Keitel, Wilhelm (Generalfeldmarschall)
Web Source
Extent and Medium
Nachlässe
88 Aufbewahrungseinheiten
1,1 laufende Meter
Creator(s)
- Keitel, Wilhelm, 1882-1946
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Generalfeldmarschall Wilhelm Bodewin Johann Gustav Keitel
Lebensdaten
geb. 22.09.1882 Gut Helmscherode bei Bad Gandersheim
gest. 16.10.1946 durch Erhängen (Urteil des Internationalen Militär-Tribunals in Nürnberg)
Werdegang
Ostern 1892 Kgl. Gymnasium und Realgymnasium zu Göttingen
Ostern 1901 Abitur
07.03.1901 Eintritt in das Niedersächsische Feldartillerie-Regiment Nr. 46, Wolfenbüttel
1902 Kriegsschule in Anklam, I. Inspektion
01.10.1902 Niedersächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 46, Rekrutenoffizier 2. Batterie
01.10.1904-31.01.1905 Lehrgang bei der Feldartillerie-Schießschule in Jüteborg
01.10.1906 Militär Reitinstitut Hannover
1908 Niedersächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 46, Regiments-Adjutant
März 1914 Korps-Übungsreise unter Leitung von Oberst Graf Lambsdorff
Aug. 1914 Einsatz an der Westfront als Regiments-Adjutant des Niedersächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 46
14.09.1914 verwundet
10.10.1914 Niedersächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 46, Regiments-Adjutant
11.11.1914 Niedersächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 46, Batterie-Führer
09.03.1915 Generalstab X. Reserve-Korps
1916 Generalstab 19. Reserve-Infanterie-Division, Ia
31.12. 1917 Generalstab Marine-Korps in Flandern, Ia
10.01.1919 Generalstab II. Armee-Korps
01.06.1919 Generalstab 10. Reichswehr-Brigade
01.10.1919 Generalstabs-Offizier und Lehrer an der Kavellerie-Schule
1920 6. (Preußisches) Artillerie-Regiment
15.09.1922 Batterie Chef 7/Artillerie-Regiment 6
01.02.1925 Reichswehrministerium, Truppenamt
01.11.1927 Abteilungs-Kommandeur II/Artillerie-Regiment 6
01.10.1929 Abteilungs-Leiter der Organisations-Abteilung im Reichswehrministerium
01.10.1933 Artillerieführer III und stellvertretender Kommandeur der 3. Infanterie-Division, Potsdam
01.10.1934 Kommandeur der 22. Infanterie-Division, Bremen
01.10.1935 Reichskriegsministerium, Chef des Wehrmachtamtes
04.02.1938-08.05.1945 Chef des OKW
10.05.1945 Ausgeschieden
Beförderungen
09.03.1901 Fahnenjunker
14.10.1901 Fähnrich
18.08.1902 Leutnant mit Patent vom 19.08.1901
18.08.1910 Oberleutnant
08.10.1914 Hauptmann
01.06.1923 Major mit Patent vom 01.04.1923
01.02.1929 Oberstleutnant
01.10.1931 Oberst
01.04.1934 Generalmajor
01.01.1936 Generalleutant
01.08.1937 General der Artillerie
01.11.1938 Generaloberst
19.07.1940 Generalfeldmarschall
Auszeichnungen
1914 Eisernes Kreuz I. Klasse
30.09.1939 Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz
Bearbeitungshinweis
Zum Nachlass gehören auch eine Originalausfertigung des Deutsch-Französischen Waffenstillstandsvertrags vom 22. Juni 1940 und neun Schallplatten mit Tonaufnahmen über die Verhandlungen. Vertrag und Schallplatten wurden Keitel anlässlich seines 40. Dienstjubiläums von seinem Stab geschenkt. Das Original des Vertrags wurde zu RW 4/788 genommen. Die Schallplatten, von denen drei gebrochen waren, befinden sich im Bundesarchiv in Koblenz. Die Signatur lautet Ton 1154. Die technische Qualität der Aufnahmen ist sehr schlecht (Aufnahmedauer 64 Minuten 26 Sekunden).
Bestandsbeschreibung
Der Großteil des Nachlasses wurde 1962 vom ältesten Sohn Keitels an das Bundesarchiv verkauft (Signaturen N 54/1-74).
1983 wurde die Akte N 54/87 von einem Sohn Keitels über das IfZ München dem Bundesarchiv übergeben. Diese Akte ist seit 1993 Eigentum der Bundesrepublik.
Die Akten N 54/75-86 und N 54/88 wurden dem Bundesarchiv 2008 übereignet.
Inhaltliche Charakterisierung
Der Bestand setzt sich in der Hauptsache aus Unterlagen zum Prozeß vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg zusammen (v.a. Unterlagen des Strafverteidigers Nelte), darunter befinden sich auch Aussagen über Blomberg und Canaris. Erwähnenswert sind ferner die Lebenserinnerungen Keitels für die Zeit 1882-1945.
Daneben liegen Unterlagen zur Geschichte der Familie Keitel, darunter auch Fotoalben vor.
Zitierweise
BArch N 54/...
Conditions Governing Access
Besondere Benutzungsbedingungen
Es bestehen Besondere Benutzungsbedingungen:
Für die Benutzung der Akten N 54/76-80, N 54/83-86 und N 54/88 muss bis Ende 2028 die vorherige, schriftliche Genehmigung der Abgeberin eingeholt werden.
Die übrigen Akten im Bestand sind unter Beachtung von Urheberrechten und personenbezogenen Schutzfristen frei benutzbar. Es bestehen für diese Akten keine besonderen Benutzungsbedingungen.