Panzerbrigade 33 - Celle -
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- Panzerbrigade 33 - Celle - (PzBrig 33), 1973-1993
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Geschichte des Bestandsbildners
Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
Schon Ende 1959 konnte die Umgliederung des Heeres als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt waren elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt und das Heer verfügte über 148.000 Mann. Im Rahmen der Neugliederung waren die Grenadierdivisionen in Panzergrenadierdivisionen umbenannt worden. 1970 betrug der Personalumfang des Heeres gut 300.000 Mann.
In der neuen Heeresstruktur wurde auch die Ausrüstung des Heeres wesentlich ver-bessert. Die Panzerkompanien erhielten jeweils 17 amerikanische Kampfpanzer Typ M, die Panzergrenadierkompanien wurden mit dem Schützenpanzer HS 30 ausgestattet. In der zweiten Hälfte der 60er Jahre erfolgte die Beschaffung einer neuen Waffengeneration mit den deutschen Waffensystemen Kampfpanzer LEOPARD, Schützenpanzer MARDER, dem Kanonen- und Raketenjagdpanzer sowie dem Mannschaftstransportpanzer M 113 und dem Transporthubschrauber Bell UH-1D.
Die Aufstellung der Panzerbrigade 33 erfolgte ab dem 2. Februar 1959 in Lingen (Aufstellungsbefehl Nr. 222 -Heer- vom 10. Februar 1959). Der Stationierungsraum der Brigade umfaßte zunächst das Emsland, ab 1976 die Region um Celle und Gifhorn. Die Panzerbrigade 33 bildete zusammen mit den Panzergrenadierbrigaden 31 und 32 die 11. Panzergrenadierdivision.
Die Brigade untergliederte sich 1960 in:
-
Panzergrenadierbataillon 332
-
Panzerbataillon 333
-
Panzerbataillon 334 (Aufstellung als Panzerjägerbataillon 1 am 1. Juli 1957 in Langendamm)
-
Panzerartilleriebataillon 335 (Verlegung nach Luttmersen am 23. Juni 1965)
-
Versorgungsbataillon 336
-
Panzeraufklärungskompanie 330
-
Panzerpionierkompanie 330 (Aufstellung am 1. April 1959 aus der 3. / Pionierbataillon 1 in Minden)
Am 1. Mai 1962 wurde die Panzerbrigade 33 mit der 11. Panzergrenadierdivision der NATO unterstellt. In Fürstenau stellte am 1. April 1968 die Panzerjägerkompanie 330 auf.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1979)
Ende der sechziger Jahre hatte sich die militärpolitische Lage wesentlich geändert. Die Verstärkung der sowjetischen Luftlandekomponente und die daraus resultierende größere Gefährdung rückwärtiger Gebiete machte das Ergreifen von Gegenmaßnahmen notwendig. Um die Großverbände an das Gelände des jeweiligen Einsatzraums anzupassen, wurde das Jägerkonzept entwickelt. Danach wurden zwei Panzergrenadierdivisionen (die 2. und die 4.) sowie ihre Brigaden in Jägerdivisionen und -brigaden umgegliedert. Außerdem wurden den Korps Panzerregimenter und Luftlandebrigaden für den Einsatz unterstellt, die sie im Verteidigungsfall als Reserve und Mittel der Schwerpunktbildung einsetzen konnten.
Ende 1971 unterstanden den Divisionen des Feldheeres 13 Panzer-, elf Panzergrenadier-, vier Jäger-, drei Fallschirmjäger- und zwei Gebirgsbrigaden.
Als Reaktion auf die weitere Aufrüstung der Sowjetunion wurde die Bundeswehr in der zweiten Hälfte der 70er Jahre mit neuem Wehrmaterial versehen. Es handelte sich dabei um die Panzerabwehrlenkraketen HOT und MILAN, den Flugabwehrkanonenpanzer GEPARD, den Kampfpanzer LEOPARD 2, den Flugabwehrpanzer RO-LAND und den Panzerabwehrhubschrauber.
1972 löste das Versorgungsbataillon 336 auf; aus ihm gingen die Instandsetzungskompanie 330 und die Nachschubkompanie 330 hervor. Am 26. Januar 1976 verlegten die Stabskompanie und der Spähzug nach Celle. Zum 1. April 1976 gab die Panzerbrigade 33 folgende Truppenteile ab:
-
Panzergrenadierbataillon 332 an Heimatschutzkommando 14
-
Panzerbataillon 334 und Panzerartilleriebataillon 335 an Panzerbrigade 3.
Dafür wurde der Brigade das Panzergrenadierbataillon 21 von der Panzergrenadierbrigade 2 zugeteilt. Die Panzerbrigade 3 gab das Panzerbataillon 34, die 4. / Panzerbataillon 110, die Ausbildungskompanie 9 / 1 sowie das Panzerartilleriebataillon 35 an die Panzerbrigade 33 ab.
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
Diese neue Struktur war ausgelegt auf größere Flexibilität beim Einsatz der Kräfte und sollte ein schnelleres Bilden und Verlagern von Schwerpunkten im Gefecht ermöglichen. Die Umgliederung des Feldheeres in die Heeresstruktur 4 begann am 1. Oktober 1980 und war bereits Ende 1981 abgeschlossen. Die wesentlichen Veränderungen ergaben sich auf der Ebene der Brigaden und der Bataillone. Unter Beibehaltung eines hohen Präsenzgrades sollten kleinere Kampfverbände in größerer Zahl und einer somit höheren Führerdichte entstehen. Die Anzahl der Kampftruppenbataillone erhöhte sich in den Brigaden von drei auf vier. Des weiteren wurden gemischte Panzer- und Panzergrenadierbataillone eingerichtet. Die 36 aktiven Brigaden gliederten sich in 17 Panzer-, 15 Panzergrenadier-, drei Luftlande- und eine Gebirgsjägerbrigade.
1984 unterstanden der Panzerbrigade 33:
-
Panzerbataillon 331 (Aufstellung am 1. Oktober 1981)
-
Panzergrenadierbataillon 332
-
Panzerbataillon 333 (nach Abgabe des ehemaligen Panzerbataillons 333 an die Heimatschutzbrigade 52 Neuaufstellung am 1. Oktober 1981)
-
Panzerlehrbataillon 334 „Celle"
-
Panzerartilleriebataillon 335 (ehem. Panzerartilleriebataillon 35, Umbenennung am 1. Oktober 1981)
-
Stabskompanie
-
Nachschubkompanie 330
-
Instandsetzungskompanie 330
-
Panzerjägerkompanie 330
-
Panzerpionierkompanie 330
-
Feldersatzbataillon 115
Am 1. Juli 1989 erhielt die Brigade den Namenszusatz Celle.
Zum 30. September 1993 wurde die Panzerbrigade 33 aufgelöst. Panzergrenadierbataillon 332 und Panzerbataillon 334 wurden der Panzerlehrbrigade 9 und damit der 3. Panzerdivision unterstellt. Das Panzerbataillon 333 wurde der nichtaktiven Panzerbrigade der 1. Panzerdivision unterstellt. Alle übrigen Truppenteile der Brigade wurden bis zum Frühjahr 1994 aufgelöst.
Katastrophenhilfe leistete die Brigade im Dezember 1959 beim Hochwassereinsatz in Lingen und Nordhorn, im Februar 1962 bei der Hochwasserkatastrophe in Norddeutschland, im November 1972 bei der Beseitigung von Windbruchschäden, im August 1975 beim Waldbrandeinsatz in der Südheide und im Mai 1976 beim Waldbrandeinsatz bei Lutterloh.
Kommandeure Panzerbrigade 33:
Brig.Gen. Lueder, Hans-Georg 01.02.1959 - 30.06.1961
Brig.Gen. Niepold, Gerd 01.07.1961 - 31.03.1964
Oberst Müller, Alfred 01.04.1964 - 30.09.1968
Brig.Gen. Herzberg, Karl-Heinz 01.10.1968 - 15.01.1971
Oberst Schlüter, Dr. Werner 16.01.1971 - 30.09.1974
Oberst Raesfeld, Georg Josef v. 01.10.1974 - 17.08.1977
Brig.Gen. Scriba, Hans 18.08.1977 - 16.03.1983
Brig.Gen. Scharkowski, Arnold 17.03.1983 - 26.03.1987
Oberst Gosch, Hubert 27.03.1987 - 20.12.1988
Brig.Gen. Molsen, Jürgen 21.12.1988 - 30.09.1993
Überlieferung
Besuche ausländischer Militärs; Geländebesprechungen; Inspekteurbesuche; Jahresbefehle; Kommandeurbesprechungen; Staatsbürgerliche Informationstage; Stabsbefehle; Stabsdienstordnungen; Stellenbesetzungslisten; Truppenübungsplatz-Aufenthalte; Übungen
Erschließungszustand (Kommentar)
Abgabeverzeichnis; unbearbeitet
Umfang (Erläuterung)
42 AE, Letzte Archivnummer: 42,
Amtliche Druckschriften
Amtsdrucksachenbestand BHD 41 Brigadestäbe (darin: 25 Jahre und 30 Jahre Pan-zerbrigade 33)
Literatur
Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996
Verfasser/Stand
MA 3; 2004
1,8
Bestandsbeschreibung
Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
Schon Ende 1959 konnte die Umgliederung des Heeres als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt waren elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt und das Heer verfügte über 148.000 Mann. Im Rahmen der Neugliederung waren die Grenadierdivisionen in Panzergrenadierdivisionen umbenannt worden. 1970 betrug der Personalumfang des Heeres gut 300.000 Mann. In der neuen Heeresstruktur wurde auch die Ausrüstung des Heeres wesentlich verbessert. Die Panzerkompanien erhielten jeweils 17 amerikanische Kampfpanzer Typ M 48, die Panzergrenadierkompanien wurden mit dem Schützenpanzer HS 30 ausgestattet. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre erfolgte die Beschaffung einer neuen Waffengeneration mit den deutschen Waffensystemen Kampfpanzer LEOPARD, Schützenpanzer MARDER, dem Kanonen- und Raketenjagdpanzer sowie dem Mannschaftstransportpanzer M 113 und dem Transporthubschrauber Bell UH-1D.
Die Aufstellung der Panzerbrigade 33 erfolgte ab dem 2. Februar 1959 in Lingen (Aufstellungsbefehl Nr. 222 -Heer- vom 10. Februar 1959). Der Stationierungsraum der Brigade umfasste zunächst das Emsland, ab 1976 die Region um Celle und Gifhorn. Die Panzerbrigade 33 bildete zusammen mit den Panzergrenadierbrigaden 31 und 32 die 11. Panzergrenadierdivision. Die Brigade untergliederte sich 1960 in:
Panzergrenadierbataillon 332
Panzerbataillon 333
Panzerbataillon 334 (Aufstellung als Panzerjägerbataillon 1 am 1. Juli 1957 in Langendamm)
Panzerartilleriebataillon 335 (Verlegung nach Luttmersen am 23. Juni 1965)
Versorgungsbataillon 336
Panzeraufklärungskompanie 330
Panzerpionierkompanie 330 (Aufstellung am 1. April 1959 aus der 3. / Pionierbataillon 1 in Minden)
Am 1. Mai 1962 wurde die Panzerbrigade 33 mit der 11. Panzergrenadierdivision der NATO unterstellt. In Fürstenau stellte am 1. April 1968 die Panzerjägerkompanie 330 auf.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1979)
Ende der sechziger Jahre hatte sich die militärpolitische Lage wesentlich geändert. Die Verstärkung der sowjetischen Luftlandekomponente und die daraus resultierende größere Gefährdung rückwärtiger Gebiete machte das Ergreifen von Gegenmaßnahmen notwendig. Um die Großverbände an das Gelände des jeweiligen Einsatzraums anzupassen, wurde das Jägerkonzept entwickelt. Danach wurden zwei Panzergrenadierdivisionen (die 2. und die 4.) sowie ihre Brigaden in Jägerdivisionen und -brigaden umgegliedert. Außerdem wurden den Korps Panzerregimenter und Luftlandebrigaden für den Einsatz unterstellt, die sie im Verteidigungsfall als Reserve und Mittel der Schwerpunktbildung einsetzen konnten. Ende 1971 unterstanden den Divisionen des Feldheeres 13 Panzer-, elf Panzergrenadier-, vier Jäger-, drei Fallschirmjäger- und zwei Gebirgsbrigaden. Als Reaktion auf die weitere Aufrüstung der Sowjetunion wurde die Bundeswehr in der zweiten Hälfte der 70er Jahre mit neuem Wehrmaterial versehen. Es handelte sich dabei um die Panzerabwehrlenkraketen HOT und MILAN, den Flugabwehrkanonenpanzer GEPARD, den Kampfpanzer LEOPARD 2, den Flugabwehrpanzer ROLAND und den Panzerabwehrhubschrauber.
1972 löste das Versorgungsbataillon 336 auf; aus ihm gingen die Instandsetzungskompanie 330 und die Nachschubkompanie 330 hervor. Am 26. Januar 1976 verlegten die Stabskompanie und der Spähzug nach Celle. Zum 1. April 1976 gab die Panzerbrigade 33 folgende Truppenteile ab:
Panzergrenadierbataillon 332 an Heimatschutzkommando 14
Panzerbataillon 334 und Panzerartilleriebataillon 335 an Panzerbrigade 3.
Dafür wurde der Brigade das Panzergrenadierbataillon 21 von der Panzergrenadierbrigade 2 zugeteilt. Die Panzerbrigade 3 gab das Panzerbataillon 34, die 4. / Panzerbataillon 110, die Ausbildungskompanie 9 / 1 sowie das Panzerartilleriebataillon 35 an die Panzerbrigade 33 ab.
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
Diese neue Struktur war ausgelegt auf größere Flexibilität beim Einsatz der Kräfte und sollte ein schnelleres Bilden und Verlagern von Schwerpunkten im Gefecht ermöglichen. Die Umgliederung des Feldheeres in die Heeresstruktur 4 begann am 1. Oktober 1980 und war bereits Ende 1981 abgeschlossen. Die wesentlichen Veränderungen ergaben sich auf der Ebene der Brigaden und der Bataillone. Unter Beibehaltung eines hohen Präsenzgrades sollten kleinere Kampfverbände in größerer Zahl und einer somit höheren Führerdichte entstehen. Die Anzahl der Kampftruppenbataillone erhöhte sich in den Brigaden von drei auf vier. Des weiteren wurden gemischte Panzer- und Panzergrenadierbataillone eingerichtet. Die 36 aktiven Brigaden gliederten sich in 17 Panzer-, 15 Panzergrenadier-, drei Luftlande- und eine Gebirgsjägerbrigade.
1984 unterstanden der Panzerbrigade 33:
Panzerbataillon 331 (Aufstellung am 1. Oktober 1981)
Panzergrenadierbataillon 332
Panzerbataillon 333 (nach Abgabe des ehemaligen Panzerbataillons 333 an die Heimatschutzbrigade 52 Neuaufstellung am 1. Oktober 1981)
Panzerlehrbataillon 334 "Celle"
Panzerartilleriebataillon 335 (ehem. Panzerartilleriebataillon 35, Umbenennung am 1. Oktober 1981)
Stabskompanie
Nachschubkompanie 330
Instandsetzungskompanie 330
Panzerjägerkompanie 330
Panzerpionierkompanie 330
Feldersatzbataillon 115
Am 1. Juli 1989 erhielt die Brigade den Namenszusatz Celle. Zum 30. September 1993 wurde die Panzerbrigade 33 aufgelöst. Panzergrenadierbataillon 332 und Panzerbataillon 334 wurden der Panzerlehrbrigade 9 und damit der 3. Panzerdivision unterstellt. Das Panzerbataillon 333 wurde der nichtaktiven Panzerbrigade der 1. Panzerdivision unterstellt. Alle übrigen Truppenteile der Brigade wurden bis zum Frühjahr 1994 aufgelöst.
Katastrophenhilfe leistete die Brigade im Dezember 1959 beim Hochwassereinsatz in Lingen und Nordhorn, im Februar 1962 bei der Hochwasserkatastrophe in Norddeutschland, im November 1972 bei der Beseitigung von Windbruchschäden, im August 1975 beim Waldbrandeinsatz in der Südheide und im Mai 1976 beim Waldbrandeinsatz bei Lutterloh.
Kommandeure Panzerbrigade 33:
BrigGen Lueder, Hans-Georg 01.02.1959 - 30.06.1961
BrigGen Niepold, Gerd 01.07.1961 - 31.03.1964
Oberst Müller, Alfred 01.04.1964 - 30.09.1968
BrigGen Herzberg, Karl-Heinz 01.10.1968 - 15.01.1971
Oberst Schlüter, Werner 16.01.1971 - 30.09.1974
Oberst Raesfeld, Georg Josef von 01.10.1974 - 17.08.1977
BrigGen Scriba, Hans 18.08.1977 - 16.03.1983
BrigGen Scharkowski, Arnold 17.03.1983 - 26.03.1987
Oberst Gosch, Hubert 27.03.1987 - 20.12.1988
BrigGen Molsen, Jürgen 21.12.1988 - 30.09.1993
Inhaltliche Charakterisierung
Besuche ausländischer Militärs; Geländebesprechungen; Inspekteurbesuche; Jahresbefehle; Kommandeurbesprechungen; Staatsbürgerliche Informationstage; Stabsbefehle; Stabsdienstordnungen; Stellenbesetzungslisten; Truppenübungsplatzaufenthalte; Übungen.
Erschließungszustand
Online-Findbuch
Umfang, Erläuterung
46 AE
Zitierweise
BArch BH 9-33/...