Verein deutscher Eisen- und Stahlindustrieller/Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie
Extent and Medium
Schriftgut
712 Aufbewahrungseinheiten
Creator(s)
- Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie, 1934-1945
- Verein Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller, 1874-1935
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Am 30. Okt. 1934 ordnete der Reichswirtschaftsminister - aufgrund des § 1 des Gesetzes zur Vorbereitung des organischen Aufbaus der deutschen Wirtschaft vom 27. Feb. 1934- die Anerkennung der Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie als alleinige Vertretung ihres Wirtschaftszweiges an. Diese Anordnung setzte der verbandsorientierten Betätigung einer bis dahin freien Wirtschaftsvereinigung ein Ende, die zur Wahrung gleichgerichteter Interessen deutscher Eisen- und Stahlindustrieeller am 21. Okt. 1874 gegründet worden war. Mit der sogenannten Aufbauverordnung, der ersten Durchführungsverordnung vom 27. Nov. 1934 zum Gesetz zur Vorbereitung des organischen Aufbaus der Wirtschaft, wurde die Wirtschaftsgruppe zum Zwangskartell erklärt, in den die bestehenden freien Wirtschaftsvereinigungen samt ihrem Vermögen einzugliedern waren. Der vom RWM neben dem Leiter und dem Geschäftsführer ernannte Beirat beschloss daraufhin am 29. März 1935, den "Verein Deutscher Eisen- und Stahlindustrieeller" in die Wirtschaftsgruppe einzugliedern. Die Wirtschaftsgruppe gliederte sich in die Fachgruppen Eisen- und Stahlerzeugung, Edelstahl und Thomasschlacke.
1942 schuf der Reichsminister für Bewaffnung und Munition die sogenannte Organisation der Selbstverantwortung in der Rüstungswirtschaft . In ihrem Rahmen erhielt die Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie ihren Platz im Hauptring Eisenerzeugung zugewiesen, der zur selbstverantwortlichen Rationalisierung der Rüstungsproduktion und zur Sicherung der Zulieferung kriegswichtigen Fertigung Weisungen vom Rüstungslieferungsamt entgegenzunehmen hatte.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hörte die Wirtschaftsgruppe faktisch auf zu existieren. Die rechtliche Liquidierung erfolgte erst am 20. Jan. 1956 mit dem Berliner "Gesetz über die Auflösung der Organisationen der gewerblichen Wirtschaft " (GVBl. 1956 S.87).
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Bestandsgeschichte
Zusammen mit den Akten der Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie ist auch das Schriftgut des "Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller" in das Bundesarchiv gelangt. Die Wirtschaftsgruppe hat die Registratur des Vereins nach dessen Liquidation übernommen und in vielen Fällen fortgeführt. Dennoch liegen aus der älteren Zeit mit wenigen Ausnahmen nur Serienakten vor mit Unterlagen über die Hauptvorstandssitzungen und Hauptversammlungen. Es ist anzunehmen, dass eine Reihe von Sachakten, die beim Übergang der Registratur des Vereins Eisen- und Stahlindustrieller auf die Wirtschaftsgruppe bereits geschlossen waren oder geschlossen wurden, der Kassation anheim fielen.
Der größte Teil des Bestandes gelangte über das amerikanische Berlin Document Center 1947 an das Verwaltungsamt für Wirtschaft in Minden und gelangten 1952 über das Bundeswirtschaftsministerium ins Bundesarchiv. Ein Teil der Akten im Umfang von ca. 150 Bänden, die im BDC verblieben waren, wurde erst 1962 dem Bundesarchiv übergeben.
Bestandsbeschreibung
Verein deutscher Eisen- und Stahlindustrieller 1848-1935/ Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie 1934-1945, Organisation und Geschichte 1873-1875,1891-1933,1935,1939-1945, Regionalgruppen des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller 1874-1945, Mitgliedsverbände des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller sowie der Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie 1906-1912, 1919-1942, Zentral- und Fachverbände 1877,1884-1938, Reichswerke Hermann Göring 1937-1942 (3), Betätigung in den Organen des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller sowie der Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie 1870-1945, Förderung internationaler Wirtschaftsbeziehungen 1909-1939,1941-1942, Stellungnahme zu volkswirtschaftlichen Fragen der Reichspolitik 1848-1935, 1939-1942, Einwirkung auf den Einkaufs- und Absatzmarkt der deutschen Eisenwirtschaft 1885-1944, Rüstungsproduktion im allgemeinen 1937-1945, Bewirtschaftung, insbesondere Eisenkontigentierung 1934-1945, Auftragssteuerung 1938-1942, Arbeitseinsatz 1938-1942, Ausfuhrförderung, Statistik der Eisen- und Stahlindustrie, Informationen über die Eisen- und Stahlindustrie außerhalb des Deutschen Reiches 1935,1940-1942, 1944
Erschliessungszustand
Publikationsfindbuch (1972)
Zitierweise
BArch R 13-I/...