Hegewisch, Ernst

Identifier
NY 4228
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1933 - 31 Dec 1940, 1 Jan 1945 - 31 Dec 1950
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

2 Aufbewahrungseinheiten

0,2 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Bestandsbeschreibung

Biografische Daten

23.11.1881 geboren in Hannover

1900-1905 Studium der Geschichte und Nationalökonomie, dann der Rechtswissenschaft an den Universitäten Heidelberg, Leipzig, Berlin und Kiel

1902-1905 Mitglied der SPD (als Beamter kein Parteimitglied)

1905 Referendarexamen in Kiel

1905-1907 Gerichtsreferendar in Lüneburg

8.10.1906 Heirat mit Flora Kaufmann

1912 2. Staatsprüfung in Berlin

1913-1923 Rechtsanwalt am OLG Celle

1918 Gründung einer Ortsgruppe des Spartakusbundes in Celle

1918-1935 Mitglied der KPD

1919-1933 Hauptverteidiger der KPD und der Roten Hilfe Deutschlands

1921 Verteidiger von Max Hölz vor dem Sondergericht in Berlin

1926 Anwalt am Oberlandesgericht, Landgericht und Amtsgericht in Hamburg für alle Rechtsgebiete

1933 Entzug der Zulassung als Anwalt

1933-1935 Mitglied und Beisitzer des Staatsgerichtshofes für das Deutsche Reich und des Hamburger Staatsgerichtshofes

1933-1935 Syndikus der Hamburger Abteilung der Handelsvertretung der UdSSR

1935 Verhaftung

1936 Prozess vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht und Verurteilung zu 1 ½ Jahren Gefängnis wegen Vorbereitung zum Hochverrat

1937-1938 Inhaftierung im Gefängnis, anschließend KZ Sachsenhausen

1940-1946 Syndikus bei der Hamburger Wasserwerke GmbH, nach Kriegsende stellvertretender Geschäftsführer

1945 Neueintritt in die KPD

1945 Mitglied der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft

1945 Geplante Ernennung zum Senator für Wiedergutmachung in Hamburg wurde von ihm wegen nicht ausreichender Befugnisse abgelehnt

1945-1947 Rechtsbeistand des Komitees ehemaliger politischer Gefangener in Hamburg; Ausarbeitung eines Entwurfs des Statuts der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes

1947 Landgerichtsdirektor beim Landgericht in Merseburg

1947 Dozent im Lehrgang für Volksrichteranwärter

1947 Mitglied der SED

1947-1948 Landgerichtsdirektor beim OLG Halle (Saale)

1948-1950 Senatspräsident, Oberrichter beim Oberlandesgericht Halle

ab 1947 Mitglied des Landesvorstandes der VVN

1947- etwa 1950 Vorsitzender des Rechtspolitischen Ausschusses beim Landesvorstand der SED Sachsen-Anhalt

1950 Ausscheiden aus dem aktiven Dienst

28.12.1963 in Rheinbach gestorben

Inhaltliche Charakterisierung

Der Nachlass von Ernst Hegewisch besteht aus zwei Bänden mit Dienst- und Personalakten, die im Jahre 1980 vom Bezirksgericht Halle mit Zustimmung des Ministers der Justiz an das Zentrale Parteiarchiv der SED übergeben worden sind. Diese gelangten mit der Einbringung der Bestände des Zentralen Parteiarchivs in die Stiftung. Der Nachlass enthält Dokumente aus den Jahren 1933 - 1940 und 1945 - 1950, darunter neben Lebensläufen und Personalbogen Beförderungen und Einschätzungen sowie Unterlagen zu seinem Wechsel von den Hamburger Wasserwerken zum Landgericht Merseburg bzw. zum Oberlandesgericht Halle. Überliefert sind auch das Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichtes u. a. gegen Hegewisch 1936 wegen Vorbereitung zum Hochverrat sowie zahlreiche Anlagen mit Leumundszeugnissen für ihn.

Weiterführende Unterlagen zur Tätigkeit von Ernst Hegewisch als Rechtsanwalt der KPD und der RHD befinden sich im Bestand RY 1 - Kommunistische Partei Deutschlands, Abteilung Juristische Zentralstelle.

Der Nachlass ist auf der Grundlage des Bundesarchivgesetzes für die Benutzung frei zugänglich.

Bei der Veröffentlichung ist wie folgt zu zitieren:

Kurzform: BArch NY 4228/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nr. 1)

Langform: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv NY 2228 Nachlass Ernst Hegwisch / 1

Umfang, Erläuterung

2 AE

Zitierweise

BArch NY 4228/...

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