Lonscher, Erhard
Web Source
Extent and Medium
Nachlässe
60 Aufbewahrungseinheiten
1,3 laufende Meter
Creator(s)
- Lonscher, Erhard, 1925-2013
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wehrdienst (1943-1945); Kriegsgefangenschaft in der UdSSR (1945-1949), Assistent an den Antifa-Schulen in Rjasan und Ogre; NDPD (1949), Mitgl. des LV Berlin, hauptamtlicher Mitarbeiter des PV (ab 1952), Leiter der Abt. Landesparteischulen, dann Politisches Studium; Fernstudium an der DASR (1951-1954); Rektor der Zentralen Parteischule der NDPD (1963-1966, 1985-1990); Mitgl. des Hauptausschusses und des PV bzw. Präsidiums der NDPD (1963-1990); Vors. des BV Halle und Sekr. des Hauptausschusses der NDPD (1973-1985); Abgeordneter der Volkskammer (1976-1986); Vizepräsident des Freundschaftskomitees DDR-Syrien (1976-1990)
Bestandsbeschreibung
Biographische Angaben
- Juli 1925 geboren in Patschkau (Oberschlesien)
1940 - 1943 Besuch einer Lehrerbildungsanstalt im Kreis Gleiwitz
1943 Eintritt in die NSDAP
1943 - 1945 Wehrdienst als Fahnenjunker-Unteroffizier, Fähnrich und Flugzeugführer
1945 - 1949 Kriegsgefangenschaft in der UdSSR
1947 - 1949 Kursant und Assistent an den Antifa-Zentralschule in Rjasan und Ogre
1949 Rückkehr nach Deutschland und Eintritt in die SED, hier erfolgte der Auftrag zur Mitbegründung des Landesverbandes Berlin der NDPD
1949 - 1952 Mitglied des Landesvorstands der NDPD, verantwortlich für politisches Studium und Kulturpolitik
1951 - 1954 Fernstudium an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft (DASR), Abschluss als Diplom-Staatswissenschaftler
1952 - 1963 Leiter der Abteilung politische Schulung im Parteivorstand der NDPD
1963 - 1966 Direktor der Zentralen Parteischule der NDPD in Waldsieversdorf
1963 - 1990 Mitglied des Hauptausschusses der NDPD
1963 - 1989 Mitglied des Parteivorstandes bzw. des Präsidiums des Hauptausschusses der NDPD
1966 - 1973 Vorsitzender des Bezirksverbandes Halle der NDPD
1973 - 1985 Sekretär des Hauptausschusses der NDPD, bis 1990 Mitglied des Sekretariats
1976 - 1986 Abgeordneter der Volkskammer
1985 - 1990 erneut Direktor der Zentralen Parteischule der NDPD in Waldsieversdorf
ab 1962 Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Arabischen Gesellschaft
1974 - 1990 Mitglied des Zentralvorstandes der DSF und des Antiimperialistischen Solidaritätskomitees der DDR
1976 - 1990 Vizepräsident des Freundschaftskomitees DDR-Syrien
1990 Mitglied im Bund Freier Demokraten und der FDP
ab 1990 Mitglied des Berliner Alternativen Geschichtsforums in der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V.
1994 - 2012 Initiator der „Wahl-Alternative ehemaliger Mitglieder der Nationaldemokratischen Partei in der DDR"
- Juni 2013 gestorben in Berlin
Quellen:
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien, Biographische Datenbank der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
BArch NY 4615/30, BArch NY 4615/32, BArch NY 4615/45
Inhaltliche Charakterisierung
Der Nachlass gelangte in mehreren Teilen in das Bundesarchiv. In den Jahren 2009 und 2011 wurden von Erhard Lonscher Unterlagen übergeben. Nach seinem Ableben übergab seine Frau die restlichen Dokumente.
Der Nachlass umfasst Unterlagen aus seiner beruflichen Tätigkeit in der NDPD sowie seiner Mitgliedschaft bei der Deutsch-Arabischen Gesellschaft von 1950 - 1990. Die Unterlagen aus den Jahren 1990 - 2013 dokumentieren vorwiegend seine Tätigkeit als Initiator der Wahl-Alternative ehemaliger Mitglieder der Nationaldemokratischen Partei in der DDR und seine Mitgliedschaft im Berliner Alternativen Geschichtsforum in der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V.. Des Weiteren enthält der Nachlass Materialsammlungen u.a. zur Politik der NDPD, Ereignissen der Deutschen Geschichte und sozialpolitischen Entwicklungen nach der Wiedervereinigung. Persönliche Unterlagen sind in Form von Auszeichnungen, Taschenkalendern und Korrespondenzen enthalten.
Die Benutzung des Nachlasses unterliegt keinen anderen Beschränkungen als der Beachtung von Persönlichkeitsschutzrechten Betroffener und schutzwürdigen Belangen Dritter.
Bei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4615/1, Kurzform: BArch, NY 4615/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nr. 1).
Lea Bischofs
Zitierweise
BArch NY 4615/...