Neumann, Hilde
Web Source
Extent and Medium
Nachlässe
7 Aufbewahrungseinheiten
Creator(s)
- Neumann, Hilde, 1905-1959
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Juristin, Rechtsanwältin; Mitglied SPD (1927), KPD (1936) und SED (1947); Emigration Frankreich, USA und Mexiko (1933-1947); Sekretärin der Vereinigung der demokratischen Juristen (1948); Präsidentin des Landgerichts Berlin (1949-1950); Magistratsdirektorin für Justiz in Berlin (1950-1953); Mitglied des Vorstandes der Internationalen Vereinigung demokratischer Juristen (1951); Chefredakteurin der Zeitschrift "Neue Justiz" (1953-1959)
Bearbeitungshinweis
Internes Verzeichnis
Bestandsbeschreibung
13.04.1905 in Berlin geboren
Vater: Kurt Rosenfeld, Anwalt und Reichstagsabgeordneter der SPD (01.02.1877-25.09.1943 in New York)
Mutter: Alice Rosenfeld, geb. Kristeller (10.10.1878-1950)
1924-1932 Studium der Rechtswissenschaft in Berlin, Freiburg und Bonn
1927 Mitglied der SPD
1928 Heirat mit Otto Kirchheimer (Scheidung 1941)
1932 zweites Staatsexamen, Rechtsanwältin am Kammergericht Berlin, Eintritt in die Kanzlei ihres Vaters, u. a. für die Rote Hilde tätig
1933 Emigration nach Frankreich, Funktionärin der IAH (1933-1939), u. a. Mitarbeit im Verteidigungskomitee für die Angeklagten im Reichstagsbrandprozess
1936 Eintritt in die KPD
1940 Internierung im Lager Rieucros
1940 Emigration in die USA mit dem Arzt und ihrem zweiten Ehemann Rudolf Neumann (1899-1962)
1941-1947 Emigration in Mexiko; Mitglied der Bewegung Freies Deutschland
1947 Mitglied der SED
1947-1949 Referentin bzw. stellv. Leiterin der Abteilung Justiz im Zentralsekretariat der SED
1948 Sekretärin der Vereinigung demokratischer Juristen
1949-1950 Präsidentin des Landgerichts Berlin
1951-1953 Leitende Magistratsdirektorin für Justiz
1951 Mitglied des Vorstandes der Internationalen Vereinigung demokratischer Juristen
1953-1959 Chefredakteurin der Zeitschrift "Neue Justiz"
- September 1959 in Berlin verstorben
Quellen:
BArch, DY 30/ IV 2/11/v.322
Inhaltliche Charakterisierung
Den Nachlass von Hilde Neumann erhielt die Stiftung von ihrer Tochter Frau Dr. Erika Planitzer. Die Überlieferung ist leider sehr lückenhaft und kann nur einen begrenzten Einblick in das berufliche und politische Wirken von Frau Hilde Neumann geben. Die Biographie ergänzende Unterlagen befinden sich in den Beständen DY 30 - SED und DP 1 - Ministerium der Justiz.
Aufgrund ihrer Tätigkeit im Justizwesen von Berlin sind auch in den entsprechenden Beständen des Landesarchivs Berlin Belege ihres Wirkens zu erwarten.
Im Nachlass gibt es auch einige wenige, aber interessante Unterlagen über die Eltern Kurt und Alice Rosenfeld. Korrespondenzen von diesen, die bereits im Jahr 1959 an das Zentrale Parteiarchiv der SED übergeben wurden, werden in der Autographensammlung der Stiftung verwahrt. In den Beständen R 58 - Reichssicherheitshauptamt und RY 1 - Kommunistische Partei Deutschlands befinden sich weitere Unterlagen von und über Kurt Rosenfeld. Das Literatur-Archiv der Stiftung Archiv der Akademie der Künste der DDR verwahrt einen Nachlass Kurt Rosenfeld, der v. a. Dokumente über seine politische Tätigkeit während der Emigration in den USA enthält.
Die Auswertung des Nachlasses setzt die Zustimmung der Eigentümer voraus. In diesem Fall wenden Sie sich bitte an das zuständige Referat.
Bei eventuellen Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4650/ 1, Kurzform: BArch, NY 4650/ 1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nummer 1).
Grit Ulrich
Zitierweise
BArch NY 4650/...