Fürsorgezentrale der IKG Wien, Auswanderungsabteilung
Biographical History
Die Fürsorgezentrale war für die Durchführung der gesamten von der IKG Wien zu behandelnden Fürsorgeangelegenheiten verantwortlich. Nach ihrer Wiedereröffnung im Mai 1938 musste sie auf Anordnung der Gestapo bzw. der Zentralstelle für jüdische Auswanderung zwangsweise neue Aufgabenbereiche übernehmen, u.a. die Organisation der Auswanderung (u.a. auch der Kindertransporte), zu welchem Zweck die Auswanderungsabteilung innerhalb der Fürsorgezentrale gebildet wurde. Jene österreichischen Jüdinnen und Juden, die das Land verlassen wollten, konnten bei der Fürsorgezentrale der IKG Wien, Abteilung Auswanderung, einen Auswanderungsfragebogen ausfüllen. Per Stand Jänner 1939 verzeichnete die Auswanderungsabteilung 43.336 Antragsteller mit 74.643 Angehörigen.
Scope and Content
Auswanderungsfragebögen, statistische Aufstellungen, Dokumente, Korrespondenz, Erhebungsbögen und Merkblätter betreffend die Auswanderung (u.a. auch die Kinderauswanderung) Auswanderungsfragebögen: Der jeweilige Hausvorstand musste auf dem Fragebogen folgende Informationen angeben: Namen (auch der im Haushalt wohnenden Angehörigen), Geburtsdatum- und ort, Familienstand, Staatsangehörigkeit, Aufenthaltsdauer in Österreich, Beruf und letzte Stellung, Verdienst und wirtschaftliche Situation, Sprachkenntnisse, Auswanderungsziel, finanzielle Mittel, Reisepassinformationen sowie Beziehungen ins Ausland und Referenzen etc.
Conditions Governing Access
Es ist notwendig, mindestens eine Woche im Vorhinein einen Termin mit der Archivleitung zu vereinbaren. Ein gültiger Ausweis oder Reisepass ist erforderlich. Ein Benutzerbogen muss ausgefüllt sowie die Benutzungserklärung des Archivs der IKG Wien unterschrieben werden.
Conditions Governing Reproduction
Für Kopien oder Scans des Archivmaterials sowie Veröffentlichung von Archivalien ist eine Genehmigung erforderlich. Bitte kontaktieren Sie die Archivleitung. Dokumente können lediglich innerhalb der gesetzlichen Bestimmungen des Datenschutzes und des Personenstandes reproduziert werden. Wenn Archivmaterialien beschädigt oder in einem schlechten Zustand sind, ist jegliche Form der Reproduktion verboten. In Zukunft werden für Reproduktionen aller Art Kosten eingehoben.
Finding Aids
Für Wien: Findmittel werden innerhalb der nächsten Jahre erstellt und über Intranet im Archiv der IKG Wien zugänglich sein.
Für Jerusalem: In den 1970er Jahren hat der frühere Amtsdirektor Dr. Avshalom Hodik ein Inventar zum Wiener Bestand erstellt, das online zugänglich ist: https://cahjp.huji.ac.il/.Für Moskau: Findmittel sind nur teilweise vorhanden, bitte kontaktieren Sie die Archivleitung.
Existence and Location of Originals
Alle Originale der Dokumente mit den Signaturen A / VIE / IKG befinden sich im Archiv der IKG Wien. Alle Originale der Dokumente mit den Signaturen A/W befinden sich derzeit in den Central Archives in Jerusalem https://cahjp.huji.ac.il/.
Existence and Location of Copies
Mikrofilme der Dokumente aus dem Archiv der IKG Wien und den Central Archives befinden sich im United States Holocaust Memorial Museum (USHMM)
Rules and Conventions
ISAD(G); EHRI Guidelines for Description v.1.0