10. Panzer-Division
Extent and Medium
Schriftgut
141 Aufbewahrungseinheiten
6,5 laufende Meter
Creator(s)
- 10. Panzer-Division (vorher Panzer-Verband Kempf) (10. PD), 1939-1943
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 3, S. 170-171, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Panzer-Division
(WK V, E 7 Vaihingen/Filder)
1.4.1939 in Prag als Stab 10. Pz. Div., dem wechselnd Einheiten der Panzer- und mot. Verbände zugeteilt waren. Bei Kriegsbeginn gehörten dazu:
Inf. Rgt. (mot.) 86 der 29. ID (FStO sonst Mühlhausen)
Panzer-Rgt. 8 der selbst. Pz. Brig. 4 (FStO Böblingen)
I./Aufkl. Rgt. 8 der 3. leichten Div. (FStO Stettin)
II./Art. Rgt. 29 der 29. ID (FStO Erfurt)
Die Division wurde der Heeresgruppe Nord zugeführt. Bei dieser standen bereits im Pz. Verband Kempf außer SS-Truppen der Stab der 4. Pz. Brigade und das Panzer-Rgt. 7 (Vaihingen), das am 11.10. zur Div. übertrat.
Am 1.11.1939 wurde das Inf. Rgt. (mot.) 69 der 20. ID (mot.) ohne I. und III. Btl. sowie das I./Art. Rgt. 20 in die Division übernommen und diese unter Umbenennung der Inf. Rgt. (mot.) in Schützen-Regimenter am 1.4.1940 neu gegliedert:
- Schützen-Brigade (neu)
Schützen-Rgt. 69 I., II. (I. aus III/86, FStO Eschwege, II. aus II/69, Hamburg-Wandsbek)
Schützen-Rgt. 86 I., II. (aus I, II./86, FStO Mülhausen)
- Panzer-Brigade (FStO Stuttgart)
Panzer-Rgt. 7 I., II. (FStO Vaihingen)
Panzer-Rgt. 8 I., II. (FStO Böblingen)
Art. Rgt. 90 I., II. (I. aus I./20 FStO Itzehoe, II. aus II./29 FStO Erfurt)
Div. Einheiten 90 (aber Pz. Pi. Btl. 49)
Bei Umbildung der Panzerdivisionen wurde am 18.1.1941 das Panzer-Rgt. 8 an die 15. Pz. Div. abgegeben, das Kradsch. Btl. 10 aus Abgaben der Division selbst und das III./Art. Rgt. 90 aus der I./Art. Rgt. 105 neu errichtet.
1942 wurde für das Pz. Rgt. 7 vorübergehend eine III. Abt. gebildet, diese dann aber an das Pz. Rgt. 36 abgegeben, die Aufkl. Abt. 90 (früher I./Aufkl. Rgt. 8) mit dem Kradschützen-Btl. 10 verschmolzen und 1943 dieses in Pz. Aufkl. Abt. 10 umbenannt. Zur Div. trat 1942 die H. Flakart. Abt. 302 als IV. (Flak)/Art. Rgt. 90 und seit 20.4.1943 wieder unter eigenen Nummer.
- Pz. Gren. Brig.
Pz. Gren. Rgt. 69 I., II.
Pz. Gren. Rgt. 86 I., II.
Pz. Aufkl. Abt. 10
Panzer-Rgt. 7 I., II.
Art. Rgt. 90 I.-III.
H. Flakart. Abt. 302
Div. Einheiten 90 (Pz. Pi. Btl. 49)
Im Mai 1943 wurde die Division in Tunis vernichtet, am 30. Juni auch formell aufgelöst und nicht wieder errichtet.
Unterstellung:
1939
Sept.: z. Vfg.; Nord; Osten; Pommern, Polen
Dez.: z. Vfg.; Armee; "A"; Westen; Eifel
1940
Jan./Mai: z. Vfg.; 16. Armee; "A"; Westen; Eifel, Frankreich
Juni: XIV; Kleist (4); "B"; Westen; Frankreich
Juli/Okt.: XXII; 2. Armee; "C"; Westen; Frankreich
Nov./Dez.: Suippes; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich
1941
Jan./Feb.: XXXXI; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich
März/Apr.: z. Vfg.; "C"; Heimat
Mai: LVI; 3. Pz. Gru.; Heimat
Juni: (Wkr. VIII); 2. Pz. Gru.; Heimat
Juli/Aug.; XXXXVI; 2. Pz. Gru.; Mitte; Osten; Minsk, Smolensk
Sept.: z. Vfg.; 4. Pz. Gru.; Mitte; Osten; Minsk, Smolensk
Okt./Dez.: XXXX; 4. Pz. Gru.; Mitte; Osten; Wjasma, Moskau
1942
Jan.: XXXXVI; 4. Pz.Armee; Mitte; Osten; Juchnow
Feb.: IX; 4.; Pz.Armee; Mitte; Osten; Juchnow
März: XX; 4. Pz.Armee; Mitte; Osten; Juchnow
Apr.: z. Vfg.; Mitte; Osten; Juchnow
Mai: z. Vfg.; "D"; Westen; Frankreich
Juni: LXXXI; 15. Armee; "D"; Westen; Frankreich
Juli/Aug.: z. Vfg.; 15. Armee; "D"; Westen; Frankreich
Sept./Okt.: LXXXI; 15. Armee; "D"; Westen; Frankreich
Nov.: z. Vfg.; 15. Armee; "D"; Westen; Frankreich
Dez.: LXXXX; OB Süd; Süden; Tunis
1943
Jan./März: z. Vfg.; 5. Pz.Armee; OB Süd; Süden; Tunis
Apr./Mai: z. Vfg.; Afrika; Süden; Tunis
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8 Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Auch die Kriegstagebücher der Panzer-Divisionen waren, wie die Kriegstagebücher
aller anderen Verbände, Einheiten und Dienststellen des Heeres vom Mobilmachungstag (26.8.1939) an, dem Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach der Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer), in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber systematisch nach den kriegstagebuchführenden Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (sog. "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass Kriegstagebücher von Divisionen noch bis Anfang oder Mitte 1944 beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind Divisions-Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr an die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert worden und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 verlorengegangen. Weitere Lücken - die nur zum Teil durch E = Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden konnten - haben sich durch Aktenverluste beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 ergeben. Sonst aber sind die Liegnitzer Divisionsbestände vollständig mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen gelangt, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Main gebracht wurden, von wo sie in die USA gelangten. Dort wurden sie nochmals erfasst, verfilmt (mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen) und ab 1962 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren Auflösung (Anfang 1968) in das Bundesarchiv-Militärarchiv.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten (N=Nachträge):
-
Sept. 1962: 1. - 6. , 9. Panzer-Division
-
März 1963 : 7. - 8., 9. (N), 10. - 18., 116. Panzer-Division
-
Nov. 1963: 19. - 23. Panzer-Division
-
Apr. 1964: 24. - 27. Panzer-Division
-
Sept. 1965: 4., 10. - 11. Panzer-Division (alles N)
-
März 1966: 116. Panzer-Division (N)
-
Mai 1966: 179. Reserve-Panzer-Division
-
Okt. 1967: 1. - 5., 7., 10. - 13. 20. Panzer-Division, (alles N), Panzer-Division Holstein, Norwegen, Panzer-Lehr-Division
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Panzer-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1 - 5
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6 - 9
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1- 9, 10 - 21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22 - 27
-
Guide Nr. 67: Division 116
-
Guide Nr. 68: Division 179
-
Guide Nr. 79: Division Norwegen, Pz.Lehr
Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa 95-98% der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:
-
Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat,
-
Einzelakten aus anderen der in den USA z.T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen ("EAP", u.a.),
-
Abgaben aus Privathand, dabei auch Nachkriegs-Ausarbeitungen ("Studies" für die Historical Division/US Army in Europe, u.a.) - siehe die Zugangs-Vermerke in der Spalte "Bemerkungen".
Akten aus der Vorkriegszeit sind, abgesehen von wenigen Ausnahmen, nicht überliefert; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
Die Schriftgutverzeichnisse weisen stets die gleiche Reihenfolge auf:
-
"Stammtafeln" (mit organisationsgeschichtlichen Angaben - auch zu den Divisionseinheiten)
-
Ia (Führungsabteilung; auch: Ausbildungsangelegenheiten)
-
Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Ib (Quartiermeister) - mit den Unterabteilungen:
III (Div. Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div. Arzt)
IVc (Div. Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Divisions-Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen.
Umfangangabe entfernen
Grundlage für jede Benutzung von Archivgut im Bundesarchiv sind das Bundesarchivgesetz und die Benutzungsverordnung.
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB Oktober 1939 (Anlagen ab August) bis Anfang Oktober 1941 (Anlagen bis Mitte April 1943).
Ib: KTB Mitte Oktober 1939 bis Juni 1940 und Mitte November 1940 bis Mitte April 1942 sowie Befehle und Besondere Anordnungen für die Versorgung bis Anfang Januar 1943.
Ic: TB November 1940 bis Februar 1943 und Juni 1941 bis April 1943.
IIa: TB November 1940 bis November 1942.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 27-10/...