Bundesministerium der Verteidigung.- Führungsstab der Luftwaffe

Identifier
BL 1
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1955 - 31 Dec 2007
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

50210 Aufbewahrungseinheiten

1942,6 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Die Luftwaffe deckt mit ihren Kräften das Spektrum aller derzeit denkbaren Einsatzoptionen ab. Sie hat - wie andere militärische Organisationsbereiche auch - bereits im Frieden die Voraussetzungen zu schaffen, um mit ihren präsenten Kräften und Mitteln zu Maßnahmen im Rahmen von Konfliktverhütung und Krisenbewältigung, Hilfsoperationen sowie zu Rettungs- und Evakuierungseinsätzen beizutragen. Diese Einsätze finden, seit den neunziger Jahren, in aller Regel im multinationalen Rahmen von NATO/ EU oder UNO bzw. OSZE statt.

Die besondere Rolle der Luftstreitkräfte begründet sich dabei in der Tatsache, dass insbesondere ihre Beiträge nahezu zeitverzugslos und außerordentlich flexibel sowohl auf politische Vorgaben als auch auf militärisch/ taktische Erfordernisse exakt ausgerichtet werden können.

Humanitäre Hilfsaktionen, z.B. bei Naturkatastrophen oder in Folge politischer Instabilitäten in verschiedensten Regionen der Erde nehmen neben den Einsätzen im Rahmen des internationalen Krisenmanagements den breitesten Raum ein.

Die Ausübung von Luftmacht ist auf Grund der ihr innewohnenden raschen Reaktionsfähigkeit, der operativen Flexibilität, der lageangepassten Eskalations- und Deeskalationsfähigkeit, der Möglichkeit der schnellen Verlegung mittels Lufttransport, der Fähigkeit zum abgestuften Waffeneinsatz sowie auf Grund der Eigenschaft, ohne Landnahme Wirkung zu erzielen, zum herausragenden Instrument der Krisenbewältigung geworden.

Innerhalb dieses breiten Spektrums sind Kräfte der Luftwaffe auch gegenwärtig an allen wesentlichen Einsätzen der Bundeswehr beteiligt, z.B. KFOR, SFOR, Task Force Fox, Enduring Freedom, ISAF, UNOSOM.

Die sich ändernden sicherheits- und militärpolitischen Rahmenbedingungen, bedingen auch immer wieder Erneuerungen in der Struktur der Streitkräfte. Militärisches Handeln in singulärer, rein nationaler Verantwortung rückte über die Jahrzehnte zunehmend immer mehr in den Hintergrund, während die Notwendigkeit zum gemeinsamen Handeln im Bündnis- und EU-Rahmen oder in supranationalen Organisationen und Foren zwangsläufig an Bedeutung gewann. In erster Linie ist hier natürlich die Rolle der Luftwaffe in der NATO anzuführen. In diesem Bündnis ist die Luftwaffe seit Jahrzehnten fest verwurzelt und, wie keine andere Teilstreitkraft, so gut wie vollständig integriert. Im Rahmen eingegangener NATO-Verpflichtungen trägt die Luftwaffe mit verlegefähigen Einsatzkräften in kurzer Reaktionszeit zur Befähigung der NATO zur schnellen, lageangepassten Reaktion mit Luftstreitkräften als Beitrag zur Konfliktverhütung und Krisenbewältigung wie auch zur Unterstützung von Bündnispartnern bei.

Die Luftwaffe ist nach funktionalen Gesichtspunkten gegliedert. Ihre Kommandostruktur vereinigt die Anforderungen aus der Einbindung in die NATO-Führungsstruktur mit den Notwendigkeiten nationaler Führung.

Der Inspekteur der Luftwaffe an der Spitze des Fü L ist dem Bundesverteidigungsminister direkt unterstellt. Er ist in Doppelfunktion Abteilungsleiter im BMVg und truppendienstlicher Vorgesetzter für seinen Organisationsbereich. Damit ist er unmittelbarer Vorgesetzter mit Disziplinargewalt gegenüber allen Soldaten der Teilstreitkraft Luftwaffe und verantwortlich für die personelle und materielle Einsatzbereitschaft seiner Teilstreitkraft. Zugleich ist der Inspekteur Abteilungsleiter im Bundesministerium der Verteidigung und wirkt in dieser Funktion an der Entwicklung der Gesamtkonzeption der Streitkräfte und deren Realisierung in der Luftwaffe mit.

Entsprechend der Doppelrolle des Inspekteurs nimmt auch sein Stab - der Führungsstab der Luftwaffe - eine Doppelfunktion wahr: als ministerielle Abteilung und zugleich als höchste militärische Kommandobehörde für die Luftwaffe.

Der Führungsstab der Luftwaffe ist zugleich Abteilung des Bundesministeriums der Verteidigung und das Instrument des Inspekteurs der Luftwaffe zur Führung der Luftwaffenverbände und -einrichtungen.

Die Vorgängerorganisation des BMVg, die "Dienststelle des Beauftragten des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen" wurde am 26. Oktober 1950 mit der Berufung von Theodor Blank (die Dienststelle wurde umgangssprachlich verkürzt "Amt Blank" genannt) begründet. Dem Amt Blank oblag die Vorbereitung der Gründung der Bundeswehr.

Der Geschäftsverteilungsplan des Amtes Blank vom 15. September 1951 lässt die Einteilung in zwei Abteilungen, der vorläufige Geschäftsverteilungsplan vom 9. Juli 1952 in vier Abteilungen erkennen:

Abteilung I: Zentralabteilung (Ministerialdirigent Ernst Wirmer)

Abteilung II: Militärische Abteilung (Generalleutnant a.D. Adolf Heusinger)

Abteilung III: Recht und Wirtschaft (Ministerialdirigent Dr. Eberhard Barth)

Abteilung IV: Unterbringung und Liegenschaften (Ministerialdirigent Dr. Gerhard Loosch)

Im Geschäftsverteilungsplan vom 1. April 1954 ist zudem eine Abteilung V (Außenabteilung Beschaffung, Ministerialdirigent Dr. Wilhelm Rentrop) abgebildet.

Die Unterabteilung II - Militärische Planung - umfasste neben den Gruppen Gesamtstreitkräfte, Heer und Marine, die Gruppe Luftwaffe (Gruppe II/ Pl/ L). Gemäß Organisationsplan vom 1. April 1952 gliederte sich diese wie folgt:

  • Personalwesen, Personalergänzung und Planung

  • Organisation, STAN

  • Ausbildung

  • Versorgung, Materialfragen

  • Jagdflieger

  • Jagdbomber

  • Geniewesen

  • Fernmeldewesen, Personalorganisation Fernmeldewesen, Fernmeldeausbildung

  • Fliegerische Ausbildung, Technische Ausbildung, Sprachausbildung,

Vorschriften und Lehrmittel

Im November 1954 gliederte sich die Gruppe Luftwaffe (U-Abt. II/ PlGrp Luftw.), unter Leitung von Oberleutnant a.D. Werner Panitzki, in folgende Bereiche:

· Personalwesen Luftwaffe

· Organisation Luftwaffe

· Ausbildung Luftwaffe

· Versorgung Luftwaffe

· Jagdverbände

· Jagdbomberverbände

· Fernmeldewesen Luftwaffe

· Geniewesen Luftwaffe

· Ausbildung/ Lehrgänge Luftwaffe

Nach dem weiteren notwendigen Ausbau der Dienststelle umfasste das Amt Blank mit Organisationsplan vom 1. Mai 1955 sieben Unterabteilungen. Die Unterabteilung 6 Luftwaffe setzte sich aus den nachfolgend aufgeführten Organisationseinheiten zusammen:

  • Luftwaffenpersonalwesen

  • Führung und Dislozierung, Forderungen an das Wehrmaterial

  • Gruppe Organisation (Gesamtorganisation und Mobilmachung, Taktische Verbände, Bodenständige Einrichtungen, Stationierung,

STAN)

  • Gruppe Ausbildung (Organisation und Ausbildung, Offizierausbildung, militärische Grundausbildung)

  • Gruppe Logistik (Versorgungsführung und Organisation, Übernahmeorganisation, Materialplanung, -instandsetzung und -

verwaltung, Fernmeldegerät)

  • Grundsatzfragen Fernmeldewesen

  • Bordfunk und Flugsicherung, Radar- und Flugmeldedienst

  • Infrastruktur

  • Jäger, Jagdbomber, Aufklärung und Transport

  • Wetterdienst

Mit der Erweiterung des Amtes Blank zum Bundesministerium der Verteidigung wurde Theodor Blank am 7. Juni 1955 zum ersten Bundesminister für Verteidigung ernannt. Das Ministerium gliederte sich ab Juni 1955 in fünf Abteilungen.

Abteilung I: Zentralabteilung

Abteilung II: Militärische Abteilung

Abteilung III: Rechtsabteilung

Abteilung IV: Unterbringung und Liegenschaften

Abteilung V: Beschaffung

Die Abteilung II (Militärische Führung) war in sieben Unterabteilungen aufgeteilt. Neben den Unterabteilungen II / 1 bis II / 4 (Personal, Allgemeine Verteidigungsfragen, Streitkräfte und Logistik) bildeten die drei Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe und Marine ebenfalls eigene Unterabteilungen (II / 5- Heer, II / 6- Luftwaffe und II / 7- Marine).

Die Unterabteilung II/ 6- Luftwaffe war wie folgt gegliedert:

  • Unterabteilungsleiter II/ 6

  • Luftwaffenpersonalwesen

  • Führung und Dislozierung, Forderungen an das Material

  • Gruppe (II/6/Grp.3) Organisation

Referate: - Gesamtorganisation und Mobilmachung

  • Taktische Verbände

  • Bodenständige Einrichtungen, Stationierung

  • STAN

  • Gruppe (II/6/Grp.4) Ausbildung

Referate: - Organisation der Ausbildung, Offiziersausbildung,

militärische Grundausbildung

  • Fliegerische Ausbildung

  • Fliegertechnische Ausbildung

  • Fernmeldeausbildung

  • Gruppe (II/6/Grp.5) Logistik

Referate: - Versorgungsführung und -organisation,

Übernahmeorganisation

  • Materialplanung, -instandhaltung, -verwaltung, Fernmeldegerät

Ab Dezember 1955 wurden die Unterabteilungen Heer, Luftwaffe und Marine als vollwertige Abteilungen geführt.

Die Unterabteilung II 6 Luftwaffe wurde zur Abteilung VI Luftwaffe beim BMVg umgegliedert. Mit dem Organisationsplan des BMVg vom 14. November 1955 war die Abteilung VI wie folgt gegliedert:

  • Abteilungsleiter (Oberst Werner Panitzki)

  • Unterabteilung VI A (Führung der Ausbildung)

Referate: (A1-A4) Führung

(A5) Militärische Führung

(A6) Organisation der Ausbildung

(A7) Offiziers- und militärische Ausbildung

(A8) Fliegerische Ausbildung

(A9) Fliegerisch-technische Ausbildung

(A10) Fernmeldeausbildung

(A11) Militärische Ordnung

  • Unterabteilung VI B (Organisation)

Referate: (B1- B3) Gesamtplanung taktische Vorbereitung, bodenständige

Einrichtungen

(B4) STAN

(B5) Wetterdienst

(B6) Haushaltsfragen

(B7) Personelle Fragen und Grundsatzfragen

  • Unterabteilung VI C (Logistik)

Referate: (C1) Versorgungsführung

(C2) Materialplanung

(C3) Materialplanung Fernmeldewesen

(C4) Materialübernahme

(C5) Infrastruktur

  • Unterabteilung VI D (Fernmeldewesen)

Referate: (D1- D4) Fernmeldewesen

Innerhalb der Gesamtgliederung der Luftwaffe war die Abteilung VI beim BMVg zu dieser Zeit vorgesetzte Dienststelle für folgende Kommandobehörden:

· Allgemeines Luftwaffenamt mit nachgeordneten Inspizienten der Luftwaffe, Stammdienststelle der Luftwaffe, Abteilung Luftverteidigung, STAN-Büro und Wetterzentrale

· Kommando der Schulen mit nachgeordneten Schulen und Ausbildungseinrichtungen

· Materialkommando der Luftwaffe mit nachgeordneten Versorgungs- und Instandsetzungs-Einheiten

· Luftwaffenkommando Nord mit unterstelltem Fliegerkorps Nord, Luftverteidigungsdivisionen 1 bis 4, Kommando der Luftwaffen-Boden-Organisation Nord

· Luftwaffenkommando Süd mit unterstelltem Fliegerkorps Süd, Luftverteidigungs-

· divisionen 5 bis 8 und Kommando der Luftwaffen-Boden-Organisation Süd

·

· Mit Erlass des Bundesministers der Verteidigung vom 20. Mai 1957 erfolgte am 1. Juni die Umwandlung der Abteilung VI- Luftwaffe in den Führungsstab der Luftwaffe (Fü L). Die Abteilungen V- Heer und VII- Marine wurden entsprechend in Führungsstab des Heeres und Führungsstab der Marine umbenannt, die Leiter führten ab dem 1. Juni 1957 die Bezeichnung Inspekteur. Der Inspekteur der Luftwaffe ist dem Bundesminister der Verteidigung für die personelle und materielle Einsatzbereitschaft seiner Teilstreitkraft verantwortlich und untersteht dem Generalinspekteur der Bundeswehr. Er wirkt darüber hinaus mit dem Fü L bei der Erfüllung ministerieller Aufgaben mit. Der Inspekteur der Luftwaffe hat u. a. die Aufgabe, Grundsätze für Führung, Organisation, Ausbildung, Versorgungsführung und -planung der Luftwaffe nach den Weisungen des Generalinspekteurs zu erarbeiten.

· Gemäß Organisationsplan des BMVg vom 10. Januar 1958 konnte man beim Führungsstab der Luftwaffe folgende Struktur erkennen:

· - Inspekteur und Stellvertretender Inspekteur der Luftwaffe

  • Unterabteilung I (Personal, Innere Führung)

Referate: (1) Personelle Grundsatzforderungen

(2) Personalplanung

(3) Innere Führung, Öffentlichkeitsarbeit

(4) Truppendienstliche Personalangelegenheiten

  • Unterabteilung II (Führung)

Referate: (1) Führung, Dislozierung, Alarmplanung

(2) Fremde Luftwaffen, Militärische Sicherheit

(3) Luftverteidigung

(4) Taktische Verbände und Fernlenkverbände Boden-Boden

(5) Militärische Forderungen an das Wehrmaterial, Flugsicherheit und

-betrieb

  • Unterabteilung III (Organisation)

Referate: (1) Organisatorische Planung der Luftwaffenspitzengliederung,

Mobilmachung

(2) Organisation Fernlenkverbände Boden-Boden, Organisation

Ausbildungseinrichtungen

(3) Organisation bodenständiger Einrichtungen

(4) Organisation bodenständiger Luftverteidigung

(5) Personelle und Materille Ausstattungsgrundlagen

(6) Wetterdienst der Bundeswehr

(7) Haushaltsbeiträge, Durchführung des Haushalts

(8) Grundsatzangelegenheiten der Luftwaffe, Infrastruktur

(9) Objektbearbeitung

(10) Stationierung

  • Unterabteilung IV (Ausbildung)

Referate: (1) Ausbildungsplanung, Offizierausbildung, Dienstvorschriften

(2) Fliegerische Ausbildung

(3) Fliegertechnische Ausbildung

(4) Fernmeldeausbildung

(5) Ausbildung bodenständige Luftverteidigung

  • Unterabteilung V (Logistik)

Referate: (1) Versorgungsführung

(2) Versorgungsorganisation

(3) Planung und Bedarfsdeckung heereseigenes Material

(4) Planung und Bedarfsdeckung fliegerisches Material

(5) Planung und Bedarfsdeckung für Fernmeldematerial

  • Unterabteilung VI (Fernmeldewesen)

Referate: (1) Fernmeldeführung und Fernmeldeverbindungen

(2) Flugsicherung, Luftverkehr

(3) Flugmelde- und Fliegerleitdienst

(4) Funk- und Radarbeobachtung

(5) Bordelektronik und Lenkverfahren

  • Unterabteilung VII (Flugabwehr)

Referate: (1) Grundsatzangelegenheiten der Flugabwehr

(2) Flugabwehrartillerie

(3) Flugabwehrlenkwaffen und Raketen

(4) Feuerleit- und Schießwesen

1962 ergaben sich infolge der Umgliederung des Allgemeinen Luftwaffenamtes in Luftwaffenamt einige organisatorische Umänderungen auch innerhalb des Führungsstabes der Luftwaffe. Verschiedene Aufgaben, die bisher vom Führungsstab wahrgenommen worden waren, wurden auf das neu gebildete Luftwaffenamt delegiert. Die innere Struktur des Führungsstabes stellte sich nun wie folgt dar:

  • Unterabteilung I (Personal, Innere Führung)

Referate: (1) Personelle Grundsatzforderungen

(2) Personalplanung

(3) Innere Führung, Öffentlichkeitsarbeit

(4) Truppendienstliche Personalangelegenheiten

  • Unterabteilung II (Führung)

Referate: (1) Führungsgrundlagen, Einsatzplanung

(2) Nachrichtenwesen der Luftwaffe

(3) Luftverteidigung

(4) Luftangriff

(5) Militärische Forderungen an das Material

(6) Flugsicherheit, Flugbetrieb

(7) Führungsplanung

  • Unterabteilung III (Organisation)

Referate: (1) Organisatorische Planung der Luftwaffe, Spitzengliederung,

Mobilmachung

(2) Organisation fliegende Verbände, Versorgungsverbände,

Ausbildungseinrichtungen

(3) Organisation Flugkörperverbände, Fernmeldeverbände

(4) Stationierung

(5) Personelle und materielle Ausstattungsgrundlagen

(6) Geophysikalischer Beratungsdienst der Bundeswehr

(7) Finanzplanung Luftwaffe, Haushalt

(8) Grundsatzangelegenheiten der Infrastruktur der Luftwaffe

(9) Objektbearbeitung

  • Unterabteilung IV (Ausbildung)

Referate: (1) Ausbildungsgrundsätze, Offizier- und Unteroffizierausbildung

(2) Fliegerische Ausbildung

(3) Ausbildung des Flugzeugtechnischen, Nachschub- und Kfz-

Personals

(4) Fernmelde-, Elektronik-, Bild- und geophysikalische Ausbildung

(5) Ausbildung Flugkörper und gemeinsame Flugabwehr

(6) Nichttechnische Dienstvorschriften

  • Unterabteilung V (Logistik)

Referate: (1) Versorgungsführung

(2) Versorgungsorganisation

(3) Planung und Bedarfsdeckung für allgemeines Material

(4) Planung und Bedarfsdeckung für fliegerisches Material

(5) Planung und Bedarfsdeckung für Fernmeldematerial

(6) Planung und Bedarfsdeckung Flugkörper

  • Unterabteilung VI (Fernmeldewesen und Elektronik)

Referate: (1) Fernmeldeführung und Fernmeldeverbindungen

(2) Flugsicherung, Luftverkehrsordnung

(3) Radarführungsdienste

(4) Elektronische Kampfführung

(5) Elektronik in Waffensystemen

Mit Wirkung vom 1. Dezember 1964 wurde der Führungsstab der Luftwaffe erneut umgegliedert. Die Neuordnung sah unter weitgehender Delegierung exekutiver Aufgaben auf die unmittelbar nachgeordneten Kommandobehörden eine organisatorische Straffung der bisher 6 zu nunmehr 4 Unterabteilungen vor:

  • Inspekteur der Luftwaffe/ Stellvertretender Inspekteur der Luftwaffe

  • Unterabteilung Fü L I (Planung)

Referate: (1) Grundlagen für die langfristige Planung der Luftwaffe

(2) Realisierbarkeit und Bearbeitung der langfristigen Planung

(3) 5-Jahres-Programmvorschlag der Luftwaffe, Programmplanung

(4) Taktisch- technische Forderungen der Luftwaffe (an Waffen- und

Gerätesysteme)

(5) Haushaltsbeiträge und Beiträge zur Kostenplanung, Durchführung

des Haushalts

(6) Militärisches Nachrichtenwesen der Luftwaffe

  • Unterabteilung Fü L II (Organisation, Ausbildung, Personal)

Referate: (1) Organisation

(2) Truppengliederung

(3) Auslandshilfen und -vorhaben, Stationierung der Luftwaffe

(4) Personelle Grundsatzforderungen

(5) Personalbedarf und Forderungen für die Bedarfsdeckung

(6) Innere Führung, Öffentlichkeitsarbeit, truppendienstliche

Angelegenheiten

(7) Grundlagen und Grundsätze der Ausbildung

(8) Ausbildung an Waffen- und Gerätesystemen

  • Unterabteilung Fü L III (Einsatzführung)

Referate: (1) Grundlagen und Grundsätze der Einsatzführung

(2) Luftverteidigung

(3) Luftangriff

(4) Flugsicherung Bundeswehr, Flugsicherheit in der Bundeswehr,

Militärischer Flugbetrieb

(5) Fernmeldeeinsatzführung, Fernmeldeverbindungen

(6) Radarführung

(7) Elektronische Kampfführung der Luftwaffe

  • Unterabteilung Fü L IV (Einsatzunterstützung)

Referate: (1) Logistische Führung

(2) Logistische Struktur

(3) Flugzeug Waffen- und Gerätesysteme (Materialplanung und

Bedarfsdeckung)

(4) Flugkörper Waffen- und Gerätesysteme (Materialplanung und

Bedarfsdeckung)

(5) Fernmelde- und Elektronische- Gerätesysteme

(6) Infrastruktur

(7) Geophysikalischer Beratungsdienst der Bundeswehr

Eine entscheidende Neuordnung des Führungsstabes erfolgte ab 1970. Durch den Erlass des Bundesministers der Verteidigung zur Umgliederung des militärischen Bereiches im BMVg vom 21. März 1970 (sogenannter Blankeneser Erlass) übertrug dieser dem Inspekteur der Luftwaffe, wie den Inspekteuren von Heer und Marine, die volle Disziplinargewalt für seine Teilstreitkraft. Er stellte die Verantwortung der Inspekteure für die Einsatzbereitschaft ihrer Teilstreitkräfte heraus und wies ihnen ausdrücklich in diesem Rahmen auch die Mitverantwortung für Planung und Realisierung von Ausrüstungsvorhaben zu.

Dies bedeutete für den Führungsstab der Luftwaffe eine schrittweise Umgliederung der bisherigen Unterabteilungen in sieben Stabsabteilungen:

  • Stabsabteilung Fü L I (Innere Führung, Personal, Ausbildung) entwickelte die Grundsätze der Personalplanung und des

Personalbedarfs sowie die hierzu notwendigen Richtlinien. Außerdem plante und steuerte sie die gesamten

Ausbildungsaktivitäten der Luftwaffe.

Referate: (1) Grundsatzangelegenheiten Personal

(2) Personalplanung, Personalbedarf, Personallage der Luftwaffe

(3) Innere Führung, Angelegenheiten der Öffentlichkeitsarbeit

(4) Truppendienstliche Angelegenheiten

(5) Allgemeine Ausbildung, Dienstvorschriften

(6) Militärfachliche Ausbildung

  • Stabsabteilung Fü L II (Militärisches Nachrichtenwesen) unterstützte Planung und Einsatz der Luftwaffe durch die Beurteilung

der Luftkriegsfähigkeiten fremder Länder und war für die militärische Sicherheit in der Luftwaffe verantwortlich. Sie steuerte die

unterstellten Einrichtungen des Militärischen Nachrichtenwesens der Luftwaffe

Referate: (1) Militärisches Nachrichtenwesen

· Stabsabteilung Fü L III (Führung) war verantwortlich für die Einsatzbereitschaft der Kampf- und Fernmeldeverbände der Luftwaffe. Sie entwickelte die Einsatzkonzepte der Luftwaffe im Rahmen der Bundeswehr und der NATO.

· Referate: (1) Grundsatzangelegenheiten der operativen Führung

· (2) Luftverteidigung

· (3) Taktische Verbände, SAR (Such- und Rettungsdienst)

· (4) Flugbetrieb, Flugsicherung und Flugsicherheit der Bundeswehr,

· Fluglärm

· (5) Fernmelde-Einsatzführung, Fernmelde-Verbindungen,

· elektronische Kampfführung

· (6) Alarmplanung, Mobilmachungsplanung, Einsatzbereitschaftsstand,

· (7) Geophysikalischer Beratungsdienst der Luftwaffe

· Stabsabteilung Fü L IV (Organisation) war verantwortlich für die

· Grundsatzangelegenheiten der Luftwaffenorganisation, für ihre Kommandostruktur sowie für die Stationierung der Verbände und Einrichtungen. Daneben stellte sie Infrastrukturforderungen der Luftwaffe auf und war verantwortlich für die der Luftwaffe zugewiesenen Haushaltsmittel.

· Referate: (1) Grundsatzangelegenheiten Organisation

· (2) Gliederung der Truppenteile und Dienststellen, STAN

· (3) Aufstellung, Stationierung, Reserveluftwaffe

· (4) Infrastruktur

· (5) Beiträge zum Haushalt und zur Finanzplanung, Titelverwalter

· Stabsabteilung V (Logistik) war für Management und Steuerung des Logistischen Systems der Luftwaffe zuständig. Sie entwickelte die logistischen Grundsatzforderungen und - ziele der Luftwaffe.

· Referate: (1) Grundsatzangelegenheiten Logistik

· (2) Struktur und Einsatz Logistik, Materialwirtschaft

· für allgemeines Material

· (3) Materialwirtschaft für fliegende Waffensysteme

· (4) Materialwirtschaft für Flugkörperwaffen und Gerätesysteme

· (5) Materialwirtschaft für Fernmelde- und elektronische

· Gerätssysteme

· Stabsabteilung Fü L VI (Planung) war für alle Angelegenheiten zuständig, die die

· Anpassung der Luftwaffe an mittel- und längerfristige Erfordernisse betrafen. Ihre

· Hauptaufgabe lag in der ständigen Fortschreibung und Erarbeitung von

· Planungsrichtlinien der Luftwaffe.

· Referate: (1) Konzeption der Luftwaffe, Grundsatzangelegenheiten der

· Planung

· (2) Planung von Luftwaffenprojekten, Planungshilfen

· (3) Lang- und mittelfristige Planung

· (4) Angelegenheiten der Rüstung

· (5) Führungssysteme

· Stabsabteilung Fü L VII (Sonderbeauftragter für Waffensysteme im Verantwortungsbereich der Luftwaffe) waren die Systembeauftragten für alle neuen Waffensysteme der Luftwaffe sowie aller fliegenden Waffensysteme des Heeres und der Marine zugewiesen.

· Referate: (1) Grundsatzangelegenheiten Systemplanung und -steuerung

· (2) Systemplanung und -steuerung Kampfflugzeuge, Waffensystem

· RF- 4E

· (3) Systemplanung und -steuerung für Transportflugzeuge,

· Schul- und Verbindungsflugzeuge

· (4) Systemplanung und -steuerung für Hubschrauber

· (5) Systemplanung und -steuerung Flugkörpersysteme Boden/ Luft

· und Boden/ Boden, Flugabwehrkanonen

· Systembeauftragter für das Waffensystem MRCA Tornado

·

· Diese Gliederung blieb in den nachfolgenden Jahren nahezu unverändert erhalten.

· Lediglich die Stabsabteilung Fü L VII wurde 1972 umbenannt und umgegliedert in die Abteilung Rüstung.

·

· Von 1991 bis 1994 wurde die Luftwaffe im Rahmen der Luftwaffenstruktur 4 schrittweise neu geordnet.

· Der Führungsstab der Luftwaffe wurde 1993 auf fünf Stabsabteilungen reduziert:

· Stabsabteilung Fü L I (Innere Führung, Personal, Ausbildung)

Referate: (1) Personelle Grundsatzforderungen

(2) Personalhaushalt, Personalbedarf, Truppendienstliche

Personalangelegenheiten

(3) Innere Führung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

(4) Allgemeinmilitärische Ausbildung

(5) Militärfachliche Ausbildung

· Stabsabteilung Fü L III (Führung)

· Referate: (1) Grundsatzangelegenheiten der operativen Führung

· (2) Luftverteidigung

· (3) Taktische Verbände, Such- und Rettungsdienst (SAR)

· (4) Flugbetrieb, Flugsicherung und Fugsicherheit der Bundeswehr,

· Fluglärm/ Umweltschutz

· (5) Fernmelde- Einsatzführung, Fernmeldeverbindungen, Fernmelde-/

· Elektronische Aufklärung, Elektronische Kampfführung

· (6) Alarmplanung, Mobilmachungsplanung, Einsatzbereitschaftsstand,

· Lagezentrum Luftwaffe

· (7) Wehrgeophysik

· Stabsabteilung Fü L IV (Organisation)

· Referate: (1) Grundsatzangelegenheiten, Organisation, Prüfgruppe Luftwaffe

· (2) Gliederung der Truppenteile und Dienststellen, STAN

· (3) Aufstellung, Stationierung, Koordinierung von Angelegenheiten für

· Luftwaffenvorhaben/ -einrichtungen im Ausland

· (4) Infrastruktur

· (5) Beiträge zum Hauhalt und zur Finanzplanung, Bewirtschafter

· Stabsabteilung Fü L V (Logistik/ Rüstung)

· Referate: (1) Grundsatzangelegenheiten Logistik

· (2) Struktur und Einsatzführung der Logistik der Luftwaffe,

· Materialwirtschaft allgemeines Material

· (3) Materialwirtschaft Transportluftfahrzeuge/ Hubschrauber,

· Querschnitt fliegende Waffensysteme

· (4) Materialwirtschaft Flugabwehrraketen/ Lenkflugkörper

· (5) Materialwirtschaft Fernmeldeelektronik, Informationssysteme

· (6) Materialwirtschaft Kampfflugzeuge

· (7) Querschnittsangelegenheiten Rüstung, Rüstungslage,

· Verfahrensangelegenheiten

· Stabsabteilung Fü L VI (Planung)

· Referate: (1) Konzeption der Luftwaffe und Planungsgrundlagen,

· Grundsatzangelegenheiten der nationalen und internationalen

· Planung, Luftwaffenangelegenheiten der Rüstungskontrolle und

· Abrüstung, Planungsmethodik und Planungshilfen

· (2) Lang- und mittelfristige Planung, Überwachung der Durchführung

· (3) Planung für taktischen Bereich Luftverteidigung, Angelegenheiten

· der Studiengruppe

· (4) Planung für den taktischen Bereich Gegenangriff; Luftaufklärung;

· Lufttransport; Angelegenheiten der Studiengruppe

· (5) Planung Führungs-/ Fernmelde-/ EloKa-/Fernmeldeelektronische

· Aufklärungs-/ Flugsicherungssysteme; Angelegenheiten der

· Studiengruppe

·

· 1996 wurde nochmals eine Stabsabteilung aufgegeben. Die Aufgaben des Fü L wurden nunmehr in 4 Stabsabteilungen zusammengefasst:

· Stabsabteilung Fü L I (Personal, Ausbildung, Organisation)

· Stabsabteilung Fü L III (Führung)

· Stabsabteilung Fü L V (Logistik/ Rüstung)

· Stabsabteilung Fü L VI (Planung)

·

· Vor dem Hintergrund der zunehmenden politischen Verantwortung und dem Gewicht Deutschlands im Bündnis und in internationalen Organisationen und der Zielsetzung einer gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie angesichts neuer Krisen- und Konfliktmuster im internationalen Bereich, wurde 1998 nochmals eine Straffung der Organisation des Führungsstabs der Luftwaffe notwendig. Diese sah danach wie folgt aus:

· Stabsabteilung Fü L I (Personal, Ausbildung, Organisation)

· Stabsabteilung Fü L II (Konzeption und Planung, Logistik/ Rüstung)

· Stabsabteilung Fü L III (Führung, Einsatzgrundsätze)

1999 wurden erneut Aufgabenbereiche zusammengefasst. Laut Geschäftsverteilungs-plan von Oktober 1999 wurde folgende Struktur eingenommen:

· Stabsabteilung Fü L I (Personal, Ausbildung, Organisation) war mit ihren Referaten im Rahmen der im Ministerium wahrzunehmenden Kernaufgaben "Planung, Lenkung und Kontrolle" zuständig für personelle Grundsatzangelegenheiten und steuert die Personalplanung und -bedarfsdeckung in der Luftwaffe. Ihr oblag die Bearbeitung von Grundsatzangelegenheiten in Fragen der Inneren Führung, der allgemein-militärischen und militärfachlichen Ausbildung, Organisation und Struktur der Luftwaffe sowie die Haushaltsbewirtschaftung.

· Referate: (1) Personelle Grundsatzangelegenheiten, Personalplanung,

· Personalhaushalt

· (2) Innere Führung, Öffentlichkeitsarbeit, Betreuung, Geld- und

· Sachleistungen

· (3) Allgemeinmilitärische und militärfachliche Ausbildung

· (4) Grundsätze Organisation, STAN, Struktur der Luftwaffe

· (5) Stationierung, Organisationsmaßnahmen

· (6) Beiträge zum Haushalt und zur Finanzierung, Bewirtschafter

· (7) Truppendienstliche Angelegenheiten, Personalangelegenheiten

· Stabsabteilung Fü L II (Logistik, Rüstung, Planung) war mit ihren Referaten

· verantwortlich für Grundsätze und Verfahren in Angelegenheiten der Logistik

· und Rüstung und erarbeitete die Beiträge der Luftwaffe für die Bundeswehrplanung

· Referate: (1) Grundsätze und Verfahren Logistik und Rüstung

· (2) Bundeswehrplanung, Realisierungskontrolle

· (3) Rüstung/ Nutzung Führung und Aufklärung

· (4) Rüstung/ Nutzung Transport-/ Sonderluftfahrzeuge und

· Hubschrauber der Bundeswehr, Bedarfsplanung Materialerhaltung

· (5) Rüstung/ Nutzung Kampfflugzeuge, EloKa-Luftfahrzeuge

· (6) Rüstung/ Nutzung FlaRak-Material, Luftfahrzeug-Bewaffnung,

· sonstiges Material

· Stabsabteilung Fü L III (Konzeption, Führung, Einsatzgrundsätze) erarbeitete mit ihren Referaten konzeptionelle Grundlagen und konzipierte die Weiterentwicklung der Luftwaffe. Wesentliche Aufgaben waren darüber hinaus die Internationale Zusammenarbeit, Grundsatzangelegenheiten für Führung und Einsatz der Luftwaffe und ihrer Waffensysteme, Flugbetrieb sowie Flugsicherung und Flugsicherheit der Bundeswehr sowie Grundsatzangelegenheiten der Führungsdienste der Luftwaffe und der Führungsunterstützung.

· Referate: (1) Konzeption, Weiterentwicklung der Luftwaffe

· (2) Grundsatzangelegenheiten NATO, WEU, EU, VN; Internationale

· Zusammenarbeit; Luftwaffenführung/ Operative Führung

· (3) Grundsatzangelegenheiten Führung und Einsatz

· Waffensysteme; Leitreferat Fü L KSEA

· (4) Grundsatzangelegenheiten Flugbetrieb, Flugsicherung,

· Flugsicherheit der Bundeswehr

· (5) Grundsatzangelegenheiten Führungsdienste der Luftwaffe

· (6) Grundsatzangelegenheiten Einsatzaufgaben der Luftwaffe,

· Alarmwesen und Mobilmachung

· (7) Grundsatzangelegenheiten Wehrgeophysik der Bundeswehr

·

· Als vorgesetzter Kommandobehörde unterstanden dem Führungsstab der Luftwaffe zu diesem Zeitpunkt folgende Dienststellen:

· Luftwaffenführungskommando mit nachgeordnetem Kommando Operative Führung Luftstreitkräfte, 1. bis 4. Luftwaffendivision und Lufttransportkommando

· Luftwaffenamt mit nachgeordnetem Luftwaffenausbildungskommando und Luftwaffenmaterialkommando

Bedingt durch die Einführung eines durchgängigen Controllingsystems für das BMVg und die Bundeswehr, die Einführung des "Costumer, Product, Management (CPM 2001)" als neuem Entstehungsgang für Wehrmaterial sowie die Zusammenfassung von Aufgaben im Führungsstab der Streitkräfte, im neu eingerichteten Führungsstab der Streitkräftebasis, in der Inspektion des Sanitätsdienstes und beim IT-Stab zeichnete sich alsbald eine erneute grundlegende Änderung der Struktur des Führungsstabes der Luftwaffe ab. Mit der Umsetzung der Luftwaffenstruktur 5 gliederte sich die Dienststelle ab 2003 in die Abteilungen:

  • Stabsabteilung Fü L I (Personal, Ausbildung, Organisation)

Referate: (1) Personelle Grundsatzangelegenheiten der Luftwaffe, Innere

Führung, Personalstruktur

(2) Personallage, Personalplanung, Personalhaushalt,

Truppendienstliche Angelegenheiten

(3) Allgemeinmilitärische und militärische Ausbildung

(4) Grundsätze Organisation, STAN, Struktur der Luftwaffe

(5) Stationierung, Organisationsmaßnahmen

(6) Beiträge zum Haushalt und zur Finanzplanung, Bewirtschafter

  • Stabsabteilung Fü L II (Planung, Rüstung, Logistik)

Referate: (1) Grundsatz/ Querschnitt Logistik und Nutzung

(2) Bundeswehrplanung, Realisierungskontrolle

(3) Grundsatzangelegenheiten des CPM (2001), BV IAGFA, F&T,

Internationale Rüstungszusammenarbeit

(4) Rüstung/ Nutzung Transport- und Sonderluftfahrzeuge und

Hubschrauber der Bundeswehr; Bedarfsplanung Materialerhaltung

(5) Rüstung/ Nutzung Kampfflugzeuge

(6) Rüstung/ Nutzung bodengebundenes Material

  • Stabsabteilung Fü L III (Konzeption, Führung und Einsatz der Luftwaffe)

Referate: (1) Konzeption und Weiterentwicklung der Luftwaffe

(2) Internationale Zusammenarbeit

(3) Grundsatzangelegenheiten Einsatz und operative Führung,

Einsatzführung Luftstreitkräfte, Operative Grundlagen, Führungs-

unterstützung, Übungen, Alarmwesen und Mobilmachung

(4) Grundsatzangelegenheiten Flugbetrieb, Flugsicherung,

Flugsicherheit der Bundeswehr

(5) Grundsatzangelegenheiten Führung und Einsatz fliegender Kräfte/

Mittel

(6) Grundsatzangelegenheiten Führung und Einsatz bodengebundener

Kräfte/ Mittel, Führungsunterstützung, NAEW&C (ab 2004 NATO-

AWACS)

Derzeit befindet sich die Luftwaffe auf dem Weg in die Luftwaffenstruktur 6. Auch hier sind umfangreiche strukturelle Veränderungen innerhalb des Führungsstabes der Luftwaffe zu erwarten.

Inspekteur der Luftwaffe:

General Kammhuber, Josef 01.06.1957 - 30.09.1962

GenLt Panitzki, Werner 01.10.1962 - 25.08.1966

GenLt Steinhoff, Johannes 02.09.1966 - 31.12.1970

GenLt Rall, Günther 01.01.1971 - 31.03.1974

GenLt Limberg, Gerhard 01.04.1974 - 30.09.1978

GenLt Obleser, Friedrich 01.10.1978 - 31.03.1983

GenLt Eimler, Eberhard 01.04.1983 - 30.09.1987

GenLt Jungkurth, Horst 01.10.1987 - 31.03.1991

GenLt Kuebart, Hans-Jörg 01.04.1991 - 30.09.1994

GenLt Mende, Bernhard 01.10.1994 - 30.09.1997

GenLt Portz, Rolf 01.10.1997 - 30.03.2001

GenLt Back, Gerhard 01.04.2001 - 30.03.2004

GenLt Stieglitz, Klaus-Peter 01.04.2004 - 30.09.2009

GenLt Kreuzinger-Janik, Aarne 01.10.2009 -

Stellvertreter / Chef des Stabes (bis 1973 in Personalunion):

BrigGen Panitzki, Werner 01.06.1957 - 14.07.1957

BrigGen Plocher, Hermann 1957 - 1958

BrigGen Heinemann, Lothar von 01.07.1958 - 31.12.1960

BrigGen Trautloft, Johannes 1961 - 1961

BrigGen Hempel, Dr. Adolf 1962 - 30.09.1962

GenMajHoffmann, Werner Eugen 01.10.1962 - 30.09.1963

GenMajSchlichtung, Friedrich-Carl 01.10.1963 - 31.03.1966

GenMaj Hempel, Dr. Adolf 01.04.1966 - 31.03.1968

GenMaj Roos, Dr. Walter 01.04.1968 - 30.09.1969

GenMaj Vogel, Uwe 01.10.1969 - 30.06.1971

GenLt Mehlen, Hans- Werner 01.07.1971 - 30.09.1973

GenLt Limberg, Gerhard 01.10.1973 - 31.03.1974

GenLt Wust, Harald 01.04.1974 - 30.09.1975

GenLt Schmitz, Werner 01.10.1975 - 30.09.1976

GenLt Heinz, Helmut 01.10.1976 - 31.03.1979

GenLt Bergh, Wolfgang von 01.04.1979 - 30.09.1981

GenLt Sommerhoff, Paul 01.10.1981 - 30.09.1984

GenLt Feldhoff, Hans-Heinz 01.10.1984 ¿ 30.09.1989

GenLt Schnell, Dr. Jürgen 01.10.1989 - 30.09.1991

GenLt Mende, Bernhard 01.10.1991 - 30.09.1994

GenLt Portz, Rolf H. 01.10.1994 - 30.09.1997

GenLt Ertmann, Benno 01.10.1997 - 01.03.2000

GenLt Back, Gerhard 01.03.2000- 30.03.2001

GenLt Jarosch, Werner 01.04.2001 - 30.03.2004

GenLt Marzi, Heinz 01.04.2004 - 31.03.2009

GenMaj Lange, Manfred 01.04.2009 -

Chef des Stabes im Führungsstab der Luftwaffe ( ab 1973):

GenMaj Kerscher, Gerhard 01.02.1973 - 30.09.1976

GenMaj Haseloff, Gerd 01.10.1976 - 30.09.1978

GenMaj Sommerhoff, Paul 01.10.1978 - 30.09.1981

GenMaj Gülzow, Hartmut 01.10.1981 - (1983)

GenMaj Schulz, Fritz 01.10.1984 - 30.09.1985

GenMaj Klatte, Peter 01.10.1985 - 31.03.1990

GenMaj Wibel, Detlef 01.04.1990 - 05.1993

GenMaj Kleppien, Axel- Björn 05.1993 - 30.09.1994

GenMaj Richter, Karl- Heinz 01.10.1994 - 1997

GenMaj Schröfel, Hans- Günter 1997 - 30.09.2001

GenMaj Marzi, Heinz 01.10.2001 - 30.03.2004

GenMaj Gräber, Winfried 01.04.2004 - 30.03.2006

GenMaj Finster, Norbert 01.04.2006 -

Bestandsbeschreibung

Bestandsgeschichte

Zum 1. August 1955 nahm das Militärarchiv zunächst in Koblenz als eine Abteilung des Bundesarchivs seine Arbeit auf. Die Ressortverantwortlichkeit für das Archivwesen lag zu dieser Zeit beim Bundesministerium des Innern.

Im Jahre 1958 verlegte die seit 1956 in Langenau bei Ulm beheimatete Militärgeschichtliche Forschungsstelle der Bundeswehr nach Freiburg im Breisgau. Zugleich erfolgte deren Umbenennung in Militärgeschichtliches Forschungsamt (MGFA), das als militärische Dienststelle dem Bundesministerium der Verteidigung unterstellt wurde. Teil des MGFA wurde die sogenannte Dokumentenzentrale, die bereits 1954 gegründet worden war, um Akten militärischen Inhaltes aufzunehmen, die sich nicht oder nicht mehr in den Händen der Alliierten befanden. Zudem sollten hier auch die ersten von den Dienststellen der Bundeswehr nicht mehr benötigten und ausgesonderten Unterlagen Aufnahme finden.

Auch in der Abteilung Militärarchiv wurden Aktenbestände aus dem Gewahrsam der westlichen Siegermächte aufgenommen, ergänzend zu den bereits im Bundesarchiv (als institutionelle Nachfolgeorganisation des Reichsarchivs) befindlichen Akten früherer deutscher Armeen ab 1867.

Für die Dokumentenzentrale des MGFA und das Bundesarchiv-Militärarchiv bestanden also annähernd gleichartige Aufgabenstellungen. Deshalb kam es im Rahmen der Ressortabstimmung zwischen Innen- und Verteidigungsministerium 1968 zur Verlegung der Abteilung Militärarchiv von Koblenz nach Freiburg.

Gleichzeitig erfolge die Überführung der Unterlagen aus der Dokumentenzentrale des MGFA in das Bundesarchiv-Militärarchiv.

Grundlage für diese Zusammenführung war die zwischen dem Bundesministerium des Innern und dem BMVg getroffene "Vereinbarung zur Zusammenfassung des militärischen Archivgutes" (Eine Übersicht über die von der Dokumentenzentrale übernommenen Unterlagen liegt in der Abteilung Militärarchiv in Form einer Konkordanz vor).

Gemäß Bundesarchivgesetz vom 6. Januar 1988 haben die Verfassungsorgane, Behörden und Gerichte des Bundes, die bundesunmittelbaren Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts und die sonstigen Stellen des Bundes alle Unterlagen, die sie zur Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben nicht mehr benötigen, dem Bundesarchiv zur Übernahme anzubieten und, wenn es sich um Unterlagen von bleibendem Wert handelt, als Archivgut des Bundes zu übergeben. Für den Geschäftsbereich des BMVg regelt zusätzlich die ZDv 64 / 3 "Behandlung und Sicherung von Unterlagen der Bundeswehr im Frieden und bei der Alarmierung" die Abgabe der Unterlagen an das Bundesarchiv-Militärarchiv.

Die für den laufenden Dienstbetrieb nicht mehr benötigten Unterlagen des BMVg und der Dienststellen der Bundeswehr werden zunächst an das Militärische Zwischenarchiv beim Bundesarchiv-Militärarchiv abgegeben und nach ihrer Bewertung in das Endarchiv übernommen.

Der Führungsstab der Luftwaffe gibt seit 1971 nicht mehr benötigte Unterlagen regelmäßig, jährlich ca. 1700 Akteneinheiten, an das Militärische Zwischenarchiv ab.

Archivische Bearbeitung (für die Unterlagen bis 1970)

Zu Beginn der Bewertungsarbeiten am Bestand BL 1 Führungsstab der Luftwaffe im Dezember 2004 umfasste dieser ca. 55.000 Akteneinheiten (ca. 1700 lfm) von denen durch Mitarbeiter der Abteilung Militärarchiv in den Jahren zuvor ca. 200 Akten bearbeitet und als archivwürdig bewertet worden waren. Nennenswerte Kassationen bis zu diesem Zeitpunk konnten nicht nachgewiesen werden.

Auf Grund des immensen Umfanges des Gesamtbestandes wurde vor Beginn der Erschließungsarbeiten bereits festgelegt, dass die Bearbeitung nur „zeitabschnittsweise" erfolgen kann. Die Zäsur erfolgte hier beim Jahr 1970, dem Ende der Realisierungsphase der 2. und der beginnenden Umsetzung der neu befohlenen 3. Luftwaffenstruktur. Bei der Erschließung berücksichtigt wurden deshalb zunächst nur Unterlagen mit Laufzeitbeginn bis 1970.

Die Akten wurden in fortlaufender Signaturenfolge erschlossen. Erste Ansätze, die Unterlagen abteilungsweise zu bearbeiten, erwiesen sich als nicht praktikabel, da auf Grund des Bestandsumfangs und unterschiedlicher Lagerorte eine Vorsortierung des Schriftgutes nach Abteilungen nicht realisierbar war.

Durch die Erschließung in fortlaufender Signaturenfolge sind gelegentlich auch Unterlagen mit Laufzeitbeginn nach 1970 zu finden.

Insgesamt waren aus diesem Zeitraum nahezu 15.800 Akten zu bewerten und zu erschließen. Bis Ende 2009 wurden etwa 13.000 Signaturen bearbeitet, die 3000 archivwürdigen Akten fanden Aufnahme in das vorliegende Teilfindbuch. Die restlichen ca. 2800 Archivsignaturen mit Laufzeitbeginn bis 1970 sollen nach ihrer Erschließung in das Teilfindbuch eingearbeitet werden.

Die Erschließung erfolgte im datenbankgestützten Archivverwaltungssystem BASYS-S des Bundesarchivs.

Die Angaben aus den Abgabeverzeichnissen waren für die Bildung von Aktentiteln nicht relevant, da darin größtenteils nur die Titel von Aktenplangruppen abgebildet waren.

Die Laufzeitangaben waren überwiegend korrekt und konnten bis auf wenige Ausnahmen übernommen werden.

Auch wenn erkennbar war, dass in den aktenführenden Organisationseinheiten innerhalb des Führungsstab der Luftwaffe die Vergabe von Bandnummern erfolgte, wurde doch die Mehrheit der Serien und Bandfolgen archivisch gebildet, da oftmals nicht die komplette, im Führungsstab der Luftwaffe gebildete, Bandfolge in einer zusammenhängenden Abgabe in das Militärarchiv gelangte.

Die innere Ordnung der Akten blieb vorwiegend erhalten. Lediglich in Einzelfällen erfolgte, aufgrund des überdurchschnittlichen Umfangs einer Akte, die Teilung von Akten unter Vergabe von Signaturen mit Ergänzungsbuchstaben.

Die in diesem Teilfindbuch erfassten archivwürdigen Unterlagen sind einem Klassifikationsschema zugeordnet. Die Klassifikation orientiert sich am Aktenplan des BMVg. Innerhalb der Klassifikationsgruppen wurde zunächst chronologisch geordnet. Eine "strenge" chronologische Abfolge der Akten konnte aufgrund der angelegten Serien und Bandfolgen aus systemtechnischen Gründen nicht erreicht werden.

Die Bildung von Bandfolgen hatte auch zur Folge, dass die im oberen Teil erwähnte Zäsur von 1970 mitunter überschritten wurde, um eine Bandfolge nicht auseinander zu reißen.

Einige Akten wurden in andere Bestände der Abteilung Militärarchiv transferiert, Amtsdrucksachen des Fü L wurden dem ADS-Bestand Bestand BLD 6 zugeführt, weitere in BL 1 überlieferte amtliche Druckschriften anderer Dienststellen und Verbände fanden Aufnahme in die entsprechenden Amtsdrucksachenbestände.

Von den ca. 13 000 bearbeiteten Akteneinheiten des Fü L waren etwa drei Viertel kassbel. Zum einen wurden diejenigen Unterlagen kassiert, die inhaltlich nicht von bleibendem Wert waren, zum anderen wurden Mehrfachüberlieferungen und

Unterlagen von Fremdprovenienzen (Provenienzprinzip) aus dem Bereich der Bundeswehr ausgesondert.

Ausnahmen vom Provenienzprinzip erfolgten, wenn zu den Dokumenten anderer Provenienzen Stellungnahmen des Fü L überliefert waren.

Ebenso erfolgte die Kassation von Vorgängen, bei deren Bearbeitung der Führungsstab der Luftwaffe nicht federführend war und weder Stellungnahmen noch Bearbeitungsvermerke erkennbar waren.

Zudem wurden Studien von durch den Fü L beauftragten Firmen (z.B. der Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH [IABG] Ottobrunn, von Bölkow, der Flugzeughersteller Dornier und Panavia, der Firmen Krupp und Telefunken ausgesondert. Es ist davon auszugehen, dass diese Unterlagen in den entsprechenden Firmenarchiven überliefert sind.

Es bleibt festzustellen, dass aufgrund der Aktenmenge nicht alle kassierten Inhalte wiedergegeben werden können. Beispielhaft für umfangreiche Kassationen seien an dieser Stelle Unterlagen aus folgenden Bereichen genannt:

  • Bauunterlagen zu Liegenschaften und Unterkünften

  • Militärische Infrastrukturforderungen für Flugplätze

  • Unterlagen zur Ersatzteilbeschaffung/ - versorgung

  • Unterlagen aus dem Personalwesen (z.B. Reisekostenabrechnungen, Versetzungs-/ Kommandierungsverfügungen, Lehrgangsunterlagen, Besoldungsunterlagen)

  • Haushaltswesen

  • Versorgungsartikel

Die Überlieferung dieser Bereiche ist in den entsprechenden Archivbeständen der Abteilung Militärarchiv zu erwarten.

Inhaltliche Charakterisierung

Entsprechend der Stellung des Führungsstabes der Luftwaffe im Gesamtgefüge des Bundesministeriums der Verteidigung spiegeln die Akten alle Aspekte seiner administrativen Tätigkeit wider. Umfang und Qualität der Überlieferung für die einzelnen Bereiche können dabei jedoch sehr unterschiedlich sein.

Der gesamte Bestand enthält vorrangig Unterlagen aus den Bereichen: Organisation (Organisationsgrundlagen, Planungsgrundlagen, Führungsgrundlagen, Führungskonzepte, Führung nachgeordneter Behörden und Verbände, Luftwaffenstrukturen, Infrastruktur Luftwaffe, STAN, Organisationsbefehle, Kommandobefehle, Berichte von Tagungen und Konferenzen, Inspektionsberichte, Zusammenarbeit in der NATO, militärische Ausbildung (Fliegerausbildung, Fernmeldeausbildung, Ausbildung In- und Ausland, Innere Führung, Schulen), Personalwesen, Übungen und Manöver, Unterlagen zu Waffensystemen (z.B. F 104- G Starfighter, MRCA Tornado-Berichte), Öffentlichkeitsarbeit (Presseausschnitte, Truppenbesuche, Verlagswesen), Materialplanung und Versorgung, Alarm- und Mobilmachungswesen, allgemeine politische Angelegenheiten, Verteidigungswirtschaft, Flugsicherheit/ Flugsicherung, Transportwesen, Haushaltswesen, Fernmeldewesen, Pionierwesen, Forschung.

Für die bis Laufzeitbeginn 1970 erschlossenen und im Teilfindbuch erfassten Unterlagen kann von einer nahezu vollständigen Überlieferung bei den Unterlagen über die Aufstellung und Organisation von Dienststellen der Luftwaffe ausgegangen werden. Das hierzu überlieferte Archivgut umfasst Organisationsgrundlagen, Planungsgrundlagen, Führungsgrundlagen, Führungskonzepte, Führung nachgeordneter Behörden und Verbände, Luftwaffenstrukturen, Unterlagen zur Infrastruktur der Luftwaffe, STAN und Organisationsbefehle (Aufstellungen, Umbenennungen, Verlegungen, Umrüstungen, Außerdienststellungen, Unterstellungen) Kommandobefehle, Berichte von Tagungen und Konferenzen sowie Inspektionsberichte.

Von den 3 Inspektueren, die bis 1970 dieses Amt bekleideten, sind u.a. Tagebücher, Ansprachen und Vorträge überliefert.

Aus dem Bereich "Zusammenarbeit in der NATO" ist v.a. die Überlieferung mehrerer hundert Aktenbände zum "NATO-Gemeinschaftsprogramm MRCA TORNADO" hervorzuheben. Bei der Planung, Entwicklung und Realisierung dieses Waffensystems oblag dem Führungsstab der Luftwaffe die Federführung, weshalb diese Vorgänge mit den bis hierhin erschlossenen Akten bereits recht gut dokumentiert sind.

Einen umfassenden Teil der Überlieferung nimmt die militärische Ausbildung von Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften (u.a. Fliegerausbildung, Fernmeldeausbildung, Ausbildung in Einheiten und Schulen der Luftwaffe, Ausbildung im In- und Ausland, Innere Führung) ein.

Zum Thema "Flugsicherheit/ Flugsicherung" sind größere Aktenmengen im Bestand zu finden, insbesondere zu den Angelegenheiten Fluglärm, Störfälle im Flugbetrieb, Grenzverletzungen und Anweisungen für den Flugbetrieb.

Hervorzuheben sind auch einige Akten zu Einsatz und Führung des Waffensystems F- 104 STARFIGHTER.

Erschließungszustand

Abgabeverzeichnis, unbearbeitet; Teilfindbuch für Unterlagen bis 1970

Zitierweise

BArch BL 1/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Die meisten Ergänzungsüberlieferungen sind in den Beständen BW 1 - Bundesministerium der Verteidigung und BW 2 - Führungsstab der Streitkräfte zu vermuten. Unterlagen aus dem Bereich Luftfahrttechnik sind vorzugsweise im Bestand BW 1, hier Hauptabteilungen Rüstung und Technik zu finden. Beschaffungen von Wehrmaterial für die Bundeswehr erfolgen über das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung. Der gleichnamige Bestand wird unter der Bestandssignatur BV 5, die Unterlagen des nachgeordneten Bereichs des BWB, vor allem der Erprobungsstellen der Bundeswehr unter der Bestandsbezeichnung BV 7 verwahrt.

  • Unterlagen zur Vorgängerorganisation des BMVg, Amt Blank, sind im Bestand BW 9 zu finden.

  • Druckschriften des Führungsstabes der Luftwaffe werden unter der Bestandsbezeichnung BLD 6 überliefert.

  • Das Bundesarchiv-Militärarchiv verwahrt zur Ergänzung des amtlichen Schriftgutes außerdem Unterlagen aus privater Hand, auch von höheren Offizieren der Bundeswehr-Luftwaffe. Darunter befinden sich z.B. die Nachlässe von Generalleutnant Hermann Plocher (Bestandssignatur: N 763), der von 1957 bis 1958 Stellvertreter des Inspekteurs und Chef des Stabes im Führungsstab der Luftwaffe war und von Generalleutnant Johannes Trautloft (Bestandssignatur: N 760), der 1961 das gleiche Amt bekleidete.

  • Weitere Organisationsunterlagen, insbesondere Aufstellungs-, Verlegungs-, Umgliederungs- und Auflösungsbefehle von dem Führungsstab der Luftwaffe unterstellten Kommandobehörden und Einheiten befinden sich im Militärischen Zwischenarchiv in Freiburg in der Organisationsbefehlssammlung.

  • Amtliche Druckschriften

  • Amtsdrucksachenbestand BLD 6 Führungsstab der Luftwaffe

  • Literatur

  • Teuber, Reinhard: "Die Bundeswehr 1955 - 1995", Norderstedt, 1996

  • Hans-Werner Jarosch (Hrsg.): "Immer im Einsatz. 50 Jahre Luftwaffe", Mittler Verlag, Hamburg/Berlin/Bonn, 2005

  • Bernd Lemke/ Dieter Krüger/ Heinz Rebhan/ Wolfgang Schmidt:"Die Luftwaffe 1950 bis 1970. Konzeption, Aufbau, Integration", R. Oldenbourg Verlag, München, 2006

  • Markus, Werner: Die Bundeswehr - Geschichte, Aufbau, Aufgaben, München, 1972

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