Verein deutscher Eisen- und Stahlindustrieller/Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie

Identifier
R 13-I
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1848 - 31 Dec 1945
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

712 Aufbewahrungseinheiten

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Am 30. Okt. 1934 ordnete der Reichswirtschaftsminister - aufgrund des § 1 des Gesetzes zur Vorbereitung des organischen Aufbaus der deutschen Wirtschaft vom 27. Feb. 1934- die Anerkennung der Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie als alleinige Vertretung ihres Wirtschaftszweiges an. Diese Anordnung setzte der verbandsorientierten Betätigung einer bis dahin freien Wirtschaftsvereinigung ein Ende, die zur Wahrung gleichgerichteter Interessen deutscher Eisen- und Stahlindustrieeller am 21. Okt. 1874 gegründet worden war. Mit der sogenannten Aufbauverordnung, der ersten Durchführungsverordnung vom 27. Nov. 1934 zum Gesetz zur Vorbereitung des organischen Aufbaus der Wirtschaft, wurde die Wirtschaftsgruppe zum Zwangskartell erklärt, in den die bestehenden freien Wirtschaftsvereinigungen samt ihrem Vermögen einzugliedern waren. Der vom RWM neben dem Leiter und dem Geschäftsführer ernannte Beirat beschloss daraufhin am 29. März 1935, den "Verein Deutscher Eisen- und Stahlindustrieeller" in die Wirtschaftsgruppe einzugliedern. Die Wirtschaftsgruppe gliederte sich in die Fachgruppen Eisen- und Stahlerzeugung, Edelstahl und Thomasschlacke.

1942 schuf der Reichsminister für Bewaffnung und Munition die sogenannte Organisation der Selbstverantwortung in der Rüstungswirtschaft . In ihrem Rahmen erhielt die Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie ihren Platz im Hauptring Eisenerzeugung zugewiesen, der zur selbstverantwortlichen Rationalisierung der Rüstungsproduktion und zur Sicherung der Zulieferung kriegswichtigen Fertigung Weisungen vom Rüstungslieferungsamt entgegenzunehmen hatte.

Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hörte die Wirtschaftsgruppe faktisch auf zu existieren. Die rechtliche Liquidierung erfolgte erst am 20. Jan. 1956 mit dem Berliner "Gesetz über die Auflösung der Organisationen der gewerblichen Wirtschaft " (GVBl. 1956 S.87).

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Bestandsgeschichte

Zusammen mit den Akten der Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie ist auch das Schriftgut des "Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller" in das Bundesarchiv gelangt. Die Wirtschaftsgruppe hat die Registratur des Vereins nach dessen Liquidation übernommen und in vielen Fällen fortgeführt. Dennoch liegen aus der älteren Zeit mit wenigen Ausnahmen nur Serienakten vor mit Unterlagen über die Hauptvorstandssitzungen und Hauptversammlungen. Es ist anzunehmen, dass eine Reihe von Sachakten, die beim Übergang der Registratur des Vereins Eisen- und Stahlindustrieller auf die Wirtschaftsgruppe bereits geschlossen waren oder geschlossen wurden, der Kassation anheim fielen.

Der größte Teil des Bestandes gelangte über das amerikanische Berlin Document Center 1947 an das Verwaltungsamt für Wirtschaft in Minden und gelangten 1952 über das Bundeswirtschaftsministerium ins Bundesarchiv. Ein Teil der Akten im Umfang von ca. 150 Bänden, die im BDC verblieben waren, wurde erst 1962 dem Bundesarchiv übergeben.

Bestandsbeschreibung

Verein deutscher Eisen- und Stahlindustrieller 1848-1935/ Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie 1934-1945, Organisation und Geschichte 1873-1875,1891-1933,1935,1939-1945, Regionalgruppen des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller 1874-1945, Mitgliedsverbände des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller sowie der Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie 1906-1912, 1919-1942, Zentral- und Fachverbände 1877,1884-1938, Reichswerke Hermann Göring 1937-1942 (3), Betätigung in den Organen des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller sowie der Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie 1870-1945, Förderung internationaler Wirtschaftsbeziehungen 1909-1939,1941-1942, Stellungnahme zu volkswirtschaftlichen Fragen der Reichspolitik 1848-1935, 1939-1942, Einwirkung auf den Einkaufs- und Absatzmarkt der deutschen Eisenwirtschaft 1885-1944, Rüstungsproduktion im allgemeinen 1937-1945, Bewirtschaftung, insbesondere Eisenkontigentierung 1934-1945, Auftragssteuerung 1938-1942, Arbeitseinsatz 1938-1942, Ausfuhrförderung, Statistik der Eisen- und Stahlindustrie, Informationen über die Eisen- und Stahlindustrie außerhalb des Deutschen Reiches 1935,1940-1942, 1944

Erschliessungszustand

Publikationsfindbuch (1972)

Zitierweise

BArch R 13-I/...

Related Units of Description

  • Amtliche Druckschriften

  • Mitteilungen für die Mitglieder der Reichsgruppe Industrie, 1942-1944 [RD 65/197]

  • Literatur

  • Literatur (zur Provenienzstelle)

  • Booms, Hans: Verein Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller / Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie (Bestand R 13 I), Findbücher zu Beständen des Bundesarchivs Bd. 10, Koblenz 1972, Nachdruck 1985

  • Barth, Eberhard: Wesen und Aufbau der Organisation der gwerblichen Wirtschaft, Hamburg 1939

  • Reinhold, Günter: Die Rechtsform der Wirtschaftsgruppen des organischen Aufbaus der gewerblichen Wirtschaft, Dresden, 1939

  • Guth, Karl: Die Reichsgruppe Industrie. Standort und Aufgaben der industriellen Organisation, Berlin 1941 = Schriften der Hochschule für Politik, Neue Folge, Teil 2: Schriften zum Staatsaufbau, Bd. 55/56

  • Eckert, Rainer: Die Leiter und Geschäftsführer der Reichsgruppe Industrie, ihrer Haupt- und Wirtschaftsgruppen, Teil 1 und 2, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 1979 T. IV und 1980, T. I, Berlin, 1979 und 1980

  • Kahn, Daniela: Die Steuerung der Wirtschaft durch Recht im nationalsozialistischen Deutschland. Das Beispiel der Reichsgruppe Industrie, Berlin 2006

This description is derived directly from structured data provided to EHRI by a partner institution. This collection holding institution considers this description as an accurate reflection of the archival holdings to which it refers at the moment of data transfer.