Reichsstelle für Verpackungsmittel
Extent and Medium
Schriftgut
174 Aufbewahrungseinheiten
Creator(s)
- Reichsstelle für Verpackungsmittel, 1939-1945
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Das Amt des Reichsbeauftragten für Verpackungsmittel wurde durch Verordnung vom 08. Feb. 1943 mit Wirkung vom 01. März 1943 errichtet (RAnz. und Preußischer Staatsanzeiger Nr. 38). Dei gesetzlichen Grundlagen für die Verordnung waren das Gesetz über wirtschaftliche Maßnahmen vom 03. Juli 1934, die Verordnung über den Warenverkehr vom 04. Sept. 1934, die Ergänzung der Verordnung über den Warneverkehr vom 28. Juni 1937, die 1. Verordnung zur Durchführung der Verordnung über den Warenverkehr vom 20. Okt. 1937 und die 2., 3. und 4. Verordnung über den Warenverkehr in der Fassung vom 18. aug. 1939, vom 30. Okt. 1941 und 11. Dez. 1942. Der Reichsbeauftragte für Verpackungsmittel wurde zur Lenkung des Verkehrs mit Verpackungsmittel bestellt. Er errichtete kein eigene Geschäftsstelle, sondern bediente sich der durch Anordnung vom 11. Feb. 1943 errichteten Arbeitsgemeinschaft Verpackung, die alle seine Geschäftsbefürnisse zu tragen hatte. Bis zum Erlass der Verordnung vom 08. Feb. 1943 waren sein Aufgaben der Rechsstelle für Papier und Verpackungswesen wahrgenommen worden. Ihr Auftrag auf dem Gebiet des Verpackungswesens erloscham gleichen Tag.
Die Verteilungsstellen für Säcke und für Holzfässer sowie die Beauftragten für Sonderaufgaben auf dem Gebiete des Verpackungswesens, die Durch Bekannmachung vom 31. Dez. 1941 (RAnz. Nr. 304) bestellt wordne waren, gingen in den Geschäftsbereich des Reichsbeauftragten für Verpackungsmittel über. Die Aufgaben des Reichsausschusses für Verpackungswesen als Verpackungsmittelausgleichsstelle der Reichsstelle für Papier erloschen mit der einsetzung des Reichsbeauftragen für Verpackungsmittel.
Die Arbeitsgemeinschaft Verpackung, zugleich die Geschäftsstelle des Reichsbeauftragten für Verpackungsmittel hatte ihren Sitz in Berlin.
Die Abwicklungsgeschäfte wurden Hans Bergenfrün durchgeführt.
Auf der Grundlage der Verordnung über den Warenverkehr vom 4. September 1934 wurden für alle wichti‧gen Fachgebiete der gewerblichen Wirtschaft ca. 30 Überwachungsstellen zur Überwachung des Warenverkehrs auf dem inneren Markt und zur Kontrolle, Lenkung und Verteilung der Rohstoffgütereinfuhr als nachgeordnete Dienststellen des Reichswirtschaftsministeriums (vgl. Bestand R 3101) errichtet,
1939 umbenannt in Reichsstellen,
1943 in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums für Rüstung und Kriegsproduktion (s. Bestand R 3) überführt und nach 1945 abgewic‧kelt
Von den rund 30 Überwachungsstellen sind im Bundesarchiv folgende Reichsstellen überliefert:
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für Textilwirtschaft, für Kleidung und verwandte Gebiete
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für Eisen und Metalle
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für Elektrizitätswirtschaft (Reichslastverteiler)
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für Industrielle Fette und Waschmittel
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für Lederwirtschaft
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für Mineralöl
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für Chemie
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für Technische Erzeugnisse
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für Edelmetalle
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für Glas, Keramik und Holzverarbeitung
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für Tabak und Kaffee, für Steine und Erden
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für Papier (und Verpackungswesen), die Reichsstelle
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für Verpackungsmittel - für den Maschinenbau (Bevollmächtigte für die Maschinenproduktion)
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Bestandsgeschichte
Die Arbeitsgemeinschaft Verpackung, zugleich die Geschäftsstelle des Reichsbeauftragten für Verpackungsmittel, hatte ihren Sitz in Berlin-Charlottenburg, im Hause der Feldmühle AG, das im Kriege durch Bonbemeinwirkung teilweise zerstört wurde. Nach Kriegsende wurde sie nach Berlin-Wilmersdorf, verlegt und zog im September 1946 nach Berlin-Schmargendorf.
Im September 1955 wurden, zusammen mit zahlreichen anderen Provenienzen, 17 Stehordner und fünf Mappen des Reichsbeauftragten vom Custodian für die Reichsstellen, Wirtschaftsgruppen und anderen staatlichen Wirtschaftsstellen im amerikanischen, britischen und französischen Sektor von Berlin, in das Bundesarchiv übernommen. Darunter befand sich ein nach dem Dezimalsystem aufgebauter Registraturplan der Arbeitsgemeinschaft Verpackung, der Geschäftsstelle des Reichsbeauftragren für Verpackungsmittel. Aus dem Plan lässt sich erkennen, dass nicht alle Akten des Reichsbeauftragten für Verpackungsmitel in das Bundesarchiv gelangt sind. Über den Verbleib der fehlenden Akten konnte hier nichts ermittelt werden.
Im Hinblick auf die Verluste während des Krieges galt es, das noch vorhandene Aktenmaterial zu bewahren.
Bestandsbeschreibung
Überliefert sind vor allem Unteralgen zur Organisation und Verwaltung sowie zu einzelnen Verpackungsmitteln und Verpackungsmaschinen.
Erschliessungszustand
Findbuch (1960)
Zitierweise
BArch R 8-XV/...