Bank der Tempelgesellschaft/Bank of the Temple Society Ltd. in Liquidation
Extent and Medium
Schriftgut
55 Aufbewahrungseinheiten
1,6 laufende Meter
Creator(s)
- Bank der Tempelgesellschaft/Bank of the Temple Society Ltd. in Liquidation, 1900-1948
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die Tempelgesellschaft, eine im Jahre 1861 ins Leben gerufene christliche Religionsgemeinschaft, siedelte ab 1868 in Palästina und gründete dort 1923 die Bank der Tempelgesellschaft (Bank of the Temple Society). Die Gemeinschaft war aus dem württembergischen Pietismus hervorgegangen. Hauptsitz der Tempelbank war Jaffa; Filialen existierten in Haifa, Jaffa und Jerusalem. Neben jüdischen und arabischen Angestellten beschäftigte die Bank mehr als vierzig Deutsche. Unter den beiden Generaldirektoren Christoph W. Hoffmann (bis 1932) und Timotheus Wurst (bis 1939) förderte die Bank vor allem die landwirtschaftlichen, industriellen und kaufmännischen Unternehmungen der Templer und ihrer Freunde unter der Landbevölkerung. Dazu gehörte beispielsweise der für Sarona bedeutsame Export von Zitrusfrüchten und - über die Verbindung mit der Trust and Transport Office Haavara Limited in Tel Aviv - die Unterstützung der jüdischen Palästina-Auswanderung in Deutschland.
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs endete das Siedlungswerk der Templer in Palästina. Die Bank der Tempelgesellschaft wurde ab dem 12.9.1939 vom Government of Palestine, Office of the Official Receiver, liquidiert. Die Liquidation endete im Februar 1948 im Zuge der Staatsgründung Israels. Viele Templer fanden in Australien eine neue Heimat.
Stand: Dezember 2003
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Die splitterhafte Überlieferung gelangte in zwei Abgaben 1974 und 1975 vom Administrator General im israelischen Justizministerium über die Botschaft der BRD in Tel Aviv und das Auswärtige Amt an das Bundesarchiv und wurde in den 80er Jahren entsprechend der beiden Registraturschichten (Schnitt bei Ausbruch des Krieges) geordnet und einfach verzeichnet.
Es handelt es sich um z. T. umfangreiche Aktenbände mit kaufmännischer Ablage, die Dokumente in deutsch, englisch und hebräisch enthalten.
Erschliessungszustand
Findbuch
Zitierweise
BArch R 172/...