück 1978, Bd. II: 1983.
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten, die den einzelnen Bestandsverzeichnissen vorangestellt sind, wurden aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", 14 Bände, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
Die Schriftgutverzeichnisse weisen stets die gleiche Reihenfolge auf:
-
"Stammtafeln"
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ChefGenSt (Chef des Generalstabs)
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Ia (Führungsabteilung; auch: Ausbildungsangelegenheiten)
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Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
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IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
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Qu, bzw. OQu (Quartier- bzw. Oberquartiermeister)
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III (Armeegericht)
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IVa (Armeeintendant)
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IVb (Armeearzt)
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IVc (Armeeveterinär)
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IVd (ev./kath. Geistliche)
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V (Armeekraftfahrtoffizier)
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IV Wi bzw. VII (Armeewirtschaftsführer)
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AFPM (Armeefeldpostmeister)
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A. Pi. Fü. (Armeepionierführer)
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A. Na. Fü. (Armeenachrichtenführer)
-
B. TO (Bevollmächtigter Transportoffizier)
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Stopak (Stabsoffizier der Pak)
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Stoart (Stabsoffizier der Artillerie) bzw. Harko (Höherer Artilleriekommandeur)
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Flivo (Fliegerverbindungsoffizier) bzw. Koluft (Kommandeur der Luftstreitkräfte)
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Kdt. H. Qu. (Kommandant Armeehauptquartier)
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Sonstige Unterlagen.
Auf die Beigabe von Inhaltsübersichten konnte deshalb wie bei allen reinen Kriegstagebücher-Beständen verzichtet werden.
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Mitte November 1942 bis April 1943 und Juni bis Oktober 1944.
QQu.: KTB von Mitte November bis Dezember 1942;
Ic: TB von Mitte November 1942 bis März 1943.
Nach Neuaufstellung: KTB Ia: Juni bis Oktober 1944;
KTB QQu und TB Ic fehlen.
IIa: TB von Mitte November bis Dezember 1942 und Armee-Tagesbefehle aus 1942/43.
IVa: TB von Mitte November bis Dezember 1942.
IV b: TB von Juli bis November 1940 und von Mitte November bis Dezember 1942.
V: TB von Mitte November bis Dezember 1942.
A.Pi.Fü.: 6 AE aus 1944.
A.Na.Fü.: Tagebuchblätter (4 AE) von Februar bis April 1943.
Bv.TO: TB von Mitte November bis Dezember 1942.
A.Pi.Fü.: 6 Akten aus 1944.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 21-5/...