Ulbricht, Walter und Ulbricht, Lotte

Identifier
NY 4182
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1893 - 31 Dec 2002
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

1522 Aufbewahrungseinheiten

0,0 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Bestandsbeschreibung

Walter Ulbricht

  1. Juni 1893 in Leipzig geboren

April 1907 bis April 1911 Tischlerlehre in Leipzig

1908 Mitglied der SAJ

1910 Mitglied des Deutschen Holzarbeiterverbandes

Mai 1911 bis Mai 1912 Wanderschaft durch Sachsen, Böhmen, Österreich, Italien, Schweiz, Belgien, Holland und Norddeutschland

1912 Mitglied der SPD

1914 Mitglied der Gruppe Internationale in Leipzig

1915 Einziehung zur Infanterie

November 1918 Rückkehr nach Leipzig

Januar 1919 Mitglied der KPD

1921 bis 1923 Politischer Leiter der KPD-BL Großthüringen

1923 Mitglied der Zentrale seit dem 8. Parteitag der KPD

1924 bis Oktober 1925 Tätigkeit als Instrukteur der Komintern in Wien und Prag

1926 Abgeordneter des Sächsischen Landtages

1927 wieder Mitglied des ZK seit dem 11. Parteitag der KPD

1928 Kandidat des EKKI seit dem VI. Weltkongress der Komintern

1928 bis 1929 Vertreter der KPD beim EKKI in Moskau

1928 bis 1933 Mitglied des Reichstages

1929 Berufung ins ZK und ins Politbüro auf dem 12. Parteitag der KPD , seit 1932 Mitglied des Sekretariats des ZK

1929 bis 1933 Polleiter der KPD-BL Berlin-Brandenburg

1933 bis 1945 Emigration, zunächst Prag, dann Paris und ab 1937/1938 UdSSR; Leiter der Operativen Leitung des ZK, Mitglied des Pariser Ausschusses zur Vorbereitung einer deutschen Volksfront, Vertreter des ZK beim EKKI in Moskau

  1. April 1945 Rückkehr nach Deutschland, Leiter der "Gruppe Ulbricht"

1946 bis 1949 Mitglied des Zentralsekretariats der SED

1946 bis 1950 stellvertretender Parteivorsitzenden der SED

1946 bis 1973 Mitglied des Parteivorstandes/Zentralkomitees der SED

1948 bis 1949 Mitglied des Präsidiums des Deutschen Volksrates und Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses

1949 bis 1955 Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates

1949 bis 1973 Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED, Mitglied und Abgeordneter der Volkskammer der DDR

1950 bis 1960 Generalsekretär des ZK der SED

1953 Heirat mit Lotte Kühn

1953 bis 1971 Erster Sekretär des ZK der SED

1955 bis 1960 Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates

1960 bis 1971 Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates der DDR

1960 bis 1973 Vorsitzender des Staatsrates der DDR

1971 Entbindung von der Funktion als Erster Sekretär des ZK der SED und Wahl zum Vorsitzenden der SED

  1. August 1973 in Berlin verstorben

Lotte Ulbricht

  1. April 1903 in Berlin geboren

1919 Freie Sozialistische Jugend

1921 KPD

ab 1921 Stenotypistin bei der KPD in Berlin und Essen, 1924 bis 1926 bei der KPD-Reichstagsfraktion

1927 bis 1931 Sekretärin und Stenotypistin in der Handelsvertretung der UdSSR in Berlin

1931 bis 1935 Referentin bei der KI in Moskau

1935 bis 1938 ehrenamtliche Mitarbeit im Politbüro der KPD

1941 bis 1945 Hauptreferentin der KI und Instrukteurin in Moskau

1945 Rückkehr nach Deutschland

1945/1946 Leiterin der Allgemeinen Abteilung im ZK der KPD

April 1947 bis Juli 1953 persönliche Mitarbeiterin von Walter Ulbricht

1953 Heirat mit Walter Ulbricht

1950 bis 1953 Mitglied der Frauenkommission beim PB des ZK der SED

1954 bis 1959 Studium am Institut für Geschichte, Abschluss als Diplom Gesellschaftswissenschaftlerin

1959 bis 1973 wissenschaftliche Mitarbeiterin am IML

1960 bis 1973 Mitglied der Frauenkommission beim Sekretariat/Politbüro des ZK

  1. März 2002 in Berlin verstorben

Literatur:

Heinz Voßke: Walter Ulbricht - Biographischer Abriss. Berlin 1984

Nobert Podewin: Walter Ulbricht. Eine neue Biographie. Berlin 1995

Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon. Bonn 2000

Hermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Berlin 2004

Lotte und Walter. Die Ulbrichts in Selbstzeugnissen, Briefen und Dokumenten. Hrsg. von Frank Schumann. Berlin 2003

Lotte Ulbricht: Mein Leben: Selbstzeugnisse, Briefe und Dokumente. Hrsg. von Frank Schumann. Berlin 2003

Inhaltliche Charakterisierung

Bei dem vorliegenden Nachlass Walter Ulbricht handelt es sich um einen angereicherten Nachlass. Entsprechend dem Beschluss des Politbüros des ZK der SED vom 3. August 1973 übergaben seit 1973 das Büro Walter Ulbricht im Hause des ZK, das Interne Parteiarchiv im Büro des Politbüros, die Arbeitsgruppe Walter Ulbricht in der Geschichtsabteilung im Institut für Marxismus-Leninismus (IML) beim ZK der SED, das Archiv des Staatsrates der DDR sowie das Zentrale Staatsarchiv der DDR Dienstakten, Dokumente und Materialien, die im Zentralen Parteiarchiv der SED (ZPA) in einem Nachlass vereinigt wurden. Persönliche Dokumente aus dem privaten Bereich erhielt das ZPA von Frau Lotte Ulbricht.

Neben persönlichen und biographischen Unterlagen findet man im Nachlass Reden, Artikel, Protokolle, Aufsätze, Berichte, Interviews und Notizen von Walter Ulbricht, die als Manuskripte, Entwürfe, Reinschriften, stenographische Niederschriften und als gedruckte Materialien, Fotokopien und Abschriften überliefert sind. Weiterhin gibt es umfangreiche Arbeitsmaterialien aus seiner Tätigkeit als Partei- und Staatsfunktionär nach 1945. Der Nachlass stellt somit eine unverzichtbare Ergänzung des parteiinternen und staatlichen Archivgutes dar. Er enthält eine Vielzahl von Dokumenten zur Geschichte der SED und der SBZ/DDR bis 1973.

Um ein vollständiges Bild vom Wirken Walter Ulbrichts zu erhalten, empfiehlt es sich, den Bestand der Stiftung DY 30 ZK der SED, Büro Walter Ulbricht und die Bestände der Abteilung DDR des Bundesarchivs DC 20 - Ministerrat und DA 5 - Staatsrat der DDR auszuwerten. Über die Gruppe Ulbricht" (1945) wurden aus Anlass des 60. Jahrestages ihres Einsatzes Dokumente und Bilder aus Beständen der Stiftung ausgewählt und in einem Online-Findbuch zusammengestellt.

Bücher, Broschüren, Zeitungen, Fotos und Fotoalben sowie Tonbänder und Filme wurden ebenfalls als Bestandteil des Nachlasses übernommen. Die Bücher, Broschüren und Zeitungen sind an die Bibliothek abgegeben worden und dort in einem Bestand Walter Ulbricht zusammengefasst. Die Fotos, Fotoalben und Tondokumente befinden sich im Bildarchiv der Stiftung.

Der Nachlass wurde in den Jahren 1976 bis 1978 und 1983 im ZPA erschlossen. Im Ergebnis liegen 1504 Akteneinheiten (ca. 38 lfm) mit Dokumenten aus den Jahren 1983-1975 vor. Noch unbearbeitet sind 18,5 lfm Schriftgut. Dieses wurde nach 1983 an das ZPA bzw. seit 1993 an die Stiftung übergeben. Dabei befinden sich v. a. auch Unterlagen aus der Tätigkeit von Frau Lotte Ulbricht.

Der Nachlass ist Benutzungen auf der Grundlage des Bundesarchivgesetzes frei zugänglich.

Bei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4182/1, Kurzform: BArch NY 4182/1 (Beispiel für die Zitierung des Aktenbandes mit der Nummer 1).

Grit Ulrich

Umfang, Erläuterung

1504 AE + 18,5 lfm unbearbeitet

Zitierweise

BArch NY 4182/...

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