Bischoff, Charlotte
Web Source
Extent and Medium
Nachlässe
14 Aufbewahrungseinheiten
0,0 laufende Meter
Creator(s)
- Bischoff, Charlotte, 1901-1994
Scope and Content
Bestandsbeschreibung
- Oktober 1901 Geburt in Berlin-Schöneberg als Tochter von Alfred und Martha Wielepp
1907-1915 Besuch der Volksschule in Berlin-Neukölln
1915/16 Besuch der Pflichtfortbildungsschule in Berlin
1916/17 Besuch der Privathandelsschule Behaim-Schwarzbach in Berlin
1917-1920 SAJ, Freie Sozialistische Jugend, KJVD
1915-1930 Arbeit als Kontoristin/Stenotypistin in Halle, Hamburg und Berlin
1923 Heirat mit Fritz Bischoff (1. Juli 1900 - 3. Mai 1945), Eintritt in die KPD
1930-1933 Stenotypistin und Sachbearbeiterin bei der preuss. Landtagsfraktion und beim ZK der KPD
1933/34 Mitarbeiterin in der Abteilung Information des illegalen Parteiapparates der KPD
1934-1938 Mitarbeiterin in der Abteilung internationale Verbindungen der Komintern in Moskau
1938-1941 illegale Parteiarbeit in Schweden, 1939 kurzzeitig in Haft
1941-1945 illegale Parteiarbeit in Berlin ("Innere Front", Gruppe Schumacher, Knöchel-Gruppe, Saefkow-Bästlein-Gruppe)
1945/46 Stenotypistin und Sekretärin beim Amtsgericht Charlottenburg, Referentin der KPD Charlottenburg, Sachbearbeiterin in der Personalabteilung des Berliner Rundfunks, Mitglied der SED
1946/47 Sekretärin für Frauenarbeit im Bezirksausschuss Charlottenburg des FDGB
1947-1950 Stellvertretende Leiterin der Abteilung Sozialpolitik des FDGB Groß-Berlin
1950-1952 Leiterin der Abteilung Arbeit und Löhne des FDGB Groß-Berlin
1952-1957 2. Vorsitzende der Sozialhilfe Groß-Berlin
ab 1958 ehrenamtliche Tätigkeit: freie Mitarbeiterin am Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Mitglied der Revisionskommission beim Zentralausschuss der Volkssolidarität, Schöffe am Stadtarbeitsgericht Berlin, Mitglied der Kreisveteranenkommission Berlin-Pankow
1991 Mitglied der PDS
- November 1994 in Berlin verstorben
Inhaltliche Charakterisierung
Die vorliegenden Dokumente und Materialien von Charlotte Bischoff wurden in den Jahren 1981, 1988, 1991, 1995 und 2004 von ihrer Tochter, Frau Renate Leuschner, dem Zentralen Parteiarchiv der SED bzw. der Stiftung übergeben. Die 1981 übergebenen Unterlagen wurden noch im selben Jahr grob geordnet und vorläufig verzeichnet. Aufgrund der folgenden Materialergänzungen war für die endgültige Verzeichnung der Unterlagen auch deren Neuordnung erforderlich (vgl. Konkordanz). Im Jahr 2007 übergab die Tochter zur Ergänzung des Nachlasses ihrer Mutter die Briefe ihres Vaters Fritz Bischoff an seine Familie aus der Zeit seiner Inhaftierung in den Jahren 1934-1945.
Nach der Verzeichnung liegen 14 Akten mit einem Umfang von 0,3 lfm vor. Sie umfassen den Zeitraum von 1901 bis 1996.
Die Überlieferungen geben einen Einblick in Charlotte Bischoffs persönliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem antifaschistischen Widerstandskampf, vor allem der Widerstandsgruppe "Die innere Front". Die reichhaltige Materialsammlung, die v.a. während ihrer Arbeit am Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED entstand, bildet das Hauptgewicht des Nachlasses. Zur Auswertung desselben sollte man auch die in der Sammlung Erinnerungen verwahrten Aufzeichnungen Charlotte Bischoffs über ihre Tätigkeit vor 1945 heranziehen (SgY 30/ 1230). Der Nachlass ergänzt die entsprechenden Unterlagen zur Tätigkeit der Widerstandsgruppen im Bestand Kommunistische Partei Deutschlands - RY 1. Zum beruflichen Wirken Charlotte Bischoffs nach 1945 im FDGB Groß-Berlin sind im Nachlass keine Dokumente vorhanden. Der Bestand BV Berlin des FDGB wird im Landesarchiv Berlin verwahrt.
Die Benutzung des Nachlasses ist bis zum Jahre 2030 an die Zustimmung von Frau Renate Leuschner bzw. ihrer Erben gebunden.
Bei Veröffentlichung ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4232/1, Kurzform: BArch NY 4232/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nummer 1).
Bloch
Zitierweise
BArch NY 4232/...