Lippold, Eva
Web Source
Extent and Medium
Nachlässe
45 Aufbewahrungseinheiten
1,1 laufende Meter
Creator(s)
- Lippold, Eva, 1909-1994
Scope and Content
Bestandsbeschreibung
Biographische Angaben
Eva Lippold geb. Rut[t]kowski
15.4.1909 Geburt in Magdeburg
1915-1923 Besuch der Volksschule
1921-1927 Mitglied der SAJ
1928-1931 Mitglied der SPD
Okt. 1930 Heirat mit Rudolf Lippold
Apr. 1931 Scheidung
1931-1947 Mitglied der KPD
Nov. 1933 Kurierdienste für die Reichsleitung der "Roten Hilfe" unter dem Decknamen "Käte"
14.7.1934 Verhaftung
20.7.1935 Verurteilung vom Volksgerichtshof, 2. Senat, zu 9 Jahren Zuchthaus wegen Vorbereitung zum Hochverrat
1935-1937 Inhaftierung Zuchthaus Jauer
Jan. 1938-24.7.1943 Inhaftierung Zuchthaus Waldheim
1943-1944 Mitglied des NKFD und der Saefkow-Gruppe in Magdeburg
9.7.1944 erneute Festnahme wegen Verdachts auf Verdunklungsgefahr
Juli 1944-Mai 1945 Inhaftierung im Polizeigefängnis in Magdeburg
Ende 1945 Rückkehr nach Berlin
Ca. 1946 Heirat mit Cay von Brockdorff
seit 1947 Mitglied der SED
ab 1950 freischaffende Schriftstellerin
1964 Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
1975 Kunstpreis des FDGB
1980 Nationalpreis I. Klasse für Kunst und Literatur
1984 Vaterländischer Verdienstorden in Gold
- Juni 1994 in Berlin verstorben
Karl Raddatz
7.11.1904 Geburt in Magdeburg
1919-1923 Ausbildung zum Schriftsetzer
1919 Mitglied im "Bildungsverein junger Arbeiter und Arbeiterinnen", und in der USPD
1921-1924 Mitglied der SAJ und SPD
1923-1933 Tätigkeit als Schriftsetzer, Druckereileiter und Journalist
1927-1946 Mitglied der KPD
Aug. 1933 Org.-leiter der KPD im Bezirk Thüringen
15.11.1933 Verhaftung
1934 Verurteilung vom Kammergericht zu 3 Jahren Zuchthaus Strafverbüßung im Zuchthaus Luckau
1937 Entlassung nach Magdeburg
1938-1940 illegale Arbeit
Juli/Aug. 1941 Schutzhaft u. a. im KZ Sachsenhausen
3.5.1945 Flucht auf dem Evakuierungsmarsch des Lagers Sachsenhausen und Übertritt zur Roten Armee
- Mai 1945 Rückkehr nach Berlin
1945 Parteisekretär der KPD in Hermsdorf
12.Juni 1945-März 1946 Leiter des Hauptausschusses "O.d.F." beim Magistrat der Stadt Berlin
1946 Mitglied der SED
Febr. 1947-1949 Generalsekretär der VVN für die sowjetische Besatzungszone und später Interzonensekretär der VVN
ab 19. Aug. 1949 verantwortlicher Redakteur am Deutschen Institut für Zeitgeschichte für die Monatszeitschrift "Dokumentation der Zeit"
1953 Mitarbeiter im "Ausschuss für deutsche Einheit"
1956 Vaterländische Verdienstorden in Silber
1956 Medaille für Kämpfer gegen der Faschismus
1961 Ausschluss aus der SED
- Febr. 1970 in Berlin verstorben
Hermann Danz (Verlobter von Eva Lippold)
- Okt. 1906 Geburt in Westfalen
1925 Mitglied im KJVD und später Leiter der Ortsgruppe Schmalkalden
1928 Mitglied der KPD
1928-1931 Lenin-Schule in Moskau
1931-1933 Berufung zur Bezirksleitung der KPD nach Erfurt
1933 KPD-UB-Leiter in Magdeburg, Verurteilung zu 3 Jahren Zuchthaus Haftverbüßung in Luckau und Brandenburg (Havel)-Görden
1936-1944 Aufbau einer illegalen Parteiorganisation in Magdeburg
1943 Verbindung zur Berliner Saefkow-Gruppe, erneute Verhaftung
-
Nov. 1944 Verurteilung vom 1. Senat des Volksgerichtshofes in Berlin zum Tode
-
Febr. 1945 Hinrichtung
Cay von Brockdorff
- Febr. 1915 in Schmargendorfgeboren
1931 Mitglied der SAP und KPD
um 1933 Studium an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst in Berlin beim Bildhauer Wilhelm Gerstel
ab 1936 illegale Arbeit in verschiedenen "intellektuellen- und Arbeitergruppen"
1937 Heirat mit Erika Schönfeldt (29. April 1911 in Kolberg-13. Mai 1943 in Berlin-Plötzensee)
1939 Verbindung zu Hans Coppi
Juli-Okt.1940 und Apr. 1941-Okt.1942 Soldat
1942 Verhaftung und Verurteilung vom Reichskriegsgericht wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 4 Jahren Gefängnis mit Frontbewährung
1943-Nov. 1946 englische Kriegsgefangenschaft in Italien
1946 Mitglied der SED
1947-1949 Referent für Bildende Kunst und Museen in der Deutschen Verwaltung für Volksbildung
1948 Heirat mit Eva Lippold
1950 Promotion zum Dr. phil.
ab 1951 Sekretär beim Zentralvorstand der DSF
1953-1954 Chefredakteur der Zeitschrift "Bildende Kunst"
1954 freischaffende Tätigkeit
1955-1956 stellvertretender Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlung in Dresden
ab Herbst 1957 Direktor des Märkischen Museums in Berlin
Ende der 50er Jahre-Ausschluss aus der SED
- Jan. 1999 verstorben
Inhaltliche Charakterisierung
Den schriftlichen Nachlass von Eva Lippold erhielt die Stiftung im Jahre 2000.
Er umfasste vor der Bearbeitung 3 lfm Schriftgut, audiovisuelles Archivgut sowie Bücher. Die Tonbänder, Tonbandkassetten und Fotos wurden im Zuge der Bearbeitung an die Tondokumentensammlung TonY 18 bzw. das Bildarchiv der Stiftung übergeben. Die Bücher, die keine Bearbeitungsspuren von Eva Lippold enthielten, erhielt die Bibliothek der Stiftung. Nach der Bearbeitung liegen 45 Akteneinheiten (1,1 lfm) mit Dokumenten aus der Zeit von 1934 bis 1990 vor.
Neben wenigen persönlichen Dokumenten, darunter v. a. Notizbücher aus der Haft, der Entlassungsschein aus dem Zuchthaus Waldheim und Korrespondenzen mit Freunden, Bekannten und Institutionen, sind vor allem Materialien zur schriftstellerischen und gesellschaftlichen Tätigkeit Eva Lippolds sowie Artikel und Interviews zu ihrem künstlerischen Schaffen überliefert. Im Nachlass befinden sich außerdem Dokumente von Karl Raddatz, Hermann Danz und Cay von Brockdorff.
Der Nachlass Eva Lippold ist im Rahmen der Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes für die Benutzung frei zugänglich.
Bei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren:
Langform: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv NY 4550/1
Kurzform: BArch NY 4550/1 (Beispiel für die Zitierung des Aktenbandes mit der Nummer 1).
Petra Kühne
Umfang, Erläuterung
45 AE
Zitierweise
BArch NY 4550/...