Stibi, Georg
Web Source
Extent and Medium
Nachlässe
74 Aufbewahrungseinheiten
0,0 laufende Meter
Creator(s)
- Stibi, Georg, 1901-1982
Scope and Content
Bestandsbeschreibung
Biographische Angaben
- Juli 1901 in Markt-Rettenbach/Bayern geboren
1918-1926 Tätigkeit als Landarbeiter bzw. als Arbeiter in der Holz- und Bauindustrie
1919 Mitglied der USPD, dannn VKPD
1921 Mitglied der Monistischen Jugend
1922 Mitglied der KPD
1926 Lokalredakteur, dann politischer Redakteur der KPD-Zeitung "Freiheit" in Düsseldorf, ab 1929 Chefredakteur
1928 Heirat mit Henny Piepenstock (26.01.1902-25.11.1982)
1930 Verurteilung durch das Reichsgericht in Leipzig wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu zwei Jahren Gefängnis
1932 Chefredakteur der "Arbeiter-Zeitung" in Bremen, dann Korrespondent der "Roten Fahne" in Moskau
1933 - 1936 Korrespondent verschiedener deutschsprachiger Zeitungen und Redakteur deutschsprachiger Sendungen von Radio Moskau
1937 - 1939 Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg, Redakteur bei Radiosendern in Valencia und Barcelona
Feb. 1939 - 1941 Frankreich, Internierung im Lager Le Vernet und dann Les Milles
1941 Emigration nach Mexiko, Mitglied der engeren Leitung der KPD-Gruppe und Sekretär der Bewegung "Freies Deutschland" (1942-1945), Ausschluss aus der KPD wegen persönlicher Differenzen mit Paul Merker (1943), Leiter der Kunstwerkstätte Taller Grafico Popular (ab 1943)
1946 Rückkehr nach Deutschland
1946 - 1949 Redakteur, dann Chefredakteur der "Berliner Zeitung"
1949 Feststellung der ununterbrochenen Mitgliedschaft in der KPD, dann SED, Anullierung des Auschlusses von 1943
1949 - 1950 Leiter des Amtes für Information, im Zusammenhang mit den Untersuchungen gegen Noel Field Absetzung von dieser Funktion
Okt. 1950 - Dez. 1952 Redakteur der "Sächsischen Zeitung" in Dresden
Dez. 1952 - 1957 Chefredakteur der "Leipziger Volkszeitung" und ab 1954 Redakteur, dann Chefredakteur des "Neuen Deutschlands"
März 1957 - Juli 1958 Außerordentlicher und Bevollmächtigten Botschafter der DDR in Rumänien
1958 - 1961 Botschafter der DDR in der CSSR
März 1961 - 1974 Stellvertreter des Ministers für Auswärtige Angelegenheiten der DDR
1961 Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Lateinamerikanischen Gesellschaft der DDR und Vizepräsident der Liga für Völkerfreundschaft
- Mai 1982 in Berlin verstorben
Inhaltliche Charakterisierung
Der schriftliche Nachlass von Georg Stibi wurde im Dezember 1982 vom Zentralen Parteiarchiv der SED übernommen. Er enthält neben einzelnen persönlichen Dokumenten und Korrespondenzen von Georg und Henny Stibi vor allem Arbeits- und Informationsmaterialien aus der Tätigkeit von Georg Stibi im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR. Aus der Zeit der Emigration in Mexiko sind einige persönlichen Unterlagen vorhanden. Die Kontakte nach der Rückkehr nach Deutschland zu Mexiko widerspiegeln sich in der Korrespondenz mit mexikanischen Künstlern. Von diesen gibt es auch eine Reihe von Graphiken, Lithographien, Plakaten und Flugblättern im Bestand.
Der Nachlass umfasst nach der Bearbeitung 74 Akten mit Dokumenten vor allem aus den Jahren 1939 bis 1982. Weiterführende Unterlagen von und über Georg Stibi und seine politische und berufliche Tätigkeit befinden sich in den Beständen SED, hier in den Teilbeständen Zentralsekretariat, Büro des Politbüros, Zentrale Parteikontrollkommission und Personalakten, sowie in den Nachlässen von Paul Merker (NY 4102), Franz Dahlem (NY 4072) und Philipp Daub (NY 4243).
Die mit dem Nachlass übernommenen Bücher und Publikationen, darunter aus der Zeit der Emigration in Mexiko, wurden im Zuge der Bearbeitung des Schriftgutes an die Bibliothek übergeben. Fotos werden im Bildarchiv verwahrt.
Der Nachlass ist im Rahmen der Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes für die Benutzung frei zugänglich. Bei der Veröffentlichung ist wie folgt zu zitieren:
Langform: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv NY 4246/1
Kurzform: BArch NY 4246/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nummer 1).
Grit Ulrich
Umfang, Erläuterung
74 AE
Zitierweise
BArch NY 4246/...