Hauptverwaltung der Reichskreditkassen
Extent and Medium
Schriftgut
45 Aufbewahrungseinheiten
Creator(s)
- Hauptverwaltung der Reichskreditkassen, 1939-1945
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Reichskreditkassen (RKK) wurden im September 1939 ursprünglich nur im besetzten Polen eingerichtet und fungierten zunächst als eine Art Zentralnotenbank für das Generalgouvernement; ab Mai 1940 Einrichtung der RKK auch in allen anderen besetzten Gebieten und damit erhebliche Erweiterung der Stellung und Aufgaben; die RKK regelten den Zahlungs- und Kreditverkehr für die deutschen Truppen und Verwaltungsbehörden und sollten den Wiederaufbau bzw. die Wiederaufnahme des Geld- und Kreditwesens in den besetzten Ländern vorbereiten; Hauptaufgabe war dabei die Ausgabe von Reichskreditkassenscheinen, die neben ihrer Funktion als Wehrmachtsgeld auch, neben der Landeswährung oder als neugeschaffene provisorische Landeswährung, gesetzliche Zahlungsmittel in den besetzten Gebieten waren; darüber hinaus waren die RKK bei der Ausgabe von Darlehen, der Wechseldiskontierung und im Giroverkehr tätig; oberste Verwaltungsbehörde war der Verwaltungsrat der RKK, der aus Vertretern der Reichsbank, des Reichsfinanzministeriums, des Reichswirtschaftsministeriums, dem Leiter der Reichsgruppe Banken und Vertretern des Oberkommandos der Wehrmacht bestand; der Geschäftsbetrieb wurde von der Hauptverwaltung (HV) der RKK, die in rechtlich selbständiger Form der Reichsbank eingegliedert war, durch Reichsbankbeamte geregelt; zur besseren Organisation unterhielt die HV in Brüssel einen Sonderbevollmächtigten West und in Krakau eine Verbindungsstelle Ost; die RKK wurden bei Wiederaufnahme der Tätigkeit bzw. bei Neugründung nationaler Notenbanken von diesen zum Teil übernommen bzw. aufgelöst.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Bestandsgeschichte
Ein Teil der Akten der Hauptverwaltung der Reichskreditkassen ist 1952 zusammen mit anderen für die Nürnberger Prozesse ausgewerteten Unterlagen vom Staatsarchiv Nürnberg an das Bundesarchiv abgegeben worden. Von den ursprünglich 320 Bänden sind große Teile als nicht archivwürdig eingestuft und kassiert worden. Dabei handelte es sich überwiegend um Verrechnungsunterlagen, Überweisungen und Kontoauszüge sowie Personalunterlagen bestehend aus Urlaubsgesuchen, Krankmeldungen etc.
Im Zentralen Staatsarchiv Potsdam befanden sich bis 1990 21 Aktenbände der Hauptverwaltung als Bestand 25.02. Beide Teile wurden 1992 in einem gemeinsamen Findbuch R 29 zusammengeführt.
Bestandsbeschreibung
Überliefert sind Unterlagen zu Organisationsangelegenheiten 1940-1945 und zur Kreditgewährung, finanzielle und wirtschaftliche Lage 1939-1945.
Erschliessungszustand
Findbuch (1992)
Zitierweise
BArch R 29/...