Eildermann, Heinrich

Identifier
NY 4118
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1904 - 31 Dec 1955
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

21 Aufbewahrungseinheiten

0,8 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Bestandsbeschreibung

Lebensdaten

  1. Dez. 1897: geboren in Bremen

1894 - 1900: Besuch des Bremer Lehrerseminars

1900 - 1925: Volksschullehrer in Bremen, aufgrund seiner politischen Tätigkeit wurde er mehrmals diszipliniert, so im Jahre 1907, als er wegen der Forderung zur Abschaffung des Religionsunterrichts zeitweise aus dem Schuldienst entlassen wurde

1907: Dichtung des Textes für das Lied „Dem Morgenrot entgegen", erstmalig erschienen im Jahr 1910 in der Berliner Zeitschrift „Arbeiter-Jugend", ursprünglicher Titel: „Lied der Jugend", auch bekannt als „Die junge Garde"; 1922 ins Russische übersetzt, seitdem die Hymne des Komsomol

1909: Vorstandsmitglied des „Bremer Lehrervereins", Mitglied der SPD, Disziplinarverfahren und Geldstrafe wegen Aktivitäten im Bremer Schulstreit

1910: Gründung des „Vereins junger Lehrer", ein Zusammenschluss der Vertreter des linken Flügels der Sozialdemokratie im Bremer Lehrerverein, Veröffentlichungen von politischen und populärwissenschaftlichen Artikeln in der Arbeiterpresse meist unter den Pseudonymen „Arnulf" und „Heinrich Erwin", Verweis wegen Aktivitäten im Bremer Schulstreit

1914 - 1918: Gegner der sozialdemokratisch-opportunistischen Politik im Krieg - Anschluss an die Bremer Linken

1918/1919: Mitglied der KPD und des Beirats des Volkskommissariats für Schul- und Bildungswesen während der Bremer Räterepublik, Gründung des sozialistischen Lehrervereins

1921: Veröffentlichung des Werkes „Urkommunismus und Urreligion", das 1950 unter dem Titel „Die Urgesellschaft ihre Verwandtschaftsorganisation und ihre Religion" wieder aufgelegt wurde

1923: Inhaftierung wegen Tätigkeit als KPD-Vorstandsmitglied

1924: Ermittlung gegen Heinrich Eildermann wegen Hochverrats, Verfahren wurde jedoch wieder fallen gelassen

1925: aus gesundheitlichen Gründen aus dem Schuldienst pensioniert, tätig als Schriftsteller und Soziologe

1927: Reise in die Sowjetunion

1933: Entzug des Lehrertitels und der Pension

1937/38: zweimal in Schutzhaft genommen

1948: Übersiedlung von Bremen nach Jena, Mitglied der SED und Lehrbeauftragter für Soziologie an der Technischen Hochschule Dresden

1949 - 1951: Gesellschaftswissenschaftlicher Forschungsauftrag der Landesregierung Sachsen

  1. März 1955: verstorben in Dresden

Quellen:

NY 4118/ 1,2

SgY 30/0187

www.de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Eildermann <http://www.de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Eildermann

www.volksliederarchiv.de/lexikon-150.html

www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ra&dig=2007%2F12%2F31%2Fa0188&cHash=8b499cfaa706c658d0c710050b35512c

Inhaltliche Charakterisierung

Der erste Teil des hier vorliegenden Nachlasses von Heinrich Eildermann wurde von seinem Bruder Wilhelm Eildermann im Februar 1969 an das Zentrale Parteiarchiv der SED übergeben. Nach der damaligen Verzeichnung lagen 11 Akteneinheiten mit Dokumenten aus den Jahren 1904 - 1955 vor.

Weitere Dokumente übergab Horst Schuhmacher, Leiter der Abteilung Internationale Arbeiterbewegung beim Institut für Marxismus-Leninismus, 1985-1987. Bei der Sichtung dieser Dokumente für die Einarbeitung wurde festgestellt, dass viele Doppelstücke aber auch zu bereits vorhandenen Unterlagen Ergänzungen vorhanden sind. Zur besseren Übersicht wurde der Nachlass insgesamt neu geordnet und verzeichnet. Der Bestand umfasst nach der abschließenden Bearbeitung 21 Verzeichungseinheiten mit Dokumenten aus den Jahren 1904-1969.

Persönliche Dokumente und Urkunden sich nicht überliefert. Biographische Informationen erhält man lediglich aus seinen Erinnerungen, siehe dazu auch in BArch SgY 30/0187 und aus den Nachrufen, Denkschriften und sonstigen Beiträgen von bzw. über Heinrich Eildermann. Ansonsten enthält der Nachlass vor allem Manuskripte aus seiner ethnologischen und urgeschichtlichen Forschungsarbeit, Artikel und Beiträge aus seiner politischen Tätigkeit im Bremer Lehrerverein zu schulpolitischen, schulreformerischen und tagesaktuellen Problemen sowie Beiträge seines literarischen Schaffens.

Weiterführende biographische Informationen über Heinrich Eildermann und sein Wirken in der Arbeiterbewegung befinden sich im Nachlass seines Bruders Wilhelm Eildermann (NY 4251), dabei auch Korrespondenz zum Nachlass und zu Urheberrechtsfrage, im Nachlass von Johann Knief (NY 4004) sowie in den Erinnerungen von Heinrich Eildermann (SgY 30/0187), Wilhelm Eildermann (SgY 30/0188/2, 0188/3), Karl Jannack (SgY 30/0427), Bernhard Ecks (SgY 30/0181/2) und Rudolf Lindau (SgY 30/0577).

Im Nachlass enthaltene Bücher wurden vollständig an die Bibliothek übergeben.

Der Nachlass ist unter Beachtung der Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes für die Benutzung frei zugänglich. Bei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv NY 4118/1, Kurzform: BArch NY 4118/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nr. 1).

Lea Bischofs

Umfang, Erläuterung

21 AE

Zitierweise

BArch NY 4118/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • NY 4251 Eildermann, Wilhelm

  • NY 4004 Knief, Johann

  • Erinnerungen von Heinrich Eildermann (SgY 30/0187), Wilhelm Eildermann (SgY 30/0188/2, 0188/3), Karl Jannack (SgY 30/0427), Bernhard Ecks (SgY 30/0181/2) und Rudolf Lindau (SgY 30/0577).

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