Verband der Buchbinder und Papierverarbeiter Deutschlands
Extent and Medium
Schriftgut
4 Aufbewahrungseinheiten
0,2 laufende Meter
Creator(s)
- Verband der Buchbinder und Papierverarbeiter Deutschlands, 1885-1933
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Bei den vom Zentralarchiv des FDGB in der Historischen Abteilung zusammengefassten Beständen handelt es sich um Restbestände verschiedener Provenienzen, die zu den seit 1935 im Zentralarchiv der Deutschen Arbeitsfront zusammengeführten Unterlagen gehörten. Die durch kriegsbedingte Verluste stark reduzierten Bestände wurden 1945/1946 dem FDGB übergeben. In der Folgezeit wurden die Bestände durch lokale Provenienzen und Kopien aus anderen Archiven ergänzt.
Aufgaben und Organisation:
Auf dem Kongreß der Buchbindergehilfen zu Ostern 1869 in Leipzig, dem Hauptsitz des Buchgewerbes in Deutschland, wurde die Gründung des Internationalen Vereins für Buchbinder und verwandte Geschäftszweige beschlossen. Als internationaler Verein wurde er deshalb bezeichnet, weil auch die Vereine in der Schweiz und in Österreich mit einbezogen werden sollten. Während des deutsch-französischen Krieges 1870/71 zerfiel der Verein wieder. Auf dem zum 13. und 14. April 1873 nach Nürnberg einberufenen allgemeinen Buchbindertag wurde die Gründung des Verbandes für Buchbinder und verwandte Geschäftszweige beschlossen. Der Vorstand des Verbandes hatte seinen Sitz in Leipzig. Mit dem Sozialistengesetz wurde der Verband im Dezeber 1878 durch die Amtshauptmannschaft Leipzig aufgelöst. Die Krankenkasse des Verbandes wurde losgelöst und existierte als Zentralkranken- und Begräbniskasse der Buchbinder und verwandten Geschäftszweige weiter.
Bereits Anfang der 80er Jahre des 19. Jhd. bildeten sich in verschiedenen Orten Unterstützungsvereine der Buchbinder, die sich 1882 zu einem Kartellverband mit Sitz in Stuttgart zusammenschlossen.
Der Vorstand des Kartellverbandes berief für den 4. April 1885 einen Buchbinderkongreß nach Offenbach/Main ein. Die Vertreter des Kongresses beschlossen die Gründung eines Unterstützungsverbandes der Vereine der Buchbinder, Portefeuiller, Album-, Etui- und Kartonnagearbeiter, der Sitz verblieb in Stuttgart. Nach Abschaffung des Sozialistengesetzes wurde der Unterstützungsverband ab 1. Mai 1893 von einem Vereinsverband zu einem Mitgliederverband mit dem Namen Verband der in Buchbindereien, der Papier- und Ledergalanteriewarenindustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands umgewandelt. Im Jahre 1900 nannte sich der Verband in Deutscher Buchbinderverband um. Auf Beschluß des Verbandstages zu Dresden wurde ab Oktober 1904 der Sitz nach Berlin verlegt. 1919 wurde der Verband in Verband der Buchbinder und Papierverarbeiter Deutschlands umbenannt.
Sitz:
Leipzig 1869/70
Nürnberg/Leipzig 1873 - 1878
Stuttgart 1882 - 1904
Berlin 1904 - 1933
Presse:
"Allgemeine Buchbinder-Zeitung" (1873 - 1878)
"Deutsche Buchbinder-Zeitung" (1880 - 1885)
"Buchbinder-Zeitung" (1885 - 1933)
Mitglieder:
1893: 2.811
1913: 33.355
1930: 56.647
Bestandsbeschreibung
Überliefert sind:
-
Statut des Verbandes
-
Protokolle des Verbandsvorstandes
-
Schriftgut der Zahlstelle Hamburg
Erschliessungszustand
Publikationsfindbuch, Onlinefindbuch
Zitierweise
BArch RY 31/...