Oberschlesische Hydrierwerke Blechhammer AG

Identifier
R 9348
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1936 - 31 Dec 1949
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

127 Aufbewahrungseinheiten

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Vorrangig zur Sicherstellung der Versorgung der Wehrmacht/Luftwaffe mit Auto- bzw. Flugbenzin ab 1939 wurde im Rahmen des Mineralölprogramms des Bevollmächtigten für die Sonderfragen der chemischen Erzeugung Krauch der Bau einer neuen Hydrieranlage zur Hydrierung von Steinkohle nach dem Hochdruck-Hydrierverfahren der IG-Frabenindustrie AG beschlossen. Mit Schreiben vom 23. April 1939 beauftragte das Reichsamt für Wirtschaftsausbau die Mineralölbaugesellschaft mbH Berlin mit der Planung und dem Bau des Werkes in einem Waldgelände bei Belchhammer, östlich von Heydebreck/ Oberschlesien. Finanziert wurde das Vorhaben zunächst durch Reichsmittel. Als endgültiger Träger des Unternehmens war eine unter Beteiligung der oberschlesischen Steinkohlengesellschaften (u. a. Preussag, Giesche"s Erben, Reichswerke Hermann Göring) zu bildende Gesellschaft vorgesehen. Die Gründung der Trägergesellschaft "Oberschlesische Hydrierwerke AG Blechhammer" erfolgte durch Gesellschaftsvertrag vom Dez. 1939, eingetragen im Handelsregister am 25. Jan. 1940, zunächst jedoch als reine Reichsgesellschaft unter Bereitstellung von 50 Mio. RM außerordentlicher Haushaltsmittel. Im Aufsichtsrat saßen drei Vertreter des Reichswirtschaftsministeriums sowie je ein Vertreter des Reichsfinanzministeriums, der Reichswerke Hermann Göring und der Preussag.

Zum Vorstandsvorsitzenden wurde Direktor Max Josenhans, Leuna und zu seinem Stellvertreter Karl Riedmüller bestellt.

Anhand des überlieferten Aktenbestandes ist folgende Unternehmensstruktur rekonstruierbar:

BetriebLeiter: Dr. Krönig

Technische AbteilungLeiter: Franz Fußhüller

Kaufmännische AbteilungLeiter: Karl Riedmüller

GefolgschaftsabteilungLeiter: Dr. Heinrich Schlick

(Personal- und Sozialabteilung)

Das Werk Blechhammer wurde am 22. Jan. 1945 geräumt. Die Abwicklung erfolgte durch Abwicklungsbüros in Vöhrum bei Peine und Weißenfels (Saale).

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Bestandsgeschichte

Die Unterlagen der Oberschlesischen Hydrierwerke Blechhammer gelangten in vollkommen unbearbeitetem Zustand bei der Auflösung des Archivdepots Dornburg der Staatlichen Archivverwaltung der DDR in das Bundesarchiv. Die ursprüngliche Herkunft der Akten ließ sich nicht klären.

Archivische Bewertung un Bearbeitung

Bewertung und Verzeichnung des Aktenbestandes erfolgte durch die Unterzeichnende weitgehend im Jahr 2008. Aufgrund der nur bruchstückhaften Überlieferung wurde dabei auf Kassationen mit Ausnahme weniger Doppelstücke verzichtet. Serien und Bandfolgen sind ausnahmslos archivisch gebildet.

Die Klassifikation des Bestandes orientiert sich weitgehend an der Unternehmensstruktur.

Bestandsbeschreibung

Es sind Unterlagen zu folgenden Schwerpunkten überliefert:

  • Rechtsabteilung

  • Kaufmännische Abteilung. Produktion

  • Sozialabteilung/Personalabteilung

  • Dr. Schlick, Leiter der Gefolgschaftsabteilung.- Dienstliche und privatdienstliche Unterlagen.

Zitierweise

BArch R 9348/...

This description is derived directly from structured data provided to EHRI by a partner institution. This collection holding institution considers this description as an accurate reflection of the archival holdings to which it refers at the moment of data transfer.