Erbgesundheitsgerichte
Extent and Medium
13 lfd.m
Creator(s)
Archival History
Eine 1983/84 vom Staatsarchiv Darmstadt bei den nach 1945 wieder eingerichteten Kreisgesundheitsämtern durchgeführte Umfrage erbrachte zunächst einen Überblick über die noch erhaltenen Aktenbestände, die zwischen 1984 bis 1986 jedoch nur zum Teil ins Staatsarchiv abgegeben wurden. Die übernommenen Bestände waren vorerst nach den abliefernden Gesundheitsämtern geordnet, ehe sie 1995 nach den zuständigen Erbgesundheitsgerichten geordnet und verzeichnet wurden. 1998 wurden vom jetzigen Referenten in den Gesundheitsämtern der ehemaligen Kreise Alsfeld und Lauterbach rund 400 weitere Akten des Erbgesundheitsgerichtes Gießen ausfindig gemacht, darüber hinaus auch noch zahlreiche Erbgesundheitsfallakten beider genannter Ämter sowie des Gesundheitsamts Schotten. Auf eine daraufhin nochmals gezielte Anfrage kamen weitere Gerichts- bzw. Gesundheitsamtsakten der Kreise Gießen und Bergstraße ins Haus. Vom Stadtarchiv Offenbach erhielten wir die Zusage auf die künftige Überstellung von rund 450 Akten des Erbgesundheitsgerichtes Offenbach sowie rund 1500 Erbgesundheitsakten des Gesundheitsamtes für Stadt und Kreis Offenbach. Die im Staatsarchiv unterdessen von einem Facharchivar verfügte Kassation von rund 15 Regalmetern bislang ungeordneter Erbgesundheitssachen (darunter noch zahlreiche Gerichtsakten) konnte vom jetzigen Referenten noch rechtzeitig gestoppt werden. Der Bestand enthält die Überlieferung der Erbgesundheitsgerichte Darmstadt, Gießen und Offenbach. Die zeitweise auch diesem Bestand zugeordneten, in der Menge weit umfangreicheren Akten der Gesundheitsämter Büdingen, Dieburg, Friedberg, Groß-Gerau, Offenbach und Schotten wurden, nachdem sie vor der Kassation bewahrt werden konnten, letztlich erst 1998/99 in die Bestände der entsprechenden Kreise (G 15) zurückgelegt. Wegen der teilweise verschiedenen zeitlichen wie inhaltlichen Beschaffenheit der Gerichts- und der Gesundheitsamtsakten, auch wegen der Mengenunterschiede werden beide Stränge erbgesundheitlicher Überlieferung aufbewahrt, um auf diese Weise Quantität und Qualität der Durchführung des nationalsozialistischen Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses besser erfassen zu können.
Scope and Content
Rund 2200 Einzelfallakten
Conditions Governing Access
Vorbehaltlich der Genehmigung des Referenten
Finding Aids
Online-Datenbank (HADIS)
Note(s)
Korrespondierende Archivalien: Akten des Erbgesundheitsgerichts Worms sind nach eingeholter Auskunft im Rheinland-Pfälzischen Landesarchiv Speyer in der Überlieferung der Gesundheitsämter Worms [Bestand O 49] und Alzey [Bestand O 53] vorhanden. Siehe auch G 15 Kreisämter.
Archivist Note
Selected by YS from https://arcinsys.hessen.de on the basis of a survey of Boberach, Heinz (ed.): Inventar archivalischer Quellen des NS-Staates. Volume 1, Munich (Saur) 1991 (electronic edition at http://db.saur.de/DGO/).
Rules and Conventions
EHRI Guidelines for Description v.1.0