Bezirksverwaltung Wedding

Identifier
B Rep. 203
Language of Description
German
Source
EHRI Partner

Scope and Content

Vorwort

Bezirksverwaltung Wedding (Quelle: BÜ-Text)

Nach der Einnahme der Stadt Berlin durch sowjetische Truppen im April 1945 wurde im Bezirk Wedding bereits Anfang Mai Hans Scigalla als neuer Bürgermeister von der sowjetischen Stadtkommandantur eingesetzt, der das Amt bis zu den Wahlen 1946 innehatte. Nach einer kurzen Interimsphase der britischen Besatzung im Juli gehörte der Bezirk ab August 1945 bis 1990 zum französischen Sektor der geteilten Stadt.
Zu den vorrangigen Aufgaben der Bezirksverwaltung gehörte zunächst die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung sowie die Regelung der Ernährung. Daneben begannen die Enttrümmerung und der Wiederaufbau des durch den Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Bezirkes. Anfang der 1950er Jahre wurden mehrere neue Wohnsiedlungen (unter anderem die Ernst-Reuter-Siedlung in der Bernauer Straße und die Gartenstadt Schillerhöhe) gebaut. 1968 begannen umfangreiche Sanierungs- und Entkernungsmaßnahmen in den Wohngebieten mit hohem Altbaubestand rund um die Brunnenstraße.
Das alte Rathausgebäude in der Müllerstraße, das 1928-1930 nach Plänen von Martin Wagner entstanden war, wurde 1964 durch ein zwölfgeschossiges Hochhaus und einen vorgesetzten pavillonartigen Sitzungssaal für die Bezirksverordnetenversammlung erweitert.
Einen tiefen Einschnitt in die Entwicklung des Bezirks bedeutete der 13. August 1961 mit dem Bau der Mauer, die ein Drittel der Bezirksgrenze ausmachte. Infolgedessen mussten zahlreiche Privatbetriebe, Kaufhäuser, Vergnügungsstätten und Großunternehmen ihren Betrieb einstellen. Ein weiterer Verlust für den Wirtschaftsstandort Wedding war die Schließung der AEG-Werke im Jahr 1983.
Bei der Zusammensetzung des Bezirksamtes setzte sich die Tradition des Wedding als Arbeiterbezirk fort. Seit 1946 stellte die SPD den Bezirksbürgermeister, auch wenn sie ab Mitte der siebziger Jahre nicht mehr die absolute Mehrheit in der Bezirksverordnetenversammlung erhielt: Walter Röber (1946 - 1955), Helmut Mattis (1955 - 1970), Horst Bowitz (1970 - 1980), Erika Heß (1981 - 1986), Jörg-Otto Spiller (1986 - 1994) und Hans Nisblé (1994 - 2000).

Enthält:
Sitzungsprotokolle, Anfragen und Einladungen der Bezirksverordnetenversammlung (1949-2000).- Bezirksamtssitzungen (1951-1972).- An- und Verordnungen der Französischen Militärregierung.- Bau- und Wohnungswesen.- Bauakten.- Enttrümmerung.- Ernährung.- Flüchtlings- und Vertriebenenwesen.- Gesundheitswesen.- Haushalt.- Lastenausgleich.- Personal.- Sozialwesen.- Wahlen.- Wirtschaft.

Erschlossen: 10627 [AE] 235.20 [lfm]
Nicht erschlossen: 23.95 [lfm]

Laufzeit:
(1821 -) 1945 - 1977

Benutzung:
Findbuch, Kartei zu den Bau- und Abräumakten
Benutzungsbeschränkung

Literatur:
-> Wedding, hrsg. von Helmut Engel, Stefi Jersch-Wenzel, Wilhelm Treue, Berlin 1990 (= Geschichtslandschaft Berlin. Orte und Ereignisse, Band 3).
-> Dettmer, Klaus: Wedding, Berlin 1988 (= Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke, hrsg. von Wolfgang Ribbe, Bd. 10).
-> Schimmler, Bernd: Der Wedding. Ein Bezirk zwischen Tradition und Fortschritt, Berlin 1985.
-> Simon, Christian: 750 Jahre Wedding. Eine Chronik, Berlin 2001.

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Verweis:
https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/
Literatur zur Berliner Statistik = Link zu den Digitalisaten der ZLB: https://digital.zlb.de/viewer/cms/121/

Adoptionsakten Berlin (Ost) Anfrage an das zuständige Bezirksamt
Adoptionsakten Berlin (West) Anfrage an Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Adoptionsvermittlungsstelle, Bernhard-Weiß-Straße 6, 10178 Berlin , Tel.: (030) 90227 - 6528 , adoptionsvermittlungsstelle@senbjf.berlin.de

Publikation betreffend Schulen:
Melk-Koch, Marion.- Schulen im Wedding 1821-1995: Stand der Ermittlungen 15.08.1995.- Berlin-Wedding.- Erw. u. erg. 2. Aufl.- 1995.- Berlin : Selbstverl.- 476 S.- Materialien zur Schulgeschichte des Bezirks Wedding von Berlin.- LAB Präsenzbibliothek, Signatur: 97/0232(2)

Melk-Koch, Marion.- Schulen im Wedding 1821-1992: Stand der Ermittlungen 30.06.1993.- Berlin-Wedding / Abteilung Volksbildung.- 1993.- Berlin : Selbstverl.- 476 S.- Materialien zur Schulgeschichte des Bezirks Wedding von Berlin.- LAB Präsenzbibliothek, Signatur: 97/0232(1)

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