Dokumentation zum Schicksal der Juden in Deutschland 1933-1945

Identifier
ZSG 138
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1933 - 31 Dec 1979
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Sammlung

369 Aufbewahrungseinheiten

0,0 laufende Meter

Scope and Content

Bestandsbeschreibung

Die Zeitgeschichtliche Sammlung „Dokumentation zum Schicksal der Juden in Deutschland 1933 - 1945" gelangte 1969 in das Bundesarchiv und bildete die Quellenbasis für die Herausgabe des „Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 - 1945". Seit 1960/61 bestand auf Initiative der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ein diesbezüglicher Auftrag des BMI an das Bundesarchiv unter Einbeziehung des Internationalen Suchdienstes des Roten Kreuzes in Bad Arolsen (ITS). Im Gegensatz zum Bundesarchiv befinden sich im ITS zahlreiche Original-Unterlagen zur Aufklärung von Einzelschicksalen wie beispielsweise Deportationslisten. Zusätzlich wurden Unterlagen bei Kommunalverwaltungen, Finanzbehörden, Archiven o.ä. abgefragt, um alle Juden in Deutschland, die zwischen 1933 und 1945 verfolgungsbedingt gestorben sind, zu erfassen.

Wegen des Problems der Doppel- und Mehrfachmeldungen einzelner Personen wurde 1969 die Entscheidung getroffen, eine einheitliche alphabetische Namensliste zu erstellen. Zu diesem Zweck wurden alle beim ITS und der Gedenkstätte Yad Vashem vorhandenen Namenslisten in Kopie an das Bundesarchiv abgegeben. Dort wurden diese Unterlagen geordnet, zu Bänden formiert und zum Bestand ZSg 138 Dokumentation zum Schicksal der Juden in Deutschland 1933 - 1945 zusammengefasst. Der Bestand ist nachträglich durch weitere Unterlagen angereichert worden.

Die daraus gewonnenen Daten wurden 1972 auf Erhebungsbögen übertragen und im Statistischen Bundesamt auf Lochkarten sowie schließlich auf Magnetbänder transferiert. Diese Datenträger bilden den Bestand ZSg 138 MD in Koblenz.

Inhaltliche Charakterisierung

Die Unterlagen des Bestandes ZSg 138 mit der Laufzeit 1933 bis 1979 nehmen im Wesentlichen Bezug auf das Gebiet der alten Bundesländer, da sich die DDR nicht zur Mitarbeit am Gedenkbuch bereit erklärt hatte. Entsprechend der Altklassifikation (Quellenarten 1 bis 9; Nr. 3 ist nicht existent) umfassen die Unterlagen folgende Quellenarten und Inhalte: 1. Meldungen westdeutscher Gemeinden zur ehemals ansässigen jüdischen Bevölkerung (58 AE) mit Ausnahme Baden-Württembergs und Hamburgs, deren Gedenkbücher in Auszügen im Bestand vorhanden sind, 1960-1962; 2. Deportationslisten und weitere Unterlagen der GESTAPO (51 AE), 1940-1945; 4. Angaben über ansässig gewesene jüdische Einwohner unterschiedlicher Provenienz aus Bayern und Hessen für die Militärregierung (150 AE),1946/47; 5. Gedenkbuch des Landes Baden-Württemberg (1 AE), 1969; 6. Gedenkbuch der Niederlande mit Auszügen von Angaben über Emigranten aus Deutschland (9 AE), 1961; 7. Dokumente aus Israel mit Mitgliederlisten jüdischer Gemeinden (10 AE), 1933-1945; 8. Kartei der „Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (RVJD)" (36 AE), 1933-1945; 9. Zugangskartei des Ghettos Theresienstadt (15 AE), 1942-1945.

Erschließungszustand

Findbuch

Zitierweise

BArch ZSG 138/...

Related Units of Description

  • Literatur

  • "Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945", bearb. und hrsg. vom Bundesarchiv Koblenz und dem Internationalen Suchdienst Bad Arolsen, 1986

  • Ino Arndt, Heinz Boberach, "Die Zahl der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, Deutsches Reich", in: Dimension des Völkermordes, hrsg. von Wolfgang Benz, München 1991

  • "Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945", 2. Auflage, bearb. und hrsg. vom Bundesarchiv Koblenz, 2006

  • Bibliografie unter: http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/bibliography.html.de

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