Ackermann, Anton (eigentlich Eugen Hanisch)

Identifier
NY 4109
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1924 - 31 Dec 1973
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

99 Aufbewahrungseinheiten

0,0 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Bestandsbeschreibung

Biographische Angaben:

  1. Dez. 1905 in Thalheim/Erzgebirge als Eugen Hanisch geboren

1912 - 1920 Besuch der Volksschule in Thalheim, Mitglied der Freien Sozialistischen Jugend, dann des KJD (1919) und Leiter der Pioniergruppe in Thalheim (1919-1920)

1920 - 1922 Besuch der Fortbildungsschule und Lehre (Anlernling) als Strumpfwirker

Apr. 1920 Mitglied des Deutschen Fabrikarbeiterbandes, dann Deutscher Textilarbeiterverband und Ortsgruppenleitung des KJD, dann Mitglied der UBL des KJVD (1922)

1923 Mitglied des illegalen militärischen Komitees des Unterbezirks des KJVD und Leiter des Bereichs Verkehr- und Verbindungswesen sowie für Kurierdienst

1924 Polleiter des UB Thalheim des KJVD und Mitglied des RFB

1927 Mitglied der KPD

1929 - 1933 Delegierung an die Internationale Leninschule in Moskau

1931 - 1933 persönlicher Mitarbeiter der Vertreter des ZK der KPD beim EKKI

1932 - 1949 Ehe mit Elli Schmidt (1908 - 1980)

Okt. 1933 - 1935 Mitarbeiter, dann pol. Sekretär der Landesleitung der KPD Berlin

Juli 1935 Teilnahme am VII. Weltkongress der KI, hier den Decknamen Anton Ackermann erhalten

Okt. 1935 Delegierter der Brüsseler Parteikonferenz der KPD

1935 - 1940 Mitarbeiter der operativen Leitung des Politbüros in Prag, dann des Sekretariats des ZK der KPD in Paris

1938 - 1940 Mitarbeit in den Redaktionen "Internationale", "Rote Fahne" und "Deutschland-Information" in Paris

März/Apr. 1940 Übersiedlung von Paris nach Moskau

Apr. 1940 - Juni 1941 Redakteur der deutschsprachigen Ausgabe der Kommunistischen Internationale, dann Redakteur der ersten deutschsprachigen zentralen Kriegsgefangenenzeitung "Das Freie Wort" (1941 - 1943)

Juli 1943 Mitglied des NKFD, Chefredakteur des Senders "Freies Deutschland"

Mai 1945 Leiter der Gruppe deutscher Kommunisten und Antifaschisten bei der Ersten Ukrainischen Front in Deutschland, Leiter der Initiativgruppe für den Einsatz in Sachsen

1945 Mitbegründer des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands und Mitglied des Präsidiums

21./22. Apr. 1946 Teilnahme am Vereinigungsparteitag der KPD und SPD zur SED, hier zum Mitglied des Parteivorstandes und des Zentralsekretariats gewählt

1946 - 1950 Abgeordneter des Landtages Sachsen

  1. Okt. 1947 offizielle Namensänderung

25./26. Jan. 1949 Kandidat des Politbüros beim ZK der SED auf der 1. Parteikonferenz der SED

1949 Heirat mit Irmgard Kuske

1949 - 1953 Staatssekretär im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR

1950 - 1954 Mitglied der Volkskammer der DDR

Aug. 1951 - Nov. 1952 Leiter des Instituts für wirtschaftswissenschaftliche Forschung

bis Aug. 1953 Direktor des Marx-Engels-Lenin-Stalin-Instituts

Aug. 1953 Ausschluss aus Politbüro beim ZK der SED, wegen seiner Kritik an Walter Ulbricht und Beteiligung an der innerparteilichen "Fraktionsarbeit" von Rudolf Herrnstadt und Wilhelm Zaisser

1953 - 1958 Leiter der HV Film im Ministerium für Kultur

Jan. 1954 strenge Rüge und Ausschluss aus dem ZK der SED

  1. Juli 1956 Rehabilitierung

Febr. 1958 Abteilungsleiter in der Staatlichen Plankommission, dann Stellvertretender Vorsitzender der Staatlichen Plankommission (1960 - 1962)

1961 invalidisiert

  1. Mai 1973 in Berlin verstorben

Quellen:

BArch NY 4109/2

BArch, DY 30/89661

"Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon", Berlin 2000

"Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945", Berlin 2004

"Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945-1990", München, London, Paris 1996

Inhaltliche Charakterisierung

Vorbemerkung

Der Nachlass von Anton Ackermann wurde im Februar 1974 von seiner Witwe, Irmgard Ackermann, an das Zentrale Parteiarchiv der SED übergeben. Mit der Gründung der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR (SAPMO) im Jahr 1993 gelangte er ins Bundesarchiv.

Der Bestand setzte sich bei der Übergabe aus 4,5 lfm losen, ungeordneten Schriftgut zusammen. Die im Bestand vorhandenen Bücher und Broschüren wurden an die Bibliothek abgegeben. Die Fotos erhielt das Bildarchiv.

Nach der Bearbeitung umfasst der Bestand 99 AE (2,5 lfm).

Darin vor allem persönliche Dokumente, autobiographische Beiträge und Lebenserinnerungen von Anton Ackermann. Diese werden durch seine Erinnerungen im BArch (SgY 30/1291/1-5) ergänzt. Des Weiteren sind Reden und Aufsätze, Erinnerungen an Antifaschisten, Studien zu gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Fragen überliefert. Ein großen Raum nehmen die Arbeitsmaterialien von Anton Ackermann aus seinen Tätigkeiten als Mitglied des ZK der KPD bzw. SED und als Leiter der Hauptverwaltung Film im Ministerium für Kultur ein. Weitere Materialien von und über A. Ackermann befinden sich u. a. in folgenden Beständen: Ministerrat der DDR (DC 20), Ministerium für Kultur (DR 1), ZK der SED (DY 30), Kommunistische Partei Deutschlands (RY 1), Nachlass Franz und Käthe Dahlem (NY 4072), Nachlass Wilhelm Pieck (NY 4036), Nachlass Walter Ulbricht (NY 4182) und Nationalkomitee "Freies Deutschland" (SgY 12).

Die Benutzung des Nachlasses durch Dritte unterliegt keinem anderen Beschränkungen als der Beachtung von Persönlichkeitsschutzrechten Betroffener, von Urheberrechten und schutzwürdigen Belangen Dritter.

Holger Franke

Umfang, Erläuterung

99 AE

Zitierweise

BArch NY 4109/...

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