Niederkirchner, Michael (Ps. Josef Neumann)

Identifier
NY 4010
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1905 - 31 Dec 1949, 1 Jan 1951 - 31 Dec 1959
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

45 Aufbewahrungseinheiten

0,0 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Bestandsbeschreibung

  1. September 1882 in Budapest geboren

1889-1893 Besuch der Volksschule

1896-1898 Lehre als Maschinenschlosser

1899-1905 Arbeit als Erd- und Bauhilfsarbeiter, dann als Rohrleger

1900 Mitglied der Gewerkschaft

1903 Eintritt in die Sozialdemokratische Partei Ungarn

1904 Militärdienst in der K. u. K. Armee Österreich-Ungarn

Mai 1905 Übersiedlung nach Deutschland (Regensburg), Mitglied in der SPD und im DMV

1906 Umzug nach Berlin

1906-1920 Betriebsvertrauensmann in der Rohrlegerbranche

1914 Branchenleiter der Berliner Rohrleger im DMV

1914-1915 Soldat im 1. Weltkrieg für das österreich-ungarische Heer

ab März 1915 Kriegsgefangenschaft in Rußland

1917 Teilnehmer an der Oktoberrevolution in Rußland

April 1918 Teilnahme am 1. Kongress der ausländischen Arbeiter-, Bauern und Soldatendeputierten in Moskau, Mitglied der deutschen Sektion der Kommunistischen Partei Rußlands (KPR) unter dem Pseudonym "Josef Neumann"

Januar 1919 Rückkehr nach Berlin, Tätigkeit beim DMV, Mitglied der USPD

1920 Mitglied der VKPD

1920-1929 Branchenleiter der Berliner Rohrleger im DMV

1921-1930 Geschäftsführer des Kommissionsverlags der Roten Gewerkschaftsinternationale (RGI)

1926/1927 Mitglied der KPD-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Lausitz

1927 Wahl in das ZK der KPD

Juni 1929 Ausschluss aus dem DMV

  1. August-30. Oktober 1929 Organisator des Berliner Rohrlegerstreiks

1929-1932 Mitglied der Reichsleitung der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO)

Dezember 1929 Berufung in den Zentralrat und das Vollzugsbüro der RGI auf deren VII. Kongress in Moskau

Februar-September 1930 Stellv. Generalsekretär und Leiter des Vollzugsbüros der RGI in Moskau

Oktober 1930 Rückkehr nach Deutschland

  1. Februar 1933 Verhaftung

bis Juni 1934 Inhaftierung im Gefängnis Berlin-Spandau und in den KZ Sonnenburg und Lichtenburg

  1. Juni 1934 Ausweisung als "lästiger Ausländer", Rückkehr nach Moskau

1936-1938 Tätigkeit in der RGI und im Zentralvorstand der Sowjetgewerkschaften

1940/1941 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand getreten

November 1945 Rückkehr nach Berlin, Mitglied der Zonenleitung des FDGB

Februar 1946 Mitglied des BuV des FDGB

Juni 1946 Mitbegründer der IG Metall, Mitglied des Sekretariats des ZV

  1. August 1949 in Berlin verstorben

Inhaltliche Charakterisierung

Der hier vorliegende schriftliche Nachlass von Michael Niederkirchner war bis zu seiner Zusammenführung in der Stiftung in zwei Teile geteilt. Ein Teil wurde im Zentralen Parteiarchiv (ZPA) der SED (NL 10 bzw. NY 4010) und der andere im Zentralarchiv der Gewerkschaften (441.13 bzw. NY 4413) verwahrt.

Der Nachlass befand sich ursprünglich beim Sekretariat des Zentralvorstandes der IG Metall im FDGB. Von dort wurde er im Februar 1956 auf Anforderung an das Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED übergeben. Einige wenige Unterlagen, größtenteils Abschriften und Regesten, gelangten ins Gewerkschaftsarchiv. Im Zuge der Zusammenfassung beider Teile wurden auch bisher unbearbeitete Unterlagen des Nachlasses verzeichnet, die erst 1989/1990 von der Familie an das ZPA der SED übergeben wurden.

Nach der Bearbeitung liegen 45 Akteneinheiten (1,2 lfm) mit Dokumenten aus den Jahren 1905 bis 1949, 1951 bis 1959 und 1967 vor. Überliefert sind vor allem Unterlagen aus der Tätigkeit von Michael Niederkirchner im Deutschen Metallarbeiterverband, im Rahmen der internationalen Metallarbeiterbewegung und im ZV der IG Metall des FDGB. Darunter Protokolle, Rundschreiben, Geschäftskorrespondenzen, Zeitungsausschnitte, Zeitungen und Flugblätter. Persönliche Unterlagen sind nur in geringem Umfang vorhanden. Zu erwähnen sind eine 1935 angefertigte Autobiographie und Korrespondenzen mit Familienangehörigen aus den Jahren 1913 bis 1947.

Bücher und Broschüren aus dem Nachlass werden in der Bibliothek der Stiftung verwahrt.

Der Nachlass ist für Benutzungen zu wissenschaftlichen Zwecken frei zugänglich. Alle anderen Benutzungen und die Veröffentlichung persönlicher Dokumente und Korrespondenzen setzen bis zum Jahre 2025 die vorherige Zustimmung der Eigentümerinnen Frau Dr. Käte Niederkirchner und Frau Soja Beck-Niederkirchner bzw. ihrer Erben voraus.

Bei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4010/1, Kurzform: BArch, NY 4010/1 (Beispiel für die Zitierung des Aktenbandes mit der Nummer 1).

Umfang, Erläuterung

47 AE

Zitierweise

BArch NY 4010/...

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