Generalkommissar für Weißruthenien

Identifier
R 93
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1941 - 31 Dec 1945
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

29 Aufbewahrungseinheiten

0,4 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Am 1. Sept. 1941 Übergabe des um den Bezirk Bialystok verkleinerten, aber um die westlichen Gebiet Russlands um Smolensk erweiterten Weißrussland unter der Bezeichnung Generalbezirk Weißruthenien an die zivile Verwaltung; Dienstsitz des Generalkommissars war Minsk; bis März 1944 dem Reichskommissar Ostland, von April 1944 bis zur Räumung des Gebietes im Juni 1944 unmittelbar dem Reichsminister für die besetzten Gebiete unterstellt.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Bestandsgeschichte

Wie aus den Berichten der Gebietskommissare und des Generalkommisars hervorgeht, begann die Räumung des Generalbezirks Weißruthenien gegen Ende Juni 1944. Die Akten der Verwaltungsdienststellen, insbesondere auch die Geheimakten, sind wegen Transportmangels zum größten Teil am Ort vernichtet worden. Ein kleiner Abwicklungsstab des Generalkommissars Weißruthenien wurde zunächst nach Lida verlegt, während die übrigen Gefolgschaftsmitglieder vorübergehend auf Arbeitsurlaub ins Reich geschickt wurden. Im Verlaufe der Rückführung hatte der Generalkommissar noch Ausweichstellen in Grodno und Lomscha bezogen. Weitere Abwicklungsstellen haben später, und zwar nach Abteilungen getrennt, in Krössinsee, Langenöls, Troppau, Bielitz, Dresden, Sennelager Forellenhof, Dieburg, Kallies, Frankfurt/Oder und Berlin bestanden.

Nach dem Zusammenbruch gelangten die im Bestand verzeichneten Akten in die Hände der Amerikaner und wurde in die Vereinigten Staaten verbracht. Die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland erfolgte im Februar 1963 zusammen mit den Akten des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete und des Reichskommissars für das Ostland.

Archivische Bewertung und Bearbeitung

Der Bestand erhielt im Bundesarchiv die Zugangsnummer I 38/63. Da es sich nur um einen Splitterbestand von wenigen Nummern handelt, war eine Klassifikation nach Aktengruppen unzweckmäßig. Die Ordnung und Verzeichnung erfolgte daher nach sachlichen Gesichtspunkten in fortlaufender Nummernfolge. Kassationen wurden nicht vorgenommen.

Wegen der geringfügigen Aktenüberlieferung konnten die Angaben über die Organisation der Behörde des Generalkommissars Weißruthenien nicht auf die Akten selbst gestützt werden.

Als Quellen wurden herangezogen:

R 43 II/685, R 6/308

Der Bestand wurde 1965 durch Herrn Archivrat Dr. Dienwiebel und Frau Martens verzeichnet.

Bestandsbeschreibung

Der Bestand beinhaltet nur wenige Unterlagen der Personalabteilung und der Dienststellenverwaltung (Räumungsberichte).

Erschliessungszustand

Findbuch

Zitierweise

BArch R 93/...

Related Units of Description

  • Amtliche Druckschriften

  • Amtsblatt des Generalkommissars für Weißruthenien, 1941 ff.

  • Literatur

  • Klaus Oldenhage: Die Verwaltung der besetzten Gebiete. In: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Bd. 4: Das Reichs als Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus. Stuttgart 1985, S. 1132-1168, hierzu S. 1163-1166

  • Die faschistische Okkupationspolitik in den zeitweilig besetzten Gebieten der Sowjetunion (1941-1944). Dokumentenauswahl und Einleitung von Norbert Müller. Berlin 1991 = Europa unterm Hakenkreuz. Die Okkupationspolitik des deutschen Faschismus (1938-1945), Bd. Sowjetunion

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