Kanzlei des Führers, Hauptamt II b

Identifier
R 179
Language of Description
German
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

30147 Aufbewahrungseinheiten

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Nach Neugründung der NSDAP im Jahre 1925 bis zur Einrichtung der Reichsorganisationsleitung der NSDAP (NS 22) im Juli 1926 zentrale Koordinierungsinstanz der Partei unter der Leitung von Philipp Bouhler (1899-1945) mit Sitz in München unter der Bezeichnung Reichsgeschäftsführer der NSDAP (1925-1934); danach im wesentlichen zuständig für die Überwachung der Angestellten und der internen Geschäfte der Reichsleitung; mit Berufung Bouhlers 1934 nach Berlin Auflösung des Amts des Reichsgeschäftsführers und Errichtung der Kanzlei des Führers der NSDAP, dabei Verselbständigung des Amts für Sippenforschung, Abgabe von Mitgliedschaftsangelegenheiten an den Reichsschatzmeister (NS 1) und der Schriftleitung des Verordnungsblattes der Reichsleitung der NSDAP an die Reichspressestelle (NS 42).

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Bestandsgeschichte

Das 1938 gebildete Hauptamt II war Teil der 1934 neu eingerichteten Kanzlei des Führers und unterstand der Leitung von Viktor Brack; mit (zurückdatiertem) Führerauftrag vom 01.09.1939 wurde das Amt II federführende Stelle für die Bearbeitung des Euthanasieproblems und zugleich alleiniger Träger für dessen praktische Durchführung. Leiter des Hauptamtes II b war Dr. Hans Hefelmann, der u.a. auch für die "Kinder"- und "Erwachseneneuthanasie" zuständig war. In Zusammenarbeit mit dem Reichsministerium des Innern organisierte die Kanzlei von 1939 bis 1941 mittels der geheim gehaltenen Dienststelle "T 4" den Mord an Psychatriepatienten. Die zentral gesteuerte "Euthanasie"-Aktion wurde im August 1941 offiziell abgebrochen. Der Bestand enthält nur Patientenakten von "Euthanasie"-Opfern, die zwischen Januar 1940 und August 1941 ermordet wurden, die Verwaltungsakten des Hauptamtes II zur "Euthanasie" sind nicht überliefert.

Die Akten befanden sich 1945 in der Anstalt Pfafferode in Thüringen und wurden 1960 von Mitarbeitern des MfS der DDR über Leipzig nach Berlin (Ost) in das MfS transportiert.

Archivische Bearbeitung

Erschließung in Basys P

Erschliessungszustand

Datenbank

Zitierweise

BArch R 179/...

Related Units of Description

  • Literatur

  • Sandner, Peter: Die "Euthanasie"-Akten im Bundesarchiv: zur Geschichte eines verschollenen Bestandes, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. München 1999.

  • Beck, Christoph: Sozialdarwinismus, Rassenhygiene, Zwangssterilisierung und Vernichtung "lebensunwerten" Lebens: eine Bibliographie zum Umgang mit behinderten Menschen im "Dritten Reich" - und heute. Bonn 1995.

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