Hegewisch, Ernst
Web Source
Extent and Medium
Nachlässe
2 Aufbewahrungseinheiten
0,2 laufende Meter
Creator(s)
- Hegewisch, Ernst, 1881-
Scope and Content
Bestandsbeschreibung
Biografische Daten
23.11.1881 geboren in Hannover
1900-1905 Studium der Geschichte und Nationalökonomie, dann der Rechtswissenschaft an den Universitäten Heidelberg, Leipzig, Berlin und Kiel
1902-1905 Mitglied der SPD (als Beamter kein Parteimitglied)
1905 Referendarexamen in Kiel
1905-1907 Gerichtsreferendar in Lüneburg
8.10.1906 Heirat mit Flora Kaufmann
1912 2. Staatsprüfung in Berlin
1913-1923 Rechtsanwalt am OLG Celle
1918 Gründung einer Ortsgruppe des Spartakusbundes in Celle
1918-1935 Mitglied der KPD
1919-1933 Hauptverteidiger der KPD und der Roten Hilfe Deutschlands
1921 Verteidiger von Max Hölz vor dem Sondergericht in Berlin
1926 Anwalt am Oberlandesgericht, Landgericht und Amtsgericht in Hamburg für alle Rechtsgebiete
1933 Entzug der Zulassung als Anwalt
1933-1935 Mitglied und Beisitzer des Staatsgerichtshofes für das Deutsche Reich und des Hamburger Staatsgerichtshofes
1933-1935 Syndikus der Hamburger Abteilung der Handelsvertretung der UdSSR
1935 Verhaftung
1936 Prozess vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht und Verurteilung zu 1 ½ Jahren Gefängnis wegen Vorbereitung zum Hochverrat
1937-1938 Inhaftierung im Gefängnis, anschließend KZ Sachsenhausen
1940-1946 Syndikus bei der Hamburger Wasserwerke GmbH, nach Kriegsende stellvertretender Geschäftsführer
1945 Neueintritt in die KPD
1945 Mitglied der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft
1945 Geplante Ernennung zum Senator für Wiedergutmachung in Hamburg wurde von ihm wegen nicht ausreichender Befugnisse abgelehnt
1945-1947 Rechtsbeistand des Komitees ehemaliger politischer Gefangener in Hamburg; Ausarbeitung eines Entwurfs des Statuts der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
1947 Landgerichtsdirektor beim Landgericht in Merseburg
1947 Dozent im Lehrgang für Volksrichteranwärter
1947 Mitglied der SED
1947-1948 Landgerichtsdirektor beim OLG Halle (Saale)
1948-1950 Senatspräsident, Oberrichter beim Oberlandesgericht Halle
ab 1947 Mitglied des Landesvorstandes der VVN
1947- etwa 1950 Vorsitzender des Rechtspolitischen Ausschusses beim Landesvorstand der SED Sachsen-Anhalt
1950 Ausscheiden aus dem aktiven Dienst
28.12.1963 in Rheinbach gestorben
Inhaltliche Charakterisierung
Der Nachlass von Ernst Hegewisch besteht aus zwei Bänden mit Dienst- und Personalakten, die im Jahre 1980 vom Bezirksgericht Halle mit Zustimmung des Ministers der Justiz an das Zentrale Parteiarchiv der SED übergeben worden sind. Diese gelangten mit der Einbringung der Bestände des Zentralen Parteiarchivs in die Stiftung. Der Nachlass enthält Dokumente aus den Jahren 1933 - 1940 und 1945 - 1950, darunter neben Lebensläufen und Personalbogen Beförderungen und Einschätzungen sowie Unterlagen zu seinem Wechsel von den Hamburger Wasserwerken zum Landgericht Merseburg bzw. zum Oberlandesgericht Halle. Überliefert sind auch das Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichtes u. a. gegen Hegewisch 1936 wegen Vorbereitung zum Hochverrat sowie zahlreiche Anlagen mit Leumundszeugnissen für ihn.
Weiterführende Unterlagen zur Tätigkeit von Ernst Hegewisch als Rechtsanwalt der KPD und der RHD befinden sich im Bestand RY 1 - Kommunistische Partei Deutschlands, Abteilung Juristische Zentralstelle.
Der Nachlass ist auf der Grundlage des Bundesarchivgesetzes für die Benutzung frei zugänglich.
Bei der Veröffentlichung ist wie folgt zu zitieren:
Kurzform: BArch NY 4228/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nr. 1)
Langform: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv NY 2228 Nachlass Ernst Hegwisch / 1
Umfang, Erläuterung
2 AE
Zitierweise
BArch NY 4228/...