Gräf, Hugo

Bestandsbeschreibung

10.10.1892 in Rehestädt/Thüringen geboren

1.5.1907 Mitglied der Freien Jugend

1.5.1910 Mitglied der SPD

1912-1916 Soldat

Sommer 1916 Funktionär des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes in Thüringen

März 1917 Mitbegründer der Erfurter Ortsgruppe des Spartakusbundes

27.5.1917 Mitglied der USPD

Sommer 1917 Mitbegründer und Vorsitzender der Erfurter Ortsgruppe des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen

26.12.1918 Mitbegründer, dann Leitungsmitglied der Erfurter Ortsgruppe der KPD

Frühjahr 1919 Mitbegründer und Vorsitzender der Erfurter Ortsgruppe des IB

1.4.1919 Geschäftsführer des Thüringer Gauverbandes des IB

23.6.1920 Sekretär der Bundesleitung des IB

12.9.1921 Mitbegründer der Internationalen Arbeiterhilfe

Ende 1922 Mitbegründer der Roten Hilfe Deutschlands

2.4.1923 Mitglied des Bundesvorstandes des IB

18.4.1927 Vorsitzender des IB

13.6.1927 Generalsekretär der Internationale der Ehemaligen Frontkämpfer

26.10.1927 Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Sozialpolitischer Organisationen

Mai 1928 - März 1933 Mitglied des Deutschen Reichstages

1933 - 1935 Inhaftierung in den Konzentrationslagern Colditz und Sachsenburg

Oktober 1935 Emigration in die Tschechoslowakei Sekretär der Union für Recht und Freiheit in Prag

Juni 1936 Abschnittsleiter Tschechoslowakei der Roten Hilfe Deutschlands, Deckname Engler

14.4.1937 Ausbürgerung

4.12.1938 Emigration nach Großbritannien

Juli 1940 - Oktober 1941 Internierung auf der Isle of Man

25.9.1943 Mitbegründer und Leitungsmitglied der Freien Deutschen Bewegung in Großbritannien

August 1946 Rückkehr nach Deutschland, Mitglied der SED und Mitarbeiter im Zentralsekretariat der SED

5.7.1949 Mitbegründer und Vorsitzender der Gewerkschaft Gesundheitswesen

15.9.1951 Landrat und später Vorsitzender des Rates des Kreises in Gotha

22.10.1958 in Gotha verstorben

Inhaltliche Charakterisierung

Die im Nachlass vorliegenden Materialien aus der Tätigkeit Hugo Gräfs im Internationalen Bund der Opfer des Krieges und der Arbeit (IB) übergab er in den Jahren 1957 und 1958 an das Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED. Es handelt sich v. a. um Druckmaterialien, wie Rundschreiben, Informations- und Mitteilungsblätter sowie um verschiedene Zeitungen und Zeitschriften des IB. Diese Materialien stammen aus seiner Tätigkeit u. a. als Vorsitzender des IB und wurden für die Ausarbeitung der Geschichte des IB durch H. Gräf zusammengestellt. Überliefert sind auch einzelne Manuskripte zur Geschichte des IB und einige gedruckte Materialien des Allgemeinen Verbandes der Kriegs- und Arbeitsopfer Deutschlands (AV). Weitere Unterlagen zum IB befinden sich in der Stiftung im Bestand RY 10-Internationaler Bund der Opfer des Krieges und der Arbeit. Dieser Bestand enthält v. a. Materialien zu den Kongressen des Bundes, Rundschreiben, Berichte und Schriftwechsel der Bundesleitung. Daneben sind auch einzelne Materialien aus der Tätigkeit der Gaue und Ortsgruppen, v. a. aus dem Gau Berlin-Brandenburg, überliefert. Persönliche Unterlagen von Hugo Gräf sind im Nachlass nicht überliefert. Biographische Angaben enthalten v. a. seine Lebenserinnerungen (SgY 30/0299).

Der Nachlass wurde Anfang der 70er Jahre grob geordnet und vorläufig verzeichnet. Nach der jetzt vorgenommenen endgültigen Bearbeitung liegen 20 Akteneinheiten (0,3 lfm) mit Dokumenten aus den Jahren von 1919 bis 1933, 1954, 1957 und 1958 vor.

Das Schriftgut ist für die Benutzung frei zugänglich.

Bei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4082/1, Kurzform: BArch NY 4082/1 (Beispiel für die Zitierung des Aktenbandes mit der Nummer 1).

Petra Kühne

Umfang, Erläuterung

20 AE

Zitierweise

BArch NY 4082/...