Panzerbrigade 29

Identifier
BH 9-29
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1959 - 31 Dec 1993
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

497 Aufbewahrungseinheiten

21,9 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)

Schon Ende 1959 konnte die Umgliederung des Heeres als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt waren elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt und das Heer verfügte über 148.000 Mann. Im Rahmen der Neugliederung waren die Grenadierdivisionen in Panzergrenadierdivisionen umbenannt worden. 1970 betrug der Personalumfang des Heeres gut 300.000 Mann.

In der neuen Heeresstruktur wurde auch die Ausrüstung des Heeres wesentlich verbessert. Die Panzerkompanien erhielten jeweils 17 amerikanische Kampfpanzer Typ M, die Panzergrenadierkompanien wurden mit dem Schützenpanzer HS 30 ausgestattet. In der zweiten Hälfte der 60er Jahre erfolgte die Beschaffung einer neuen Waffengeneration mit den deutschen Waffensystemen Kampfpanzer LEOPARD, Schützenpanzer MARDER, dem Kanonen- und Raketenjagdpanzer sowie dem Mannschaftstransportpanzer M 113 und dem Transporthubschrauber Bell UH-1D.

Im Oktober 1959 wurde die Panzergrenadierbrigade 29 in Pfullendorf aus Teilen der Panzerbrigade 30, der 1. Gebirgsdivision und der 1. Luftlandedivision aufgestellt. Weitere Standorte der Brigade waren Großengstingen und Immendingen sowie Stetten a.k.M. Der Brigadestab verlegte 1961 nach Sigmaringen. Die Brigade gliederte sich in:

  • Stab und Stabskompanie

  • Panzerbataillon 294 (Aufstellung März 1958 als Panzerbataillon 322, Unterstellung am 1. Juli 1959, Standort Großengstingen, später Stetten a.k.M.)

  • Panzergrenadierbataillon 293 (Immendorf, hervorgegangen aus Panzergrenadierbataillon 34, 1966 Umbenennung in Panzergrenadierbataillon 292)

  • Feldartilleriebataillon 295 (Aufstellung 1. Oktober 1958 in Münsingen, Verlegung Januar 1959 nach Immendorf, Umbenennung in Panzerartilleriebataillon 295 Ok-tober 1966)

  • Panzerjägerkompanie 290 (Aufstellung 1. November 1959 in Murnau / Oberbayern, Verlegung nach Stetten a.k.M. im Dezember 1959)

Vorrübergehend waren der Panzergrenadierbrigade 29 verschiedene Verbände der erst später aufgestellten Panzergrenadierbrigade 28 unterstellt: Das Panzergrenadierbataillon (mot) 281 in Neuburg / Donau), das Panzergrenadierbataillon 282 in Donauwörth, das Versorgungsbataillon 286 in Neuburg.

Die Panzergrenadierbrigade 29 war wie die Panzerbrigade 28 und die Panzergrenadierbrigade 30 der 10. Panzerdivision unterstellt.

Im Jahre 1967 erfolgte die Umbenennung und Umgliederung in Panzerbrigade 29. Dabei wurde das Panzerbataillon 293 als Panzerbataillon 304 an die Panzerbrigade 30 abgegeben.

Heeresstruktur 3 (1970 - 1979)

Ende der sechziger Jahre hatte sich die militärpolitische Lage wesentlich geändert. Die Verstärkung der sowjetischen Luftlandekomponente und die daraus resultierende größere Gefährdung rückwärtiger Gebiete machte das Ergreifen von Gegenmaßnahmen notwendig. Um die Großverbände an das Gelände des jeweiligen Einsatzraums anzupassen, wurde das Jägerkonzept entwickelt. Danach wurden zwei Panzergrenadierdivisionen (die 2. und die 4.) sowie ihre Brigaden in Jägerdivisionen und -brigaden umgegliedert. Außerdem wurden den Korps Panzerregimenter und Luftlandebrigaden für den Einsatz unterstellt, die sie im Verteidigungsfall als Reserve und Mittel der Schwerpunktbildung einsetzen konnten.

Ende 1971 unterstanden den Divisionen des Feldheeres 13 Panzer-, elf Panzergrenadier-, vier Jäger-, drei Fallschirmjäger- und zwei Gebirgsbrigaden.

Als Reaktion auf die weitere Aufrüstung der Sowjetunion wurde die Bundeswehr in der zweiten Hälfte der 70er Jahre mit neuem Wehrmaterial versehen. Es handelte sich dabei um die Panzerabwehrlenkraketen HOT und MILAN, den Flugabwehrkanonenpanzer GEPARD, den Kampfpanzer LEOPARD 2, den Flugabwehrpanzer ROLAND und den Panzerabwehrhubschrauber.

Das Panzerbataillon 293 wurde am 1. Oktober 1971 aus Teilen der 1. Gebirgsdivision sowie der Gebirgspanzerbataillone 224 und 234 neu aufgestellt. Bis Ende 1971 gehörte außerdem das Fallschirmjägerbataillon 291 in Stetten zur Brigade, welches dann als Fallschirmjägerbataillon 271 der Fallschirmjägerbrigade 27 unterstellt und nach Iserlohn verlegt wurde.

Das Versorgungsbataillon 296 wurde am 1. Oktober 1972 aufgelöst. Dafür wurden daraus die Nachschubkompanie 290 und die Instandsetzungskompanie 290 aufgestellt. Ebenfalls 1972 erfolgte die Umrüstung vom Kampfpanzer LEOPARD M 48 auf den LEOPARD A 2. 1973 rüstete das Panzergrenadierbataillon 292 auf den Schützenpanzer MARDER um und 1974 erhielt die Panzerpionierlehrkompanie 290 in München den Brückenzerlegepanzer BIBER. Die Panzerbataillone 293 und 294 verfügten seit 1975 über den LEOPARD A 4.

Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)

Diese neue Struktur war ausgelegt auf größere Flexibilität beim Einsatz der Kräfte und sollte ein schnelleres Bilden und Verlagern von Schwerpunkten im Gefecht ermöglichen. Die Umgliederung des Feldheeres in die Heeresstruktur 4 begann am 1. Oktober 1980 und war bereits Ende 1981 abgeschlossen. Die wesentlichen Veränderungen ergaben sich auf der Ebene der Brigaden und der Bataillone. Unter Beibehaltung eines hohen Präsenzgrades sollten kleinere Kampfverbände in größerer Zahl und einer somit höheren Führerdichte entstehen. Die Anzahl der Kampftruppenbataillone erhöhte sich in den Brigaden von drei auf vier. Des weiteren wurden gemischte Panzer- und Panzergrenadierbataillone eingerichtet. Die 36 aktiven Brigaden gliederten sich in 17 Panzer-, 15 Panzergrenadier-, drei Luftlande- und eine Gebirgsjägerbrigade.

1981 gliederte sich die Panzerbrigade 29 in:

  • Panzerbataillon 291 (Auflösung 31. August 1988)

  • Panzergrenadierbataillon 292

  • Panzerbataillon 293

  • Panzerbataillon 294

  • Panzerartilleriebataillon 295

  • Stabskompanie

  • Panzerjägerkompanie 290

  • Panzerpionierlehrkompanie 290 (Umbenennung in Panzerpionierlehrkompanie 560 und Unterstellungswechsel am 30. März 1987)

  • Nachschubkompanie 290

  • Instandsetzungskompanie 290

  • und im Verteidigungsfall Panzerpionierlehrkompanie 290

  • Feldersatzbataillon 104 (ab 1983)

Am 1. April 1987 wurde die Panzerpionierkompanie 290 in Immendorf neu aufgestellt und trat damit die Nachfolge der ehemaligen Panzerpionierlehrkompanie 290 aus München an. Die Kompanie hatte den Auftrag der unmittelbaren Pionierunterstützung der Kampftruppenbataillone der Panzerbrigade 29.

Als einziger mit dem Kampfpanzer LEOPARD 2 ausgerüsteter Großverband des Heeres begann die Panzerbrigade 29 Anfang 1989 mit dem Truppenversuch „Kaderung und rascher Aufwuchs". Ziel des Versuchs war es, gesicherte Erkenntnisse für das Heer im Hinblick auf eine neue Struktur zu gewinnen, in der ein hoher Grad an Einsatzbereitschaft und fachlicher Ausbildung mit einem niedrigerem Präsenzgrad verbunden sein sollte.

Im Zuge der Einnahme der neuen Heeresstruktur in den Jahren 1992 - 1994 wurden verschiedene Panzerbrigaden aufgelöst, so auch die Panzerbrigade 29 am 30. September 1993. Sie gab unter anderem das Panzergrenadierbataillon 294 in Stetten an die Panzerbrigade 30 in Ellwangen ab.

Besondere Einsätze und Katastropheneinsätze erfolgten 1972 bei den Olympischen Spielen in München, 1959 bei der Flutkatastrophe in Schramberg, 1983 beim Futternotstand in der Landwirtschaft im Landkreis Lörrach und vom 13. - 19. Juli 1987 bei der Unwetterkatastrophe in der Gemeinde Freiamt / Schwarzwald.

Kommandeure Panzerbrigade 29:

Brig.Gen. Gerber, Kurt 01.08.1959 - 30.09.1962

Brig.Gen. Butler, Peter von 01.10.1962 - 31.03.1964

Oberst Reischle, Günther 01.04.1964 - 15.10.1965

Oberst Hagemann, Rudolf 16.10.1965 - 30.09.1966

Oberst Becke, Hans-Joachim 01.10.1966 - 10.04.1969

Brig.Gen. Ohrloff, Horst 11.04.1969 - 30.09.1970

Brig.Gen. Huber, Herbert 01.10.1970 - 10.11.1974

Brig.Gen. Claussen, Claus 19.11.1974 - 31.03.1980

Brig.Gen. Grillmeier, Hans 01.04.1980 - 30.09.1981

Oberst Vogel, Winfried 01.10.1981 - 30.09.1982

Brig.Gen. Göttelmann, Heribert 01.10.1982 - 30.11.1986

Brig.Gen. Beltermann, Wolfgang 01.12.1986 - 31.03.1991

Oberst Wittig, Klaus 01.04.1991 - 30.09.1993

Überlieferung

Aufstellung und Auflösung von Einheiten; Besuche ausländischer Militärs; Chroniken; Haushalt; Inspizierungsberichte; Jahresausbildungsbefehle; Katastropheneinsätze; Kommandeurbesprechungen; Kompaniebesichtigungen; Militärsport; Militärische Zustandsberichte; Organisation (Umgliederung Heeresstrukturen); Personal; Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; Rüstung / Umrüstung; Stabsdienstordnungen; Truppenübungsplatz-Aufenthalte; Truppenversorgung; Truppenversuche; Übungen und Manöver; Wochendienstpläne

Vereinzelte Verschlusssachen

Erschließungszustand (Kommentar)

Abgabeverzeichnis; unbearbeitet

Umfang (Erläuterung)

556 AE, Letzte Archivnummer: 556, VS-Anteil: 1,2 %

Amtliche Druckschriften

Amtsdrucksachenbestand BHD 41 Brigadestäbe (darin: 20 Jahre 10. Panzerdivision - Panzerbrigade 29, Baden-Baden, 1979; Panzerbrigade 29 Südbaden-Hohenzollern 1958 - 1992 - Letzter Appell, 1992)

  1. Panzerdivision - Treu zu dienen, Sigmaringen, 1989

Literatur

Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996

Verfasser/Stand

MA 3; 2004

38,3

Bestandsbeschreibung

Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)

Schon Ende 1959 konnte die Umgliederung des Heeres als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt waren elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt und das Heer verfügte über 148.000 Mann. Im Rahmen der Neugliederung waren die Grenadierdivisionen in Panzergrenadierdivisionen umbenannt worden. 1970 betrug der Personalumfang des Heeres gut 300.000 Mann. In der neuen Heeresstruktur wurde auch die Ausrüstung des Heeres wesentlich verbessert. Die Panzerkompanien erhielten jeweils 17 amerikanische Kampfpanzer Typ M 48, die Panzergrenadierkompanien wurden mit dem Schützenpanzer HS 30 ausgestattet. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre erfolgte die Beschaffung einer neuen Waffengeneration mit den deutschen Waffensystemen Kampfpanzer LEOPARD, Schützenpanzer MARDER, dem Kanonen- und Raketenjagdpanzer sowie dem Mannschaftstransportpanzer M 113 und dem Transporthubschrauber Bell UH-1D.

Im Oktober 1959 wurde die Panzergrenadierbrigade 29 in Pfullendorf aus Teilen der Panzerbrigade 30, der 1. Gebirgsdivision und der 1. Luftlandedivision aufgestellt. Weitere Standorte der Brigade waren Großengstingen und Immendingen sowie Stetten a.k.M. Der Brigadestab verlegte 1961 nach Sigmaringen. Die Brigade gliederte sich in:

Stab und Stabskompanie

Panzerbataillon 294 (Aufstellung März 1958 als Panzerbataillon 322, Unterstellung am 1. Juli 1959, Standort Großengstingen, später Stetten a.k.M.)

Panzergrenadierbataillon 293 (Immendorf, hervorgegangen aus Panzergrenadierbataillon 34, 1966 Umbenennung in Panzergrenadierbataillon 292)

Feldartilleriebataillon 295 (Aufstellung 1. Oktober 1958 in Münsingen, Verlegung Januar 1959 nach Immendorf, Umbenennung in Panzerartilleriebataillon 295 Oktober 1966)

Panzerjägerkompanie 290 (Aufstellung 1. November 1959 in Murnau / Oberbayern, Verlegung nach Stetten a.k.M. im Dezember 1959)

Vorrübergehend waren der Panzergrenadierbrigade 29 verschiedene Verbände der erst später aufgestellten Panzergrenadierbrigade 28 unterstellt: Das Panzergrenadierbataillon (mot) 281 in Neuburg / Donau), das Panzergrenadierbataillon 282 in Donauwörth, das Versorgungsbataillon 286 in Neuburg. Die Panzergrenadierbrigade 29 war wie die Panzerbrigade 28 und die Panzergrenadierbrigade 30 der 10. Panzerdivision unterstellt. Im Jahre 1967 erfolgte die Umbenennung und Umgliederung in Panzerbrigade 29. Dabei wurde das Panzerbataillon 293 als Panzerbataillon 304 an die Panzerbrigade 30 abgegeben.

Heeresstruktur 3 (1970 - 1979)

Ende der sechziger Jahre hatte sich die militärpolitische Lage wesentlich geändert. Die Verstärkung der sowjetischen Luftlandekomponente und die daraus resultierende größere Gefährdung rückwärtiger Gebiete machte das Ergreifen von Gegenmaßnahmen notwendig. Um die Großverbände an das Gelände des jeweiligen Einsatzraums anzupassen, wurde das Jägerkonzept entwickelt. Danach wurden zwei Panzergrenadierdivisionen (die 2. und die 4.) sowie ihre Brigaden in Jägerdivisionen und -brigaden umgegliedert. Außerdem wurden den Korps Panzerregimenter und Luftlandebrigaden für den Einsatz unterstellt, die sie im Verteidigungsfall als Reserve und Mittel der Schwerpunktbildung einsetzen konnten. Ende 1971 unterstanden den Divisionen des Feldheeres 13 Panzer-, elf Panzergrenadier-, vier Jäger-, drei Fallschirmjäger- und zwei Gebirgsbrigaden. Als Reaktion auf die weitere Aufrüstung der Sowjetunion wurde die Bundeswehr in der zweiten Hälfte der 70er Jahre mit neuem Wehrmaterial versehen. Es handelte sich dabei um die Panzerabwehrlenkraketen HOT und MILAN, den Flugabwehrkanonenpanzer GEPARD, den Kampfpanzer LEOPARD 2, den Flugabwehrpanzer ROLAND und den Panzerabwehrhubschrauber.

Das Panzerbataillon 293 wurde am 1. Oktober 1971 aus Teilen der 1. Gebirgsdivision sowie der Gebirgspanzerbataillone 224 und 234 neu aufgestellt. Bis Ende 1971 gehörte außerdem das Fallschirmjägerbataillon 291 in Stetten zur Brigade, welches dann als Fallschirmjägerbataillon 271 der Fallschirmjägerbrigade 27 unterstellt und nach Iserlohn verlegt wurde. Das Versorgungsbataillon 296 wurde am 1. Oktober 1972 aufgelöst. Dafür wurden daraus die Nachschubkompanie 290 und die Instandsetzungskompanie 290 aufgestellt. Ebenfalls 1972 erfolgte die Umrüstung vom Kampfpanzer LEOPARD M 48 auf den LEOPARD A 2. 1973 rüstete das Panzergrenadierbataillon 292 auf den Schützenpanzer MARDER um und 1974 erhielt die Panzerpionierlehrkompanie 290 in München den Brückenzerlegepanzer BIBER. Die Panzerbataillone 293 und 294 verfügten seit 1975 über den LEOPARD A 4.

Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)

Diese neue Struktur war ausgelegt auf größere Flexibilität beim Einsatz der Kräfte und sollte ein schnelleres Bilden und Verlagern von Schwerpunkten im Gefecht ermöglichen. Die Umgliederung des Feldheeres in die Heeresstruktur 4 begann am 1. Oktober 1980 und war bereits Ende 1981 abgeschlossen. Die wesentlichen Veränderungen ergaben sich auf der Ebene der Brigaden und der Bataillone. Unter Beibehaltung eines hohen Präsenzgrades sollten kleinere Kampfverbände in größerer Zahl und einer somit höheren Führerdichte entstehen. Die Anzahl der Kampftruppenbataillone erhöhte sich in den Brigaden von drei auf vier. Des weiteren wurden gemischte Panzer- und Panzergrenadierbataillone eingerichtet. Die 36 aktiven Brigaden gliederten sich in 17 Panzer-, 15 Panzergrenadier-, drei Luftlande- und eine Gebirgsjägerbrigade.

1981 gliederte sich die Panzerbrigade 29 in:

Panzerbataillon 291 (Auflösung 31. August 1988)

Panzergrenadierbataillon 292

Panzerbataillon 293

Panzerbataillon 294

Panzerartilleriebataillon 295

Stabskompanie

Panzerjägerkompanie 290

Panzerpionierlehrkompanie 290 (Umbenennung in Panzerpionierlehrkompanie 560 und Unterstellungswechsel am 30. März 1987)

Nachschubkompanie 290

Instandsetzungskompanie 290

und im Verteidigungsfall Panzerpionierlehrkompanie 290

Feldersatzbataillon 104 (ab 1983)

Am 1. April 1987 wurde die Panzerpionierkompanie 290 in Immendorf neu aufgestellt und trat damit die Nachfolge der ehemaligen Panzerpionierlehrkompanie 290 aus München an. Die Kompanie hatte den Auftrag der unmittelbaren Pionierunterstützung der Kampftruppenbataillone der Panzerbrigade 29. Als einziger mit dem Kampfpanzer LEOPARD 2 ausgerüsteter Großverband des Heeres begann die Panzerbrigade 29 Anfang 1989 mit dem Truppenversuch "Kaderung und rascher Aufwuchs". Ziel des Versuchs war es, gesicherte Erkenntnisse für das Heer im Hinblick auf eine neue Struktur zu gewinnen, in der ein hoher Grad an Einsatzbereitschaft und fachlicher Ausbildung mit einem niedrigerem Präsenzgrad verbunden sein sollte. Im Zuge der Einnahme der neuen Heeresstruktur in den Jahren 1992 bis 1994 wurden verschiedene Panzerbrigaden aufgelöst, so auch die Panzerbrigade 29 am 30. September 1993. Sie gab unter anderem das Panzergrenadierbataillon 294 in Stetten an die Panzerbrigade 30 in Ellwangen ab.

Besondere Einsätze und Katastropheneinsätze erfolgten 1972 bei den Olympischen Spielen in München, 1959 bei der Flutkatastrophe in Schramberg, 1983 beim Futternotstand in der Landwirtschaft im Landkreis Lörrach und vom 13. bis 19. Juli 1987 bei der Unwetterkatastrophe in der Gemeinde Freiamt / Schwarzwald.

Kommandeure Panzerbrigade 29:

BrigGen Gerber, Kurt 01.08.1959 - 30.09.1962

BrigGen Butler, Peter von 01.10.1962 - 31.03.1964

Oberst Reischle, Günther 01.04.1964 - 15.10.1965

Oberst Hagemann, Rudolf 16.10.1965 - 30.09.1966

Oberst Becke, Hans-Joachim 01.10.1966 - 10.04.1969

BrigGen Ohrloff, Horst 11.04.1969 - 30.09.1970

BrigGen Huber, Herbert 01.10.1970 - 10.11.1974

BrigGen Claussen, Claus 19.11.1974 - 31.03.1980

BrigGen Grillmeier, Hans 01.04.1980 - 30.09.1981

Oberst Vogel, Winfried 01.10.1981 - 30.09.1982

BrigGen Göttelmann, Heribert 01.10.1982 - 30.11.1986

BrigGen Beltermann, Wolfgang 01.12.1986 - 31.03.1991

Oberst Wittig, Klaus 01.04.1991 - 30.09.1993

Inhaltliche Charakterisierung

Aufstellung und Auflösung von Einheiten; Besuche ausländischer Militärs; Chroniken; Inspizierungsberichte; Jahresausbildungsbefehle; Kommandeurbesprechungen; Kompaniebesichtigungen; Militärsport; Militärische Zustandsberichte; Organisation (Umgliederung Heeresstrukturen); Personal; Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; Rüstung / Umrüstung; Stabsdienstordnungen; Truppenübungsplatzaufenthalte; Truppenversuche; Übungen. Vereinzelte Verschlusssachen.

Erschließungszustand

Online-Findbuch

Umfang, Erläuterung

489 AE, VS-Anteil: 1,2 %

Zitierweise

BArch BH 9-29/...

Related Units of Description

  • Amtliche Druckschriften

  • Amtsdrucksachenbestand BHD 41 Brigadestäbe (darin: 20 Jahre 10. Panzerdivision - Panzerbrigade 29, Baden-Baden, 1979; Panzerbrigade 29 Südbaden-Hohenzollern 1958 - 1992 : Letzter Appell, 1992)

  • Literatur

  • Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996

    1. Panzerdivision : Treu zu dienen, Sigmaringen, 1989
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